Blarry: Luna ist die Königin aller Shipper

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~N_eror~

Wenn man eins nicht tun sollte, dann, sich in den besten Freund seines Erzfeindes zu verlieben.

Harry war noch nie gut darin, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

.

"Du bist bedrückt, Harry. Willst du darüber reden?" Zwar hatte er sich daran gewöhnt, dass sich Luna lautlos fortbewegte, aber Harry erschreckte sich trotzdem jedes mal, wenn sie auf einmal neben ihm stand. "Ich würde gerne, aber ich glaube, du könntest mir nicht helfen." Sein lächeln war traurig, fast bitter.

Luna's Singsang Stimme behielt ihren weichen Ton bei, als sie "Versuche es doch mal." sagte. Harry seufzte.

"Ich bin verliebt."

"Und du glaubst, er liebt dich nicht zurück."

Es war keine Frage, es war eine Feststellung. Harry riss die Augen auf, starrte sie an. "Luna! Woher- nicht mal Ron weiß es!" Luna lächelte leicht, wie immer blickte sie verträumt.

"Willst du mir sagen, wie es kommt, dass du dich in Blaise Zabini verliebt hast?"

Harrys Mund klappte auf, erst nach einigen Sekunden, in denen seine Gedanken herum wirbelten, schloss er ihn wieder. Nachfragen tat Harry nicht, er war einfach zu geschockt von der Tatsache, was Luna alles wusste. Manchmal glaubte Harry, die Ravenclaw wäre eine Seherin oder so was in der Art.

"Ich weiß es nicht. Es ist einfach passiert. Aber B- Zabini ist zumindest nicht so gehässig uns Gryffindors gegenüber, wie der Rest seines Hauses." Luna nickte nachdenklich, oder Harry dachte zumindest, dass ihr Ausdruck nachdenklich war. Bei Luna konnte man sich nie sicher sein.

"Was willst du tun?"

"Nichts!" sagte Harry energisch, und auch ein wenig verwirrt. Wollte Luna von ihm, dass er tatsächlich etwas tat? "Dann werdet ihr aber nie zusammen kommen." sagte Luna nüchtern, als würde sie das alles nichts angehen. Es war nur ein Fakt, wie eine Rechnung in Arithmantik.

"Ich weiß..."

Harry seufzte bedrückt. "Du musst dich entscheiden: Sei mutig und sprich ihn an, oder bleib auf der Sicheren Seite und sage nichts." Luna schaute geradeaus, als wäre da nicht nur eine Mauer, sondern ein riesiges Fenster mit wunderbarer Aussicht. "Was würdest du tun?" fragte Harry, obwohl er sich schon sicher war, nichts zu tun, was Luna machen würde.

"Ich würde nichts sagen, aber ich bin auch kein Gryffindor."

"Ich eigentlich auch nicht..."

murmelte Harry leise, doch Luna musste es gehört haben. Sie reagierte nicht darauf. Vermutlich wusste sie das eh schon.

"Und doch trägst du eine rote Krawatte und einen Löwen auf der Brust."

"Schon aber..."

"Sind das nicht die Zeichen von Gryffindor?"

"Ja, aber-"

"Dann bist du wohl doch ein Gryffindor."

Harry seufzte und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Hör zu, Luna. So sehr ich es auch schätze, dass du dich um meine Probleme kümmerst, aber ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich werde nicht mit Zabini reden, auch, wenn du das vielleicht willst." Luna verzog keine Miene.

"Wenn es das ist, was du willst, Harry. Aber frage dich eins: Würdest du von Blaise angesprochen werden wollen?"

.

Harry würde also wohl doch mit Blaise Zabini sprechen.

Verdammt!

Wie schaffte es Luna eigentlich, immer genau die Worte zu finden, die es brauchten, um ihn zu über zeugen? Luna hatte geschickt gesprochen, und seit ihrem Gespräch hatte sich Harry den Kopf zerbrochen, was er tun würde. Den Entschluss, den er gefasst hatte, fand er ganz und gar nicht gut.

