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• Taehyung PoV •

-Dienstag-

Es war der erste Tag, den wir richtig in der großen Stadt Los Angeles gemeinsam verbrachten. Zusammen mit meinem Team spazierte ich die bekannten großen Straßen L.A.'s entlang, während der eine am staunen war und der andere nur am Geld ausgeben war.

Ich verbrachte meine Zeit damit beeindruckende Gebäude, coole Geschäfte oder die Straßen zu fotografieren. Mittlerweile machte ich mir schon Sorgen, um den Speicherplatz meiner Kamera, aber das war es mir wert. Wir waren gestern in Los Angeles angekommen und durften heute alleine den Tag miteinander verbringen, ohne, dass uns die Lehrer zu irgendwas zwangen. Etwas, was ich wirklich zu schätzen wusste. Schließlich waren wir auch keine kleinen Kinder mehr.

„Hoseok, was gefällt dir eigentlich am Besten an Los Angeles?",fragte ich ihn neugierig, während ich schon die ganze Zeit neben ihm herspazierte.
„Die coolen, bunten Farben! Die Trends! Die Fashion! Einfach dieses Moderne an dieser Stadt. Ich fühle mich wie in einer anderen Welt. Und dir?",kam es sichtlich gut gelaunt von Hobi, der mich förmlich anstrahlte mit seinem breiten Lächeln, was ich gern erwiderte.

„Das stimmt... Mir gefällt bis jetzt die Stimmung hier unter den Menschen. Alle wirken so offenherzig, einladend und einfach gut gelaunt. Das färbt total gut auf uns ab.",schilderte ich ihm meine Gedanken grinsend, während ich meinen Blick ununterbrochen durch die Stadt schweifen ließ.

„Boa, Ja. Ich würde locker hierherziehen.",sagte Hobi lachend, während er mich spielerisch zur Seite schubste.
„Ich auch!",erwiderte ich weiterhin am Grinsen und schubste ihn ebenso etwas. Stumm genossen wir die angenehme Stimmung hier draußen, bis es immer dunkler wurde und wir zurück zur Jugendherberge gingen.

„Wir machen heute ein Lagerfeuer und einpaar der Jungen und Mädchen haben gefragt, ob du etwas auf einer Gitarre vorspielen kannst. Einfach, um etwas Stimmung mit reinzubringen.",kam es nach einer Weile der angenehmen Stille von Hoseok, der mich achtsam anlächelte.

Ich spielte Klavier und Gitarre und tat das eigentlich nur für mich selbst. Aber Hoseok kannte mich bereits seit kleinauf, weshalb er davon wusste und somit auch paar andere Leute, die mich dabei erwischt hatten.

„Hm, okay. Ich hole uns paar Getränke, und ihr besorgt mir eine Gitarre.",antwortete ich lässig, was er grinsend erwiderte. Somit verabschiedeten wir uns für's Erste und gingen unseren eigenen Weg.

Wie gesagt, holte ich die Getränke, während alle bereits am großen Lagerfeuer versammelt waren. Einpaar saßen auf den Boden, die anderen auf den Bänken. Die Tische rumherum waren bereits voll mit Getränken und Essen, dennoch stellte ich weitere Getränke dazu und setzte mich gechillt zu denen.

Aufgrund meiner kontaktfreudigen Art genoss ich es mit meinem Basketballteam und anscheinend gerade auch mit dem Ballettkurs hier zu sitzen und uns einfach auszutauschen. Die Jahrgangsfahrt war wirklich etwas, was wir uns gewünscht haben, weshalb die Stimmung dementsprechend gelassen war.

„So! Allemann! Der liebe Taehyung hat eingewilligt uns etwas auf der Gitarre vorzuspielen. Deshalb, Attention und los geht's!",rief Hoseok grinsend in die Runde, der mir die bereits gestimmte Gitarre hinhielt und die Aufmerksamkeit der anderen gespannt auf mich lag.

Tief atmete ich durch, bevor ich anfing die ersten Töne zu spielen. Ich war schon seit meiner Kindheit besonders gebunden zur Musik, weshalb ich mit der Zeit das Klavier und die Gitarre für mich fand.

Je länger ich spielte, desto ruhiger und entspannter war die Stimmung am Lagerfeuer. Ich sah meine Freunde mit ihren Partnerinnen in den Armen passend zur Musik am hin und her schaukeln, was mich leicht zum lächeln brachte. Jeder strahlte durch die Augen eine andere Stimmung aus, was für mich als Gitarrist schön zu sehen war. Sie schienen wie gefangen in der Musik.

Mit der Zeit, wo mein Blick über meine Jahrgangskameraden schweifte, bemerkte ich auch Jungkooks Anwesenheit, der wie verloren in das Feuer starrte. Ich fragte mich während des Spielens, was er wohl dachte, wie es ihm ging, wie sein Tag war und ob er sich wohl fühlte. Wie gerufen, ergatterte ich nach einer Weile seinen unschuldigen Blick, der an mir hängen blieb, weshalb ich ihn ruhig anlächelte.

Schüchtern erwiderte er das Lächeln, während er mit seinen Fingern herumspielte und überraschenderweise seinen Blick nicht von mir nahm. Öffnete er sich mir vielleicht doch etwas mit der Zeit? Hatten wir Fortschritte gemacht? Länger dachte ich darüber nicht nach, denn ich schweifte gedanklich schnell zu Jungkooks unbeschreiblichen Schönheit ab, die mich betäubte.

Meine Augen blieben konzentriert an ihm hängen, was er mir zart nach machte, während er mit seiner goldenen Halskette spielte.

„Jo, Taehyung. Dein Augensex mit Jungkook ist intensiver, als die Hitze des Feuers.",murmelte Hoseok leise neben mir, während er mir gegen den Oberarm piekte. Grinsend blickte ich langsam wieder zu ihm und antwortete leise:„Mir gefällt das."
„Bah, du Schlingel. Hör auf so gut zu kontern.",gab er schmunzelnd von sich und legte seinen Arm entspannt um mich.

Doch mein Blick lag nach einer kurzen Zeit wieder auf den zahmen und schönen Jungen gegenüber von mir...