вαʟʟεт ʟσνε : тαεκσσκ

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• Erzählerin PoV •
„H-Hoseok...",war das einzige, was Taehyung von sich geben konnte in dem Moment, wo er seinen eigenen besten Freund, der ihn durch die schwere Zeit treu begleitet hatte, schlug. Ohne es zu bemerken, fing er an zu zittern und wie erstarrt, blickte er zu dem Rotschopf, der sich die Wange stumm hielt. Die entstandene Stille machte die ganze Situation noch unangenehmer, als sie es eigentlich schon war.

„Ich hoffe, du fühlst dich jetzt besser.",sagte Hoseok bedrückt, bevor er verschwand, ohne Taehyung irgendwie noch einen Blick zu würdigen. Geschockt von sich selber, realisierte er, wie er sich über den ganzen qualvoll langen Minuten verhielt, weshalb er vertieft auf den Boden starrte. Seine Hand ließ er kraftlos sacken, wobei er nur teilweise hörte, wie auch die anderen hinter der Tür verschwanden.

„N-Nein, es war nicht meine Absicht.",wisperte Taehyung tonlos zu sich selber, da er dachte, er sei noch der einzige in der Sporthalle. Sobald sich eine ungewohnt warme Hand auf seinen Oberarm legte und er die typisch weißen Sneaker von Jungkook erkannte, realisierte er, dass er doch nicht allein war.
Ohne etwas zu sagen, musterte der Brünette seinen Gegenüberden vorsichtig. Schließlich wollte er Taehyung nicht zu nahe treten, aber gleichzeitig wollte er ihn auch nicht alleine lassen. Nicht jetzt, wo es ihm klar erkennbar schlecht ging.

„Was ist denn bloß los mit dir, Hyung?",wisperte Jungkook leise in die Stille hinein, während er seine Hand langsam über dessen Oberarm fahren ließ. Er spürte deutlich, wie Taehyung unkontrolliert am zittern war, was ihn ehrlich gesagt ebenso traurig machte. Denn er wusste, dass er selber auch Schuld an Taes Verhalten war. Über die Monate, wo er in England war, wusste er natürlich nicht, was für eine spürbar große Veränderung Taehyung gemacht hatte. Nur über die ersten Wochen an der Schule, bekam Jungkook dessen neuen Charakterzüge mit.

Aber dennoch mochte Jungkook diese „Veränderung" nicht als eine Veränderung ansehen. Er war der Überzeugung davon, dass der Schwarzkopf einfach überfordert mit seinen Gefühlen war, die er bis jetzt anscheinend niemandem so richtig geäußert hatte. Diese „Veränderung" von der alle sprachen, war einfach nur sowas wie ein Schutzsystem, um seine eigene Psyche nicht mehr zu schaden. So erklärte sich das Jungkook, der langsam einen unsicheren Blick von Taehyung zugeworfen bekam.

„Es ist zu viel. Zu viel aufeinmal. Wieso stellen sie mich vor allen bloß? Kihyun, Yoongi, Hoseok...",flüsterte Tae noch etwas mitgenommen von der vorherigen Aktion und schaute Jungkook unsicherer denn je an. Auch, wenn er nicht das beste Verhältnis mit ihm hatte, wusste der Ältere, dass er trotzdem irgendwie eine gewisse Verbundenheit zu Jungkook hatte. Eine unerklärliche Vertrautheit, um es anders zu formulieren.

Denn diese Vertrautheit spiegelte sich in Jungkooks helleren Augen wieder. Er wirkte nicht so, als würde er alles aus ihm rausquetschen wollen, sondern geduldig und verständnisvoll. Das war etwas, was Taehyung positiv aufgefallen war und weshalb er ihm überhaupt geantwortet hatte.

„Sowas ist unangenehm, hm? Du hast dich missverstanden gefühlt, oder?",sprach Jungkook behutsam zu ihm, nachdem er beide Hände auf Taes Arme liegen hatte, um sorgvoll über diese zu streicheln. Stumm nickte der Angesprochene, als er den Jüngeren etwas beobachtete.
„Ich wollte ihm nicht wehtun. Weder Yoongi noch Hobi.",ergriff Taehyung wieder das Wort, während er Jungkook ungestört musterte.

„Das wissen die beiden auch. Yoongi hat diese Situation ausgenutzt, um endlich herauszufinden, was mit dir los ist. Und Hoseok wollte einfach nicht, dass du ihm weiterhin wehtust.",sagte der Brünette in einem liebevollen Ton, um den klitzekleinen Funken von Vertrautheit zu Taehyung nicht zu verlieren. Er wollte nämlich für ihn da sein, auch, wenn er durchgehend im Hinterkopf den Schmerz von Taehyung hatte, als er ihn vor den sechs Monaten abservierte. Er schämte sich für diese egoistische Aktion. Aber er konnte die Zeit nicht rückgängig machen!!

Jungkook wusste, dass es zu einem seine Schuld war, weshalb Taehyung sich so abkapselte. Deswegen wollte er auch derjenige sein, der ihn wieder zum lächeln brachte!

„Er hätte mich wenigstens irgendwo mitziehen können. Aber nicht vor der ganzen Gruppe.",erwiderte Taehyung in einem ruhigen Ton. Man hörte seiner tiefen, ruhigen Stimme heraus, wie erschöpft er eigentlich durch seine eigene bösartige Motivation für das Training war. Jungkook nickte zustimmend und sagte:„Natürlich. Da hast du Recht. Du solltest irgendwann, wenn du dazu bereit bist, wieder mit ihnen reden. Dadurch könntet ihr alles wieder klären."

Die Streicheleinheiten von Jungkook wirkten während dessen so verständnisvollen und aufmerksamen Worten wie ein schlaftrichterndes Medikament auf ihn. Momentan wusste der Ältere wirklich nicht, wo ihm der Kopf stand. Er war durcheinander und plötzlich schaute er dem Jungen, den er liebte, wieder in die Augen.

Gerade war er ihm mehr als nur dankbar für dieses kleine Gespräch, da er sich hier etwas äußern konnte. Natürlich vertraute er Jungkook nicht so ganz, dennoch war eine gewisse Verbundenheit auf einer emotionaleren Ebene da.

Dankbar nickte Taehyung bei den Worten von Jungkook und zog ihn langsam in seine Arme, ohne den Blick von seinen Augen abzuwenden. Er erlaubte sich selber eine trostschenkende Umarmung von dem Brünetten zu ergattern, auch, wenn er sich ihm für das erste nicht annähern wollte. Dennoch brauchte er dies gerade, da eine einfache Umarmung doch so viel auslösen konnte. Das Gefühl von Sicherheit, Schutz, Verständnis und Aufmerksamkeit, wonach sich Taehyung wirklich sehnte.

Auf der anderen Seite genoss Jungkook es so ziemlich in Taehyungs Arme zu stehen, was sich durch sein leichtes, aufmunterndes Lächeln erkennbar machte. 
„Danke, Jungkook.",kam es dann leise von Taehyung, dessen Gesichtszüge sich mittlerweile entspannten und dessen Körper sowieso. Durch diese Worte fing der junge Tänzer an, breit zu lächeln und ließ den kurzen, schönen Moment noch auf sich wirken.