Blairon: Saving my life & Stealing my heart

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Meermenschen - AU
Für das Geburtstagskind N_eror

"Och kommt schon. Noch eine letzte Welle, dann können wir gehen. Ich spüre, das ist meine Welle!" sagte ich motiviert. Theo seufzte, und ich wusste, ich hatte ihn überzeugt. "Okay, ich warte am Auto auf dich. Und wehe, du bleibst länger! Dann fahre ich ohne dich, und du musst dir ein Taxi nehmen." Ich grinste ihn an. "Cool. Und keine Sorge, ich komme gleich nach."

Ich schmiss mich mit meinem Surfbrett ins Wasser, noch während sich Theo kopfschüttelnd umdrehte, seine Sachen zusammen packte und die Steintreppe zum Parkplatz hinauf ging. Doch dafür hatte ich keinen Blick, jeder meiner Sinne war auf das Meer konzentriert. Im Liegen paddelte ich weiter raus, immer weiter bis ich sie sah. Meine Welle. Sie begann sich auf zu türmen, immer größer zu werden.

Ich stellte mich hin, gerade als die Welle mich erwischte. Ein wenig verlor ich das Gleichgewicht, doch ich fing mich schnell wieder. Dann war ich in der Tube, und glitt mit der Welle dahin. Nicht einmal einen Meter hinter mir brach sich die Welle. Einen Fehler und ich wäre verloren. Doch ich liebte diesen Kick, und bisher war mir nichts schlimmes passiert. Grinsend lehnte ich mich also ein wenig nach hinten, so dass die Vorderseite meines Bretts ein wenig in der Luft stand.

Doch dann passierte es: Einen winzigen Moment zu lange hielt ich die Position, und ich hatte mich ein bisschen zu weit nach hinten gelehnt. Das Board kippte nach hinten, und ich mit ihm. Die Welle begrub mich unter sich, und ich wurde einige Meter in die Tiefe gespült. So schnell wie möglich versuchte ich, wieder an die Oberfläche zu kommen, doch die Welle war zu stark und drückte mich gnadenlos nach unten. Ein dumpfer, letzter Schmerz in den Rippen, und ich verlor das Bewusstsein.

•~•~•

Dass ich wach wurde, merkte ich nur an dem Wellenrauschen, welches ich auf einmal hörte. Die Schwärze vor meinen Augen blieb, auch wenn ich es nach einigen Minuten schaffte, die Augen zu öffnen. Gut, erst mal eine Bestandsaufnahme meines Körpers. Die Zehen konnte ich bewegen, ebenso die Fingerspitzen. Die Dunkelheit schwand auch langsam, als ich mich an das wenige Licht gewöhnte. Also war ich zumindest nicht blind, juhu.

Nach einigen Versuchen schaffte ich es, meine Arme so zu positionieren, dass ich mich aufsetzen hätte können. Doch allein die kleinste Bewegung meines Oberkörpers schmerzte, also blieb ich liegen. Zumindest bis ich leises Gemurmel hörte, welches sich perfekt mit den Geräuschen des Wassers abstimmte, und mich ziemlich schläfrig machte. Auf einmal kam noch eine angenehme Kühle dazu, genau dort, wo der brennende Schmerz am stärksten war. Ich merkte nicht einmal, wie ich erleichtert seufzte, bis ich einschlief.

Als ich das nächste mal wieder aufwachte, fühlte sich mein Torso zwar betäubt an, aber es schmerzte fast nichts mehr. So konnte ich mich aufsetzen, nachdem sich meine Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten und ich bemerkte, dass ich in einer Grotte war. Wasser schlug gegen meine Beine, doch ich saß gerade so, dass es nie höher als bis zu meinen Hüften kam. Ich spürte den nassen Sand, auf dem ich saß und etwas glitschiges, wahrscheinlich Tang, der dort lag, wo eben noch mein Kopf gewesen war. Ein Kissen. Dass ich nicht allein war, bemerkte ich für meinen Geschmack viel zu spät.

Links neben mir saß ein Junge, der mich besorgt musterte, aber nichts gesagt hatte, als ich aufgewacht war. Wahrscheinlich wollte er mir die Zeit geben, einige Sachen zu realisieren. Der Junge hatte rote Haare, die in dem Dämmerlicht der Grotte zu leuchten schienen, auch wenn sie noch ein wenig nass waren. Seine Augen waren blau, aber es war kein Meeresblau, eher so wie ein wolkenloser Sommer Himmel. Er sah ziemlich süß aus, und die Sommersprossen, die nicht nur ins seinem Gesicht zahlreich vertreten waren, verstärkten diesen Eindruck noch.

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