Remus Lupin: The wolf inside me

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Er rannte durch den Wald.

Kraftvoll. Ungezähmt. Wild.

Die Bäume flogen nur so an ihm vorbei, doch er hatte nicht einmal richtig Gas gegeben.

Remus zog das Tempo an, raste über Gras, Moos und Steine.

Schneller. Weiter. Besser.

So gut wie in diesem Moment hatte sich Remus Lupin noch nie gefühlt.

Das Adrenalin pumpte durch seine Adern, brachte sein Blut zum kochen.

Er war frei.

Konnte seine Schwäche endlich als Stärke ausleben, eins mit dem Wolf in seinem Inneren werden.

Diese Erkenntnis schien ihn schwerelos zu machen, und als Remus über einen umgestürzten Baumstamm sprang, schien er einen Moment zu fliegen.

Es war atemberaubend.

Der pure Wahnsinn.

Es sollte nie wieder aufhören.

Abrupt stoppte der Wolf, schnüffelte. Dann hob er die Schnauze und ließ ein Heulen erklingen, gefolgt von vielen weiteren.

Ein Lied, eine Nachricht an die anderen Wölfe im Wald.

Dass er endlich angekommen war.

Dass er sich selbst akzeptierte.

Dass er zuhause war.

Von weit her hörte Remus ein Jaulen, Heulen und Knurren, die Wölfe antworteten ihn.

Sie hießen ihn willkommen.

Gratulierten ihm.

Luden ihn in ihr Rudel ein.

Doch Remus brauchte kein Rudel. Er hatte schon eines. Eine eigene Familie, die er jetzt, da er seine innere Mitte gefunden hatte, beschützen konnte.

Zufrieden hechelte Remus.

Seine Familie.

Seine Freunde.

Sein Rudel.

Remus fing wieder an zu rennen, von einer nie gekannten Euphorie überwältigt und geleitet.

Er musste sich bewegen.

Die Energie nutzen.

Seinen Bewegungsdrang auskosten.

Es war unfassbar. Jahrelang hatte Remus seinen Wolf unterdrückt, war unglücklich und kränklich gewesen.

Nun, als er den Wolf als einen Teil von sich akzeptierte und schätzte, war er stark und glücklich.

Remus Lupin war ein Werwolf.

Und er war stolz drauf.

281 Wörter.

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