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• Erzählerin PoV •
„Sollte ich ihn ansprechen, oder nicht?",murmelte Taehyung fragend zu sich selber, ohne den Blick von dem Jüngeren zu nehmen. Er war ein wundervoller Anblick, denn Jungkook war strahlend am lachen, während er sich mit seinen Freunden unterhielt. Er hatte immernoch dieses gewisse Zahme und Zurückhaltende an sich gehabt, was ihn süß aussehen ließ.

Der Brünette trug eine lockere Jeans, die ihm bis über die Knöchel gestülpt war, was kombiniert mit seinen weißen Sneaker stylish aussah. Dazu trug er ein gestreiftes, kurzärmliges Croptop und zeigte somit einen kleinen Teil seiner hellen Haut. Mit seiner schlanken Statue konnte er sowas eben gut tragen. Dessen Taille wurde von dem hellbraunen Gürtel so schön betont, merkte Taehyung schwärmend und seufzte hilflos auf.

Er konnte nicht einfach zu ihm gehen. Theoretisch konnte er schon, aber Jungkook unterhielt sich gerade mit seinen Freunden, weshalb er sich seufzend abwandt.

Irgendwie lief heute für den Älteren nichts so gut, was er sich trotzallem schön reden wollte. Auch bei Jungkooks Performance konnte er nicht dabei sein, da er zu der Zeit seine Schicht zu belegen hatte.
Egal, wie sehr er versuchte sich von den ganzen negativen Sachen abzulenken, scheiterte er, indem seine Gedanken ihn immerwieder einholten. Dies geschah nun seit einer Stunde, weshalb er sich mit der Zeit mit einem Basketball auf eines der leeren und abgesperrten Feldern begab und anfing für sich alleine zu spielen.

Taehyung hätte nicht gedacht, dass der Tag nun so verlief, wie er eben verlief. Er hatte sich wenigstens etwas Schönes erhofft, nur einen ganz kleinen Funken von Freude. Und auch dies wurde ihm nicht gegönnt. Schließlich wäre es ein einziger Tag im Monat gewesen, an dem er wirklich mit seiner ganzen Familie die Zeit verbringen konnte. Dadurch, dass seine Eltern viel arbeiteten, waren allein ein gemeinsames Mittagessen mit seiner ganzen Familie mehr als nur goldwert für ihn. Er hatte leider eben nicht die Chance gehabt, nach Lust und Laune seine Familie da zu haben.

Als er das auch für sich alleine realisierte, kippte seine ganze Stimmung, und er schloss die Augen für einen Moment, um nicht direkt loszuweinen. Auch, wenn Taehyung ein extrem starker Kerl war, hasste er solche kleine Momente, die ihm die größte psychische Kraft kosteten. So war er eben nun Mal. Das war seine Art.

„Taehyung!",ertönte eine zärtliche Stimme, die definitiv mit ganz viel Freude gefüllt war. Direkt wollte sich der Schwarzhaarige umdrehen, um denjenigen, der seinen Namen rief, mitzuteilen, dass er ihn gefälligst in Ruhe lassen sollte. Doch als er Jungkook erkannte, schaute er ihn sprachlos über seine Anwesenheit an.

Jungkook hat mich doch nicht allerernstens das erste Mal angesprochen, o-oder?,dachte sich Taehyung überrascht und winkte dem lächelnden Jungen zu, der immer näher auf ihn zukam, bis er vor ihm stand.

„Hi...",kam es leise von dem Älteren, der wieder runter zum Basketball schaute, um sich seine eigentliche traurige Gefühlslage nicht anmerken zu lassen.
„Warum bist du denn so alleine, Hyung?",fragte ihn Jungkook vorsichtig, der ihn besorgt anschaute.

Er wusste bereits von Hoseok, weshalb Taehyung eine ganze Weile schon alleine war. Denn nachdem Hoseok Taehyung auf dem Feld entdeckt hatte, lief er direkt zu Jungkook, um ihn zu fragen, ob er Lust hätte mit Tae seine Zeit zu verbringen. Jungkook dachte sich schon, dass es schwer sein musste, wenn die eigene Familie an sich schon nicht so oft da war, aufgrund beruflichen Gründen.

„A-Ach, nur so. Ich dachte, ich spiele einwenig.",redete sich der Ältere heraus, der sich durch das dunkle Haar strich und tief durchatmete.
Auch, wenn Jungkook wusste, das dies gelogen war, bückte er sich etwas, um Tae auf das Gesicht schauen zu können und ihn anzulächeln.
„Alleine sein, an solch einen schönen Tag wäre zu schade. M-Möchtest du vielleicht den Tag mit mir verbringen? Ich habe zwar noch eine Aufführung, aber auch danach würde ich gerne meine Zeit weiter mit dir verbringen.",kam es dann doch recht schüchtern von dem Jüngeren, der sich wieder gerade hinstellte und einen sanfteren Blick von Taehyung erhielt.

Nie hätte er sich vorstellen können, dass sein Crush ihn mal fragte, die Zeit mit ihm zu verbringen. Der beste Moment für heute, dachte sich Taehyung, während er mit einem,„Liebend Gerne.",antwortete und den Basketball zur Seite legte.
Wieder am Lächeln hielt ihm Jungkook einen Stiel mit rosa Zuckerwatte hin und schmunzelte lieblich.

„Ich habe uns beiden Zuckerwatte gekauft, in der Hoffnung, du würdest „Ja!" sagen. Lass uns die gemeinsam essen und dabei etwas rumlaufen.",gab Jungkook dennoch recht motiviert von sich, was trotz seiner Schüchternheit gegenüber neuen Menschen klar rüberkam. Jungkook war nämlich ein lebensfreudiger Mensch, der seine Jugendzeit ziemlich genoss.

Nur, weil man schüchtern war, hieß es ja nicht direkt, dass man keine Lust auf soziale Kontakte hatte!

„Das ist ein echt süßer Hintergedanke von dir. Die nehme ich gerne an.",sagte Taehyung schmunzelnd, dessen Laune wieder ganz oben war. Er nahm die Zuckerwatte dankbar an und spazierte mit Jungkook in die Menschenmasse zurück.

вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt