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• Taehyung PoV •
Ich dribbelte den Ball so, als sei es etwas Selbstverständliches. Konzentriert blickte ich zum Korb und warf den Ball mit einer lockeren Bewegung aus dem Handgelenk rein. Seit Monaten hatte ich meinen Fokus nur noch auf das Training und die Schule gerichtet. Nichts erschien mir wichtiger, als mein Erfolg. Zeit für soziale Kontakte und Familie hatte ich nun auch eher weniger gehabt, da ich anfing täglich mehr als zehn Stunden zu trainieren.

„Taehyung, würdest du mir mit der Girlande helfen? Ich kriege die nicht an die Wand getapet.",fragte mich Yoongi, der auch in meinem Team war. Genervt antwortete ich mit „Nein." und meine Konzentration lag schnell wieder auf das Training.

Mein Team sowie der Ballettkurs planten eine Überraschungsfeier für die vier Tänzer, die nach sechs Monaten heute wieder ankommen würden. Ich sah keinen Grund bei der Planung teilzunehmen, schließlich musste ich trainieren und war auch mit keinen befreundet, außer Hwasa.

Das Problem war, dass alle von der Überzeugung waren, die Feier hier in unserer Sporthalle zu planen. Die Halle, wo ich seit Stunden trainierte und die anderen aufgeregt alles fertigstellten.

„Okey. Ich weiß ja nicht, weshalb du dich so verändert hast, aber nett sein, schadet nicht.",antwortete Yoongi, der mich mit einem skeptischen Blick musterte, bevor er verschwand und sich zu den anderen stellte. Die Worte ließen mich kalt, da ich niemanden mehr die Macht gab mich irgendwie emotional zu berühren.

„TAEEEHYUNG! TAEEEEEHYUNG! MR. TAEHYYYUNNNGGG!!!",hörte ich eine laute, weibliche Stimme nach weiteren 15 Minuten, die vergingen. Verwirrt wandt ich meinen Blick zu der weiblichen Gestalt, die sich als Hwasa herausstellte. Winkend rannte sie lachend auf mich zu und öffnete ihre Arme.
„KOMM ZU MAMA!",rief sie noch mütterlich, weshalb ich anfing zu grinsen und sie in meinen Armen schloss. Als sie mir am Handy erzählte, dass sie die Interesse von zwei Coaches bekommen hatte und somit einen weiteren Schritt zu einer guten Karriere gemacht hat, fühlte ich mich stolz. Schließlich war sie auch diejenige, die mir damals mit meinen Problemen geholfen hatte.

Durch Hwasas Anwesenheit schaute ich zur Tür und bemerkte, wie meine Freunde und der Ballettkurs ihre vier angekommenen Freunde herzlich begrüßten und in die Arme schlossen. Es war auch eine lange Zeit, die verging. Ein halbes Jahr, wo vieles geschehen war und unser sowie deren Leben weiterging.

„Ich habe dich vermisst, Kleiner! Und ich habe sooooo viel zu erzählen, das glaubst du nicht!",brabbelte Hwasa aufgeregt vor sich hin, nachdem sie sich von mir löste und ihre Hände in die Hüfte stammte. Dadurch, dass sie mich „Kleiner" nannte, fing ich an belustigt zu grinsen und schaute sie an. Ihr Haar war länger geworden, und sie schien noch glücklicher und erfüllter.

„Ich freue mich dich wieder zusehen. Du kannst mir in den nächsten Tagen ALLES erzählen, nur solltest du die Mädels aus deinem Ballettkurs auch mal begrüßen. Schließlich haben sie diese kleine Feier mit meinem Team fleißig geplant.",sagte ich entspannt, woraufhin sie ihr Kopf zu ihrem Kurs wandt und nickte.
„Das werde ich! Bis dann, Kleiner!",gab sie lachend von sich, bevor sie zu den anderen verschwand, von denen sie herzlich empfangen wurde.

Ich atmete tief durch, da mir das ganze etwas zu viel wurde. Eigentlich war ich voll der Typ für Überraschungen, Planungen und Feiern, aber seit langem vermied ich solche Aktionen. Ich hatte eben keine Zeit mehr dafür gehabt, weshalb ich den Basketball zur Seite warf und die Halle von dem Hinterausgang verließ.

Schließlich hatte ich die einzige Person bereits empfangen, die ich sehen wollte. Undzwar Hwasa, eine gute Freundin beziehungsweise meine zweite Mutter.

вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt