Kapitel [13]

649 54 15
                                    

Day repeat

Jimin P.o.V.

Langsam wird es allmählich später und der Himmel verdunkelt sich kaum merklich von Minute zu Minute, weshalb wir uns letztendlich dazu entschlossen, beide nachhause zu gehen, nachdem wir unser Essen bezahlt hatten. Zusammen gehen wir also zum Bahnhof, wo wir uns mit einer brüderlichen Umarmung verabschieden, sich dann aber leider auch schon unsere Wege trennen und wir in unterschiedliche Busse einsteigen.

Nachdenklich setze ich mich in einen Doppelsitz, stelle meine kleine Tüte mit der ganzen Deko neben mich auf den freien Sitz und betrachte durch das Fenster die vorbeirauschenden schwarzen Bäume und den klaren Sternenhimmel. Doch das wird mir mit der Zeit etwas zu anstrengend, weshalb ich erschöpft meinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe lehne, die Augen schließe und den heutigen Tag noch einmal Revue passieren lasse.

Zuerst mein Alptraum in der Nacht, an den ich eigentlich keinen einzigen Gedanken mehr verschwenden möchte, danach ein auf seinem Balkon sitzender Jungkook, der mich fast zu Tode erschreckt hatte, meine Muffin Backaktion- scheiße meine Muffins! Die habe ich ja total vergessen! Die stehen ja immer noch zuhause! Leider verteilen sie sich auch nicht von alleine und ich denke, Satan wird sie wohl kaum für mich verteilt haben oder ihnen Beine wachsen lassen. Haha das stell ich mir gerade extremst lustig vor. Naja egal...

Danach in der Früh mein Aufeinandertreffen auf Sues und Taehyungs Freunde, die ich sicherlich bald auch als meine betiteln kann, denn das ist schon eine echt lustige und lebhafte Truppe, mit denen ich wirklich gerne mehr zu tun haben und sie alle besser kennen lernen möchte- vor Allem meinen Nachbar Jungkook.

Und der perverse Humor darf natürlich in keiner Clique fehlen, sonst wäre es ja zu langweilig. Ich bin echt erleichtert, dass ich nicht immer der Einzige mit den zweideutigen Gedanken bin, sonst würde ich mir wahrscheinlich dezent cringe vorkommen. Und dieser Jungkook, der auch noch zufälligerweise mein nerviger Nachbar von nebenan ist, ist auch ein kleiner Perversling und traut sich ganz schön was, mir einfach so einen Klaps auf meinen Hintern zu geben, aber dafür wird er schon noch was bekommen... doch ich muss zugeben, Jungkook hat irgendwas interessantes an sich, was ihn auch so anziehend für mich macht.

Ich mein dieser Junge wechselt innerhalb von ein paar Sekunden von frech auf unschuldig, wie als hätte er einen Schalter in seinem Gehirn umgelegt. Wenn's nur so bleibt, dann ist ja alles noch im grünen Bereich. 

Denn einerseits sieht er übelst draufgängerisch aus, was mit seinen vielen Tattoos- naja ich denke mal, dass er sich nicht nur den Hals tätowiert hat, sondern vielleicht auch seinen ganzen Oberkörper, sonst würde das vielleicht etwas komisch aussehen- sein Image bestätigt wird und da er ja auch noch raucht, bekommt man einen taffen Eindruck von ihm. 

Aber andererseits denke ich, dass sich hinter all diesen Fassaden ein weicher Kern versteckt, der nur darauf wartet von der richtigen Person gefunden zu werden und diese Person bin hoffentlich ich. Oh mein Gott, was denke ich? Ich bin nicht auf der Suche nach der großen Liebe! Wieder zurück zum Wesentlichen.

Eigentlich finde ich es auch total lieb von Sue, dass sie mich gleich ihren Leuten vorgestellt hat, denn das hätte sie definitiv nicht tun müssen. Sie hätte mich auch einfach alleine verrecken lassen können, wie ich vergeblich nach Anschluss suche und wie das reinste Opfer den Rest des Semesters hätte allein abhängen müssen, aber da sie einfach eine gute Seele ist, teilt sie ihre Freunde mit mir. 

Haha, wie das klingt, sie teilt ihre Freunde mit mir. Hätte nur noch gefehlt, dass sie gesagt hätte: hier, da hast du ein Viertel von Tae, ein Sechstel von Yugyeom, ein Stück von Yoongi, ach ja und Jungkook, den kannste ganz haben.

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt