• Jungkook PoV •
Ich konnte selber nicht glauben, dass ich das tat, was ich nun tat. Mit leisen Schritten betrat ich die große Sporthalle der Basketballer, die ihre letzten Minuten auf dem Feld noch spielten. Direkt ertönten laute Geräusche, wie z. B. das Quietschen der Sportschuhe, der anfeuernde Coach, die brüllenden Teamkameraden oder das Dribbeln des Balles.Hauptsächlich stand ich hier, da ich eine ganze Packung mit kleinen Snacks und einen warmen Tee für Taehyung vorbereitet hatte.
Warum?
Weil ich mich bei ihm bedanken wollte, dass er sich in einer für mich sehr peinlichen Situation um mich gekümmert hatte. Das war nichts Selbstverständliches.Ehrlich gesagt, fühlte ich mich trotzdem ziemlich unwohl, als ich mich neben die Türe stellte und bereits die ersten Jungs zu den Bänken liefen, um etwas zu trinken. Natürlich die Bänke, neben denen ich stand und versuchte die anderen zu ignorieren.
Schließlich lag mein Blick auf den Jungen, wegen dem ich hier war. Es war faszinierend zu sehen, wie konzentriert und gefesselt sein Blick während des Spielens war. All seine Techniken und erlernten Moves schienen so selbstverständlich.
Als mich die vertieften Blicke der Jungen, -die mich bereits in der Vergangenheit auf einem sehr unangebrachten Weg angemacht hatten- von Taehyung ablenkten, zog ich meinen hellbraunen Cardigan vor meinem Oberkörper zu. Es war ekelhaft zu sehen, wie schamlos mich paar von ihnen anblickten. Schlussendlich war ich nicht der einzige Tänzer, der aufgrund der Sportart nunmal engere Klamotten trug.
Vielleicht war es doch keine so gute Idee hierherzukommen, dachte ich mir seufzend und schaute zu Boden, bis ich zwei feste Arme um meinen Körper spüren konnte. Zwei Arme, die mich feste an jemanden drückten, weshalb ich mich direkt wehren wollte, bevor ich dann eine bekanntliche Stimme wahrnahm.
„Jungkook...",kam es schweratmend von Taehyung, der mich immernoch festhielt. Etwas überfordert lag mein Kopf an dessen Brust, und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Als ich aber an Jonghyuns Worte zurückdachte, gaben diese mir etwas Sicherheit, und ich legte meine Arme zaghaft um seinen großen Körper.
„A-Alles okay?",fragte ich ihn leise. Zudem hob ich meinen leicht überraschten Blick, bevor ich in sein besorgtes Gesicht blicken konnte. „Hey, du wirkst so durcheinander. Was ist los?",fragte ich ihn nun etwas sorgvoller und legte meinen Kopf nachdenklich schief.
„I-Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Warum bist du so plötzlich gestern umgekippt? Geht es dir jetzt besser? U-Und warum bist du hier?",kam es etwas hektisch von ihm, weshalb ich erstmal überfordert blinzelte und mich aus seinen Armen löste.
„Vielleicht sollten wir uns erstmal setzen, und du solltest etwas runterkommen. Du wirkst ja so mitgenommen.",sagte ich in einem zarten Ton, während ich mich mit ihm hinsetzte. Seine dunklen Augen hafteten konzentriert auf meine, weshalb ich den Augenkontakt erstmal schüchtern erwiderte.
„M-Mir ging es gestern schlecht, weißt du. Ich habe gesundheitliche Probleme, mit denen ich gestern nicht so gut klarkam. Deswegen fiel ich gestern um. Mache dir keine Sorgen um mich. Es geht mir mittlerweile besser, da solche Fälle keine Seltenheit bei mir sind.",sprach ich aufklärend in einem behutsamen Ton zu ihm. Meine Hände ruhten auf meinem Schoss und auch meinen Blick musste ich mit der Zeit senken, da ich in leichter Verlegenheit versank. Ich spürte, wie er erleichtert ausatmete, sobald ich ihm alles erklärt hatte. Wow, er war ja mal fürsorglich...
Warum war er denn so emotional und so besorgt?
„Ich war so besorgt um dich. Ich habe dich so schnell es ging zum Sanitäter gebracht und anschließend nachhause gebracht, als ich mitbekam, dass keiner dich abholen konnte. Dabei verlief ich mich drei Mal, aber ich habe es trotzdem geschafft.",sagte er nun etwas ruhiger, sobald er von mir hörte, dass es mir gut ging.
„Deswegen bin ich hier. Weil ich mich bei dir bedanken wollte, Taehyung. Deine Hilfe weiß ich sehr zu schätzen, denn sowas ist ja nichts Selbstverständliches. Ich wusste nicht genau, wie ich dir meine ehrliche Dankbarkeit vermitteln konnte, weshalb ich einfach nach meinen Gefühlen gehandelt habe.",meldete ich mich wieder aufmerksam, sobald ich meinen eigentlichen Grund für meine Anwesenheit wieder bemerkte und die bunte Snackbox sowie den Tee in die Hände nahm und ihm hinhielt.
„Oh, das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich hätte mich auch stundenlang um dich gekümmert.",erwiderte er lächelnd, woraufhin ich leicht errötete. Weshalb war er denn so liebevoll zu mir? Seine liebevolle Art ließ mich zugegeben verlegen werden.
„E-Es ist eine Snackbox mit verschiedenen Sachen, die ich selber zubereitet habe. Ich dachte, mit Essen kann man nicht viel falsch machen. Und das ist der Tee, der dir vor einpaar Tagen so gut geschmeckt hatte. Hoffentlich schmeckt es dir immernoch, und du verstehst die Botschaft hinter meine Geste.",gab ich dankbar von mir und fing an zu lächeln, als ich sah, wie neugierig er nach einen Keks schnappte und diesen direkt verputzte.
Auch, wenn Taehyung vom Äußeren und durch seine offene Art meistens selbstverliebt oder arrogant wirkte, war er eigentlich ein sehr süßer und fürsorglicher Mensch. Das wusste ich nun schonmal.
„Ich danke dir, Jungkook. Das ist wirklich so, so lieb von dir. Ich kann es kaum erwarten die ganzen Leckereien samt dem Tee zu essen. Vielen Dank.",sagte er ehrlich, wobei er anfing mich lieblich anzulächeln, weshalb ich meinen Blick schnell wieder abwandt.
„Nichts zu Danken. U-Uhm, ich müsste jetzt auch wieder gehen. Die Mädchen erwarten mich noch.",merkte ich dann sachte an, bevor ich langsam aufstand. Taehyung stand ebenso auf und musterte mich mit einem unbeschreiblich warmen Blick.
„Schade, aber das kann ich natürlich verstehen. Ich hoffe, ihr habt noch viel Spaß in den restlichen Stunden.",kam es aufmerksam von ihm.„D-Danke. Ihr auch. Bis dann.",murmelte ich schüchtern, da mich dessen so liebevolle Blicke und die kleinsten Details an ihm, in die Verlegenheit brachten. Anschließend verbeugte ich mich, so, wie man es eben aus Respekt her tat und ging zur Tür.
Ich bemerkte aber nicht, wie Taehyung in der letzten Sekunde meines Verschwindens mir hinterher rannte und seine Arme hastig von hinten um mich legte, sodass mir mein Cardigan von der Schulter rutschte und ich sein Kinn auf meiner nackten Schulter spüren konnte. Panisch schnappte ich nach Luft, da das so unerwartet kam, weshalb ich perplex die Tür anstarrte.
„T-Taehyung, w-was ma-"
„B-Bitte... Nur eine Sekunde.",wisperte er leise, fast schon bettelnd, woraus ich etwas Emotionaleres entnahm. Ich spürte direkt, dass sich hinter seinem heutigen, ungewohnten Verhalten etwas Sorgvolles steckte, weshalb ich meine Hände vorsichtig auf dessen Unterarme ablegte.Schlussendlich hatte ich zu der Zeit noch nicht gewusst, dass Taehyung über den gestrigen Tag und Nacht weder gegessen noch geschlafen hatte, aufgrund seiner großen Sorge um mich...
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вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ
Fanfiction>>Eine Geschichte, in der sich der zielstrebige Basketballspieler Taehyung in den zierlichen und zahmen Balletttänzer Jungkook verguckt.<< •enjoy the little adventure :)• •written: 2020•