• Jungkook PoV •
Ich wusste nicht, seit wie lange ich nun im Krankenhaus war, da man hier etwas isolierter lebte. Jedenfalls war ich so ein Patient. Es verging aber eine spürbar lange Zeit, was ich an den prächtigen Schnee draußen erkennen konnte. Sobald die einzelnen Schneeflocken auf den Boden lagen, bildete sich mit der Zeit eine weiße, glitzernde Schicht, was unfassbar faszinierend anzuschauen war.Ich wollte unbedingt wieder rausgehen und mit dem Schnee spielen. Zusammen mit Jonghyun. Klar, ich war kein Kleinkind mehr, aber das spielte doch keine Rolle. Der Spaß war für mich schon immer die oberste Priorität gewesen!
Genau wie jeden zweiten Tag wartete ich auch wieder auf Taehyung, der mich besuchen kam. Ich genoss seine Anwesenheit hier sehr, da ich mich dann nicht mehr so alleine fühlte. Aber ich konnte schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden, sagte mir meine Ärztin, die sich um mich kümmerte. Ich brauchte keine künstliche Beatmung mehr, und ich konnte bereits wieder richtig gehen, ohne ständig umzukippen. Es war ein riesiger Fortschritt, worauf ich stolz war. Somit stieg auch mein Stolz auf mich selber, weil ich mich wieder dadurch gekämpft hatte.
Aber die Versöhnung mit Taehyung war erst der Grund, weshalb ich in aller Ruhe heilen konnte. Ich war mehr als nur froh, dass er mir für meinen beschämenden Fehler verzieh und mich immernoch in seinem Leben haben wollte. Das war natürlich nichts Selbstverständliches. Er küsste mich sogar, was mich bis jetzt in die tiefste Ecke der Verlegenheit brachte. Noch nie hatte ich jemanden geküsst und dann kam er und hatte sich meinen ersten richtigen Kuss geschnappt.
Leise schmunzelte ich auf, durch den schönen Gedanken und konnte mich momentan mehr als nur dankbar schätzen. Auch, wenn ich krank im Bett lag, führte ich dennoch ein wundervolles Leben, wofür wir alle wirklich dankbar sein sollten. Dankbar dafür, dass wir ein normales Leben führen durften.
„Guten Tag, mein Kleiner.~",begrüßte mich die allzubekannte, tiefe Stimme meines Nummer 1 Basketballspielers, der mit einer Tüte stolz hineinspazierte. Dabei lächelte er mich fröhlich an und kam auf mich zu. Ohne zu zögern, schlang ich meine Arme feste um ihn, sobald er neben meinem Krankenbett stand und wuschelte ihm schmunzelnd durch die Haare.
„Hey, mein Großer.",erwiderte ich belustigt und strahlte ihn sichtlich erfreut über seine Anwesenheit an. Schnell widmete er mir seine ganze Aufmerksamkeit, als wir uns lösten und griff vorsichtig nach meiner Hand, die er umschloss.
„Wie war dein Tag?",fragte Taehyung mich aufmerksam, während er mir einen liebevollen Blick schenkte.
„Mein Tag war gut. Nichts besonderes. Es ist eigentlich immer dasselbe. Und bei dir?",antwortete ich ihm ehrlich, woraufhin er nickte.„Mein Tag war auch ganz gut. Die Mädchen vermissen dich alle und selbst Namjoon fängt an die ganze Zeit besorgt über dich zu reden. Wir freuen uns dich wiederzusehen, sobald es dir besser geht.",sprach er in einem ruhigen Ton zu mir, während er unsere Finger miteinander verschränkte, was ich neugierig beobachtete. Ungelogen, mein Herz fing dabei an, wie wild zu pochen. Es war eben meine erste Erfahrung mit der Liebe, weshalb ich so stark darauf reagierte. Andere mochten dies als zu viel Kitsch bezeichnen, aber genau das gefiel mir sehr.
„Ich werde bald wieder unter euch sein können. Jedenfalls hoffe ich das. Gibt es neue Termine, die anstehen?",fragte ich ihn zuversichtlich, weshalb er mich liebevoll anlächelte und sagte:„Ja, Tatsächlich! Wir haben demnächst in zwei Wochen, am 20. Dezember unser Turnierspiel, worauf ich mich wirklich freue."
„Awww, wie schön! Ihr werdet es diesesmal bestimmt super machen, so fleißig, wie ihr immer am trainieren seid. Ich wünschte, ich könnte euch zuschauen.",erwiderte ich seine Antwort in einem sehnsüchtigen Ton und schmollte einwenig vor mich hin. Auch er schien etwas nachzudenken. Wir wussten beide, dass ich sein letztes Turnierspiel verpasst hatte. Umso größer war mein Wunsch, ihm dabei zuschauen zu können, wie er diesesmal spielte. Aber leider schien die auch dieses Mal nicht zu funktionieren.
„Es wird schon. Und auch wenn du zu der Zeit sehr wahrscheinlich noch nicht entlassen bist, komme ich dich direkt nach dem Spiel besuchen, wenn die Dame an der Rezension mich reinlässt.",merkte Taehyung in einem positiven und amüsierten Ton an, woraufhin ich anfing zu schmunzeln und ihn dankbar für sein Verständnis liebevoll anschaute.
„Es wird schon. Wir müssen aus dieser verzwickten Situation einfach das Beste draus machen.",antwortete ich ihm immernoch dankbar. Es war für mich nichts Selbstverständliches, dass man so geduldig und lieb mit mir umging, da ich schon immer jemand war, der dies sehr zu schätzen wusste.
„Das werden wir auch, und nun, leg dich hin. Es wird immer später, und du muss dich ausruhen. In der Tüte habe ich eins zwei Sachen für dich, wie zum Beispiel deinen Lieblingstee oder Süßigkeiten. Du hast mir ja auf dem Schulfest erzählt, dass du Süßigkeiten liebst.",ergänzte er in einem sanften Ton, während er die Tüte auf mein Schoss abstellte und mir anschließend schmunzelnd durch die Haare wuschelte.
„Awww, Danke! Ich werde mich ausruhen und die morgen essen und trinken.",sagte ich entspannt und genoss noch meine restlichen Minuten mit ihm, bevor er gehen musste.
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вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ
Fanfiction>>Eine Geschichte, in der sich der zielstrebige Basketballspieler Taehyung in den zierlichen und zahmen Balletttänzer Jungkook verguckt.<< •enjoy the little adventure :)• •written: 2020•