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• Taehyung PoV •
Lächelnd schaute sie mich an. Meine Mutter, die ich leider nicht so oft zur Sicht bekam, da sie sehr viel arbeitete. Heute war sie wieder früher zuhause und nahm sich die Zeit für Soojin und mich, was wir beide wirklich genossen. Vorallem ich, weil es mir die letzten Tage nicht so gut ging. Die  ganzen Geschehenisse, wie Jungkook umgefallen war, wie er mich am nächsten Tag bei der Unterhaltung so verständnisvoll anlächelte und ich ihn dann gleich zwei Mal umarmte, beschäftigten mich bis heute noch.

Ich konnte mir leider selber nicht wirklich erklären, weshalb mich das immernoch etwas mitnahm. Schließlich wollte ich ihn nur fragen, ob er mit mir zum Schulfest gehen wollte und dann passierte eben das, was passiert war. Zum Glück hatte ich heute die Chance mit meiner Mama etwas darüber zu reden, denn sie half mir immer bei allem.

„Erzähle mir, was dich beschäftigt, Taehyung.",fragte sie mich mit ihrer fürsorglichen Stimme, die mich direkt beruhigte. Ihre Finger strichen meiner kleinen Schwester durch die langen Haare, während Soojin auf ihr Schoss eingeschlafen war.
Seufzend erklärte ich ihr die ganze Sache, bis auf das kleinste Detail und zuckte hilflos mit meinen Schulter. Solches Gefühlschaos mochte ich wirklich überhaupt nicht.

„Dadurch, dass dir der Junge ziemlich ans Herz gewachsen ist, ist es selbstverständlich, dass du so extrem darauf reagiert hast. Selbst in der Nacht, als du versucht hast zu schlafen, sah ich deine verzogene, beanstrengte Gesichtszüge, welche vor Anspannung wirklich besorgniserregend aussahen. Die Sorge, die sich in dir aufbaute, belastete dich extrem. Ich glaube, es sind noch kleine „Überreste" von dieser psychischen Anstrengung in dir, die dich so fühlen lassen, wie jetzt.",sprach sie liebevoll zu mir, während ich sie nickend anblickte, um ihre Aussagen zu bestätigen.

„Gefühle können wirklich verwirrend sein, und es ist für's Erste gut, dass sich deine Psyche von den Ereignissen erholt hat und nur leichte Gedanken in deinen Kopf schweben. Wichtig ist es jetzt, weitere Erinnerungen mit ihm zu sammeln, diese als Energiequelle gegen die negativen Erinnerungen zu benutzen und anzufangen, wieder zu strahlen. So, wie du es auch immer tust, Tae."

Ihre freie Hand griff nach meiner sichtlich größeren Hand, die sie etwas zudrückte. Allein meiner Mama zuzuhören, beruhigte mich sehr. Ich gehorchte ihr aufmerksam und sagte:„Das werde ich aufjedenfall machen. Ich glaube, ich bin über meine Gedanken und Gefühlen nun im Klaren, jetzt, wo du das alles so verständlich schilderst."

Sie lächelte herzlich, bevor sie mir einen festen Kuss auf die Wange aufdrückte und wir im Ruhen dort saßen, um die von uns restlich verbliebene Zeit zu genießen.

вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt