вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ

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• Taehyung PoV •
Nach den ganzen Prüfungen und Projekten durften wir alle endlich mal wieder Basketball spielen. Wir waren zwar eine Sportschule, aber Fächer wie Mathe, Deutsch oder Englisch waren trotzdem immer im Vorrang, weshalb wir das Basketball manchmal für paar Wochen oder Monate auslassen mussten. Ziemlich schwierig für alle, die wirklich mit Leidenschaft dabei waren, dennoch arbeiteten wir alle letztendlich immernoch auf unser Abitur hin.

Seit paar Stunden befanden wir uns wieder in der Halle zum Spielen. Draußen konnten wir schon lange nicht mehr Spielen, da es anfing zu schneien. Ich hatte am Ende des Monats Geburtstag, fiel mir auf, als wir alle eine Pause einlegten und ich Zeit zum Nachdenken hatte. Großzügig trank ich paar Schlücke vom Wasser, als ich mich abseits von den anderen auf die Bank setzte. Natürlich war wie jedes Jahr der Ballettkurs auch hier, da wir alle eigentlich miteinander klarkamen. Vorallem wollten die Päärchen ihre Zeit miteinander verbringen.

Ich dachte darüber nach, wie ich mein Geburtstag dieses Jahr verbringen wollte. Ich würde 20 Jahre alt werden, und das war etwas besonderes. Jedoch hatte ich keine Lust wie jährlich groß zu feiern. Dieses Jahr war mir eben nicht danach. Lieber wollte ich in Ruhe für mich irgendwo einen Kaffee trinken oder mit Soojin auf den Spielplatz.

„Taehyung, kommst du mit uns Uno spielen? Wir wollen alle zusammen spielen. Da kannst du natürlich nicht fehlen!",rief mich Kihyun motiviert zu sich. Ich wandt meinen Blick zu dem entstandenen Kreis auf dem Boden und antwortete ruhig:„Nein." Ich hatte keine Zeit für Spiele mehr gehabt. Das Training war mir wichtiger, und ich wollte nicht mit den anderen in Kontakt treten, wenn es nicht nötig war.

„Ach, komm schon. Wir spielen jedes Jahr zusammen. Wie kannst du jetzt „Nein" sagen?",hakte Kihyun stutzig nach, der langsam aufstand und auf mich zu kam. Ich stand ebenso auf, um ihm entgegen zu kommen und legte den Kopf fragend schief.
„Ich habe keine Zeit. Ich glaube, dass das mittlerweile klar angekommen ist, oder?",erwiderte ich nun etwas monotoner, da ich wirklich keine Lust auf diese Unterhaltung hatte. Vorallem nicht vor all den anderen, die uns hören konnten.

„Ich erkenne dich gar nicht wieder. Wo ist der alte, witzige, lebensfreudige und offene Taehyung hin? Ich glaube, ich kann für uns alle sprechen, wenn ich sage, dass niemandem hier deine Veränderung gefällt.",sprach Kihyun nun etwas deutlicher, während er die Hände in die Hüfte stammte und vor mir stehen blieb. Genervt schaute ich ihn an, atmete tief durch und wollte gerade zum Reden ansetzen, bis auch Yoongi sich meldete.

„Kihyun hat Recht. Du bist mittlerweile total distanziert, eiskalt und weist uns alle in jeglicher Hinsicht ab. Wir haben dir nichts angetan, und deine unerklärliche und dämliche Veränderung geht uns allen wirklich auf die Nerven. Nicht nur den Tänzern, sondern auch uns als Basketballteam."

„Ihr könnt über meine Entscheidungen und mich nicht urteilen. Ich mache, was ich will und wenn ich eben keine Lust auf irgendwelche Aktionen habe, dann ist es eben so.",erwiderte ich nun etwas gereizter. Ich merkte, wie sich mein Kiefer unwillkürlich anspannte und meine Schultern versteiften. Sie setzten mich alle unter Druck und stellten mich bloß. Das gefiel mir so gar nicht.

„Du bist ein ignorantes Arschloch, Tae. Das sage ich dir offen und ehrlich.",kam es nochmal von Yoongi, der nun ebenso vom Kreis aufstand und auf mich zu kam. Er musterte mich selber mit einem eiskalten Funken in den Augen und rieb seine Hände seufzend aneinander. Kihyun hatte sich bereits geschlagen zurückgezogen zu den anderen, während ich bereits spürte, wie die Situation sich anspannte.

„Wag es nicht sowas nochmal zu sagen. Für wen hältst du dich?",murrte ich sichtlich gereizter, bis er direkt vor mir stehen blieb und Stille herrschte. Ich konnte gewisse Enttäuschung in seinen Blicken wahrnehmen, sobald er mir in die Augen schaute. Wir hatten uns damals als Kleinkinder in Daegu kennengelernt, weshalb wir beide eigentlich wie Brüder waren. Jedoch war es seit Monaten nicht mehr so, worunter ich ehrlich gesagt etwas litt.

„Ich halte mich für etwas Besseres als du, Arsch. Ich sehe, dass etwas nicht stimmt. Aber du solltest echt aufhören, dich wie ein Eisklotz zu benehmen.",sagte er klar und deutlich. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue.

„Provoziere mich nicht, Yoongi."
„Oh, doch. Das tue ich. Du kannst nicht einfach tun, was du willst, ohne auf die anderen zu achten. Nur, weil etwas in deinem Leben nicht stimmt, müssen wir als Team nicht auch darunter leiden."
„Lass mich lieber in Ruhe. Das endet nicht gut.",kam es sichtlich gereizt von mir.

Er hatte bereits ein intensives Feuer in mir entfacht, denn ich war wirklich wütend. Einfach der Fakt, dass er mich vor allen so bloßstellte und nicht aufhörte, mich damit zu konfrontieren.

„Oh, soll ich jetzt Schiss vor dir haben? Komm, zeig uns doch, wie böse du sein kannst.",sagte Yoongi ironisch, der dabei spielerisch mit seinen Händen vor Angst wedelte. Ab da an reichte es mir komplett, und ich erkannte mich selber tatsächlich nicht mehr, als ich ihn mit voller Wucht gegen die Brust auf den Boden schubste.

„Taehyung!! Hör auf!",rief Hoseok entsetzt, der gerade auf uns zukommen wollte, jedoch stand Yoongi schneller auf, nur um mir einen gezielten Tritt in die Hüfte zu verpassen. Ich geriet ins leichte Stolpern und atmete tief durch, durch den kleinen Schmerz, der sich in mir verbreitete.

„Komm, Tae. Zeig mir ruhig deine Wut. Lass es raus. Du Weichei! Schaffst es nicht mal deinen eigenen Gefühlen gegenüber zu stehen und versteckst diese hinter dieser gespielt eiskalten Mauer.",raunte Yoongi, so, als würde er mich gezielt und gewollt provozieren wollen. Es wirkte auch nicht so, als würde er mich sauer machen wollen oder mich wirklich beleidigen wollen. Um ehrlich zu sein, wollte er mir glaube ich einfach nur helfen und mir eine Chance geben mich freizuboxen. Jedoch bemerkte ich es energiegeladen von den ganzen negativen Gefühlen und der Überforderung gar nicht. Letztendlich kassierte er noch viele Schläge von mir, sodass er letztendlich zusammengekrümmt auf den Boden lag.

„Yoongi, Stop! Das geht zu weit!",rief Hoseok geschockt von der ganzen Aktion. Die ganze Truppe war geschockt. Während die einen sich zurückzogen, kamen die anderen auf uns zu, um uns von der Prügelei abzuhalten. Es herrschte ein totales Chaos, was in mir noch mehr Überforderung auslöste. Schweratmend blickte ich zu meinem Hyung runter und schluckte, um meinen trockenen Hals zu befeuchten.

„Nein, Hope! Er braucht das. Er braucht diese Aufmerksamkeit. Dieses arme Baby.~",murrte Yoongi leise, der langsam wieder aufstand und mich konzentriert anschaute. Er schwankte etwas, was ich in dem Moment nicht bemerkte. Denn ich hatte die komplette Kontrolle über meine Handlungen und mich verloren. Das war nicht Ich. Das war mein zerbrochenes Ich, welches mit den Fakten der Realität konfrontiert wurde, wodurch ich zusammenbrach und dies in Form von Wut.

„HALT DOCH ENDLICH DEIN VERDAMMTES MAUL!!!",schrie ich wutentbrannt. In dem Moment kam er mir so abscheußlich rüber. Ich hatte ihn als jemanden gesehen, der mir in den Rücken gefallen war. Dabei wollte er wirklich nichts negatives, was mir erst im Nachhinein auffiel.

Mit den Worten erhob ich meine Hand, nur um ihm eine Schelle zu verpassen. Eine Schelle, von der ich nicht viel dachte. Ich spürte nur, wie paar Leute hinter mir standen und mich an den Armen und Oberkörper zurückhalten wollten. Mir sagten, dass ich gefälligst aufhören sollte und das alles gut sei.

Und es gab auch eine Person, die die kraftvolle Backpfeife von mir abbekam. Es war ein Moment, ab dem wirklich komplett Stille herrschte.