Doch Harry würde es trotzdem tun. Luna's Worte hatten sich in seinem Kopf festgesetzt, und ließen ihn nicht mehr los. Bei so vielem hatte das blonde Mädchen Recht, selbst bei Dingen, die sie eigentlich nicht wissen konnte. Vielleicht, wenn die minimale Chance bestand, dass Blaise ihn mochte und Luna das wusste, dann würde Harry ihn fragen.

Das waren Harry's Gedanken gewesen, bevor er geseufzt hatte, und sein Gehirn ungebeten damit anfing, Schreckens Szenarien von Anweisungen abzuspielen. Glücklicherweise fiel Harry kurz darauf in einen traumvollen Schlaf.

.

"Schön, dass du dich umentschieden hast." Er machte sich nicht einmal die Mühe, zu fragen, woher Luna es diesmal wusste.

"Wie willst du ihn fragen?"

"Ähm... Einfach so, schätze ich mal..."

"Du willst also einfach zu einem Slytherin gehen, der wahrscheinlich wie immer von seinen Freunden umgeben ist, und ihn nach einen Date fragen. Als Junge. Um genau zu sein, als Harry Potter. Der Auserwählte, der das Idol der meisten Slytherin-Eltern besiegt hat. Mehrmals."

Wenn Luna das so sagte, klang sein Plan wirklich dämlich, das musste Harry zugeben. "Hast du eine Idee? Du scheinst ja alles zu wissen."

Kaum waren die Worte gesprochen,
bereute Harry sie direkt. Sein Tonfall war hart geworden und könnte das Mädchen verletzen, aber das lag weniger an Luna selbst und mehr an seinen Nerven. Doch zu Harry's Glück sprach sie ihn nicht darauf an. Wusste wie immer wahrscheinlich eh, was er gerade dachte.

"Wie wäre es, ihn zu fragen, ohne das er weiß, wer du bist? Schreib ihm eine Notiz oder benutze deinen Tarnumhang und die Karte." Was zur Hölle, Luna?! "Wenn du nur leichte Hinweise wie dein Geschlecht gibst, und er trotzdem darauf eingeht, ist die Chance auf ein 'Ja' bei einer direkte Konfrontation höher."

Er konnte sehr gut verstehen, warum Luna eine Ravenclaw war, das stand schon mal fest.

Und das er sich an ihren Plan halten würde, auch.

.

Hey Blaise!
Wusstest du, das nicht nur weibliche Wesen von dir schwärmen?
-Unknown

Hey Blaise!
Ich muss gestehen, dass mich zuerst dein Aussehen angezogen hat, aber dein Charakter ist ein Grund zum bleiben.
-Unknown

Hey Blaise!
Wenn ich nicht wüsste, dass du nein sagen würdest, würde ich dich nach einem Date fragen.
-Unknown

Hey Blaise!
Auch wenn ich keine Antwort bekommen kann: Findest du Typen attraktiv? Ich hoffe es mal.
-Unknown

Hey Blaise!
Stören dich meine Zettel? Ich meine, jemand wie du bekommt doch bestimmt täglich Komplimente, aber das hier ist doch wohl echt creepy, oder?
-Unknown

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Blaise bekam in der Tat häufig Komplimente zuhören, meistens auf sein Aussehen bezogen. Doch 'Liebesbriefe', wie er die Nachrichten mangels passenden Namen nannte, waren neu. Um ehrlich zu sein, störte es ihn jedoch nicht wirklich.

Aber er brannte darauf, zu wissen, wer sein 'unbekannter' Verehrer war.

Blaise war durchaus niemand, der bei einer solch verlockenden Challenge nein sagte. Und wenn er einen Typen aus der Sache heraus bekam, dann umso besser. Dass Schicksal hatte es wirklich gut mit ihm gemeint und ihn nicht nur bisexuell gemacht, sondern ihm auch noch gutes Aussehen und Charisma gegeben, so dass er alle Möglichkeiten der Welt hatte.

Warum also nicht ein wenig spielen, als Zeitvertreib?

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