вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ

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• Erzählerin PoV •
„Oh! Ich möchte unbedingt den rosa Ballon haben.",sagte Jungkook, der den besagten Ballon vernarrt anstarrte. Vorsichtig zog er an Taehyungs Shirt herum, um seine Aufmerksamkeit zu kriegen. Tae war damit beschäftigt zwei Stifte und kleine Zettelchen für die beiden zu ergattern. Schließlich war der ganze Sinn hinter dem Ballon steigen, dass man sich einen Wunsch aufschreiben sollte.

Aufmerksam blickte der Angesprochene zu Jungkook, bevor er zum erwünschten Ballon schaute. Mit einem liebevollen und geduldigen Ausdruck nickte er direkt und holte ihm den Ballon, sobald er die Stifte und Zetteln bekommen hatte.

Aufgeregt nahm der Jüngere den Ballon in seiner Hand und hüpfte erfreut herum, bevor er sich lächelnd bei Taehyung bedankte und ihn am Handgelenk mit sich zu eines der Tischen zog.

„Hast du einen ersehnten Wunsch, Hyung?",fragte Jungkook ihn in einen ruhigen Ton, passend zur entspannten Stimmung am Abend. Taehyung schaute verloren auf seinen Stift und dachte vertieft nach. Jetzt, wo sie dazu aufgefordert wurden, hatte er keine Ahnung, was er aufschreiben sollte.

Das war komisch. Denn eigentlich hatten wir täglich viele Wünsche, die wir unbewusst im Alltag äußerten. Seien es leckeres Essen, neue Klamotten oder viele Bücher. Jeder hatte andere Wünsche gehabt, die uns nicht direkt einfielen, wenn man uns danach plötzlich fragte.

„Ja, wir haben ja alle Wünsche, und du? Gibt es etwas Spezielles, was du dir aufschreiben wirst?",erwiderte Taehyung dann nach einer kurzen Weile des Nachdenkens, bevor er dann doch aufschrieb, was er sich wünschte.
„Tatsächlich, ja. V-Vielleicht gehen unsere Wünsche ja doch irgendwann in Erfüllung.",wisperte Jungkook in einen hoffnungsvollen und zahmen Ton, bevor er sein Zettel bereits an den Ballon befestigte.

„Das hoffe ich auch mal.",sprach Taehyung zuversichtlich zu ihm, da er ihm nur positive Energie übermitteln wollte. Solange es Jungkook gut ging und er sich wohl fühlte in der Anwesenheit des Basketballers, war er zufrieden.

Taehyung nahm den rosa Ballon mit den zwei Wunschzetteln in die Hand und spazierte mit Jungkook auf die Wiese, die mit vielen bunten Kettenlichtern beschmückt waren. Damit wirkten die Bäume noch schöner.

Mit der Zeit versammelten sich alle, um um 20 Uhr zeitlich passend die Ballons steigen zu lassen. Aufgeregt, wie jedes Jahr schaute Jungkook zu Taehyung, um ihm ein zärtliches Lächeln zu schenken. Er war froh, mit ihm die Zeit verbracht zu haben, da er heute wirklich Spaß hatte. Ebenso wollte er, dass sich der Schwarzhaarige glücklich und zufrieden fühlte.

Tae hielt dem Jüngeren den Ballon hin, da er ihm das Steigenlassen überlassen wollte. Letztendlich war er die ganze Zeit erfreut darüber. Dankbar nahm er den rosa Ballon in seiner schmalen Hand und stellte sich wie die anderen mit den Körper nach vorne gerichtet.

„Und zum Abschluss des Tages, lassen wir wie jährlich unsere Wunschballons steigen! Seid ihr bereit alle miteinander?",rief der Schuldirektor motiviert, der selber einen Ballon mit seinen Kindern steigen ließ.

„Drei! Zwei!..."

Vorsichtig stellte sich Taehyung dicht hinter Jungkook hin, der den Ballon mit ausgestreckten Armen nach vorne hielt. Seine größeren Hände umschlossen die Sanften von Jungkook, damit er mit ihm zusammen den Ballon halten konnte.

„Eins!"

Auf Kommando ließen alle Menschen ihre Ballons steigen, sodass am Himmel ein buntes, getupftes Bild entstand, welches wundervoll zu den warmen Farben des Sommerabends passte.

Zusammen ließen die beiden Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, den rosa Ballon steigen und beobachteten, wie er sich immer weiter von ihnen entfernte. Von zwei Menschen, die beide einen großen Wunsch hatten. Ein großes Ziel hatten, und diese verfolgten.

Langsam legte Taehyung seine definierten Arme um die schlanke Taille des Jüngeren, um dessen Nähe für diesen angenehmen Moment spüren zukönnen. Jungkook errötete leicht durch diese Geste. Vorallem, als er bemerkte, wie groß Taehyung im Gegensatz zu ihm war. Dennoch nahm er seinen verträumten, intensiven Blick nicht von dem entstandenen Ballonhimmel und genoss diesen Moment.

Er gab sich selber zu, dass er die Nähe des Basketballers als ziemlich entspannend empfand. Auch, wenn es etwas total Ungewohntes war, weil Jungkook sich normalerweise von niemanden gerne anfassen ließ. Seien es Freunde oder Familie.

Der Schwarzhaarige versuchte jede letzte Sekunde, in der er seinen geliebten Crush in den Armen halten durfte, zu genießen. Sein ruhiger Atem streifte über die empfindliche Haut Jungkooks, und er schloss die Augen.

Er spürte, wie intensiv sein Herz gegen die Brust pochte und wie sich ein angenehmes Kribbeln im Bauch verbreitete. Es war pure Liebe, die er für ihn empfand. Das wusste der Ältere natürlich auch, aber er hielt es geheim.

Vielleicht traute er sich eines Tages ihm seine Liebe zu gestehen.

Ich wünsche mir, dass Taehyung viel mehr Zeit mit seiner Familie kriegt und er diese Fassade als „starken Jungen" nicht mehr braucht, um seine eigentliche Traurigkeit zu verstecken.

Ich wünsche mir, dass es einen einfacheren Weg für Jungkook gibt mit seinen unheilbaren Krankheiten umzugehen, und er anfängt, sich selber zu lieben.