Kapitel [67]

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Plss hört das Lied, das ich beigefügt habe dazu an (mit dem Lied hab ich dieses Chap geschrieben, Halleluja mehrere Stunden Billie Eilish 😶🤭)

Eventuell könnte der Song mitten im Chap stoppen (zumindest passiert des bei mir), weswegen ich euch empfehle, es über Spotify, oder was ihr sonst so habt anzuhören (am besten macht ihr es mal in Dauerschleife, da dieses Kapitel 2500 Wörter hat 🤭😊).

» when the party is over × Billie Eilish

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Where the horizon touches the ground

Jungkook P.o.V.

Immer orientierungsloser renne ich über den Asphalt, der meine Tritte dumpf widerhallen lässt, setze einen Fuß vor den Anderen, kneife meine tränenden Augen fest aufeinander, sodass ich hin und wieder unsanft die passierenden Menschen anremple, deren Stimmen nur gedämpft zu meinen Ohren hindurch dringen.

Schon längst habe ich den Campus der Uni verlassen, habe die Hauptstraßen Seouls gemieden, in der Hoffnung niemand Bekanntem zu begegnen. Wie ferngesteuert finde ich meinen Weg durch die verwinkeltsten Gassen, von denen ich glaubte, sie selbst noch nicht gekannt zu haben. 

Wie ein verlorener Junge irre ich immer weiter, biege mal nach links mal nach rechts ab, sehe nicht zurück, habe momentan nur ein Ziel vor Augen und das ist, so weit wie möglich von all dem hier wegzukommen. So weit wie möglich vor meinen Schuldgefühlen zu fliehen, meine abscheulichen Gedanken zu verdrängen, die mich nahezu erdrücken und mich erbärmlich fühlen lassen. 

Ich habe mich noch nie so einsam gefühlt wie jetzt, obwohl für mich heute die wichtigste Person meines derzeitigen Lebens da sein wollte. Meine große Liebe, für die ich sogar mein Leben geben würde.

Ich habe ihn von mir gestoßen. 

Ich habe es verdient alleine zu sein. 

So erbärmlich und einsam, wie noch nie zuvor.

So alleine...

So alleine...

Mein Tempo wird immer schneller, meine Augen sind von einem Tränenschleier bedeckt, den ich nicht wage zu lösen, denn dafür müsste ich die Kraft aufbringen, die ich nicht besitze. Meine Glieder sind schlaff und taub, mein Körper durchzieht eine Eiseskälte, die sich bis hinunter zu meinen Zehen erstreckt und mir eine heiße Gänsehaut über den Rücken haucht, die sich alles andere, als gut anfühlt.

Es ist, als würde sie sich von Sekunde zu Sekunde weiter in mein Fleisch bohren, sich immer weiter durch meine Zellen fressen, um ein fester Bestandteil von mir zu werden und mich immer an dieses Gefühl