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• Taehyung PoV •
Wir hatten den 30. Dezember und einen späten, winterlichen Abend. Die Winterferien waren eingeschlagen und somit herrschte draußen sowie bei uns zuhause auch eine angenehm ruhige und harmonische Stimmung. Mittlerweile war ich nun 20 Jahre alt geworden. Es fühlte sich aber nichts neu an oder so.

Der ganze Tag verlief wie ein alltäglicher Tag in meinem Leben ab. Klar, ich hatte paar Geschenke bekommen und paar Glückwunsche, jedoch war ich ziemlich dankbar für die Ruhe, die man mir heute einfach schenkte.

Ich nahm an, dass ich mich über die Monate ziemlich verändert hatte. Denn genau vor einem Jahr hätte ich wahrscheinlich noch eine fette Party geschmissen mit ganz vielen Menschen um mich herum.
Jedoch änderte ich mich von offen und kontaktfreudig, auf zurückgezogen und dennoch offenherzig mit meinem Umfeld.

Seufzend stand ich im Wohnzimmer und räumte das Haus aus Langeweile auf. Ich hatte nicht viel zutun gehabt, als meinen Eltern wie täglich auch etwas im Haushalt zu helfen. Vorallem hatten wir Weihnachtsferien gehabt, weshalb ich auch nicht zur Schule musste.

Ich wurde aus meinen Gedanken gezogen, sobald ich die Haustür klingeln hörte und mit einem:„Ich öffne!!",zur Tür marschierte und diese öffnete.

Direkt begrüßte man mich mit einem breiten Lächeln und ausgebreiteten Armen.

„Alles Gute zum Geburtstag, Hyung!",gab Jungkook lächelnd von sich. Er war einfach süß anzusehen mit seinem hellbraunen Mantel und dem dazu passenden weißen Schal, hinter dem er sein Gesicht versteckte. Schnell zog ich ihn an der Hüfte in meine Arme und drückte ihn feste an mich. Wenn mir jemand über die Wochen extrem gut tat, dann Jungkook. Entweder war es meine Liebe zu ihm oder einfach seine geduldige Art, die mich so frei und sicher fühlen ließ.

„Danke, Baby. Möchtest du nicht reinkommen?",antwortete ich ruhig, wobei ich ihm achtsam über den Rücken strich und ein leichtes Grinsen von ihm ergatterte. Dadurch fing ich unwillkürlich an ebenso zu grinsen, bis er eine Augenbinde aus seiner Jackentasche zog.

„M-Möchtest du auf irgendwelche perverse Spiele andeuten?"
„Nein, du Dummi! Ich habe eine Überraschung für dich geplant, und zu diesem Ort müssen wir hinfahren. Deshalb sollst du dir die Augenbinde rummachen und darfst die erst runternehmen, wenn wir angekommen sind, ja?",erklärte mir Jungkook sein Vorhaben ausführlich. Er wirkte dabei so zielstrebig und enthusiastisch, weshalb ich direkt zustimmte und nach meiner Jacke schnappte. Anschließend machte ich mir die Augenbinde herum, woraufhin er mich an der Hand den Weg entlang führte.

Stumm liefen wir beide Hand an Hand durch die Straßen, bis es immer stiller und stiller wurde, wodurch ich bemerkte, dass wir die städtliche Gegend verlassen hatten. Gedanklich fragte ich mich natürlich jetzt, wo er mich hinbrachte.

„Wir sind gleich da.",vernahm ich dessen so zarte und leichte Stimme, weshalb ich direkt anfing etwas zu grinsen und ihn an der Hand dichter zu mir zog.

„Okay, nimm die Augenbinde runter.",wisperte er mir leise ans Ohr, sobald wir beide angekommen waren. Wie auf Befehl nahm ich die Augenbinde runter und blickte direkt in einen vollen, funkelnden Sternenhimmel hinein. Überrascht schaute ich mich direkt gedankenverloren um, als ich immernoch nicht realisierte, wo wir überhaupt waren. Doch als ich dann das klare Wasser und die rauschenden Geräusche des Meeres am Strand wahrnahm, atmete ich tief durch und sagte leise:„Wow..."

Es war nachts. Dementsprechend erschien mir das Gesamtbild noch besonderer und einzigartiger. Jungkook und Ich standen auf einen großen flachen Felsen, der über das Meer ragte und uns somit einen einmaligen Anblick auf das atemberaubende Horizont schenkte.

Der dunkelblaue Himmel, mit den breitleuchtenden Sternen, der wie in einer perfekten Geraden zum Meer abgrenzte, dessen Wasser immerwieder wie ein Licht aufblitzte.

„Als ich damals nach Seoul gezogen bin und dieses Meer entdeckt hatte, fühlte ich mich direkt wie zuhause. Es ist magisch, zu sehen, was für eine immense Wirkung dieser Ausblick auf einen Menschen haben kann.",fing Jungkook an, leise zu reden, um die ruhige Atmosphäre nicht zu unterbrechen. Dabei schaute ich langsam wieder zu ihm, wo ich sein Seitenprofil direkt mustern musste.

„Ich wollte zu deinem Geburtstag diesen magischen Ort mit dir teilen, damit, wenn du dich mal alleine fühlst aber dennoch deine Ruhe haben willst, hierherkommen kannst und nur das Meer und Du da seid. Damit du dich ausruhen kannst, wenn du Zeit für dich brauchst. Siehe es als einen besonderen Rückzugsort.",vollendete er seine Rede, bevor er sich komplett zu mir drehte und mich sanft anlächelte. Es war kein breites Lächeln, sondern ein zartes Anheben seiner Mundwinkel.

„Ich bin sprachlos. Ich bin dir so dankbar. I-Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Dieser Ort hat mir direkt die Stimme verschlagen. Nie habe ich gewusst, wie speziell der Himmel, das Meer, die Geräusche und der Horizont allgemein in der Nacht ist. Danke, Jungkook. Danke.",kam es immernoch recht abgelenkt von mir. Dennoch legte ich meine Arme um seine Taille, um ihn an mich ran zuziehen und direkt danach ein leicht schüchternes Schmunzeln von ihm zu ergattern.

„Lass uns diesen Moment einfach genießen. Die restliche Zeit, die wir heute noch haben. Nichts kann uns aufhalten.",wisperte mir Jungkook leise entgegen, bevor er seinen Kopf seitlich auf meine Schulter ablegte.
Und er hatte Recht, keiner konnte uns nun davon abhalten, zusammen zu sein.
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!!!WICHTIG!!!
Ballet Love kommt zu einem Ende!! Jetzt frage ich DICH: Möchtest du zum Abschluss einen Smut haben oder eine Fortsetzung von diesem Abend am Meer? :))
-Eleja ♡

вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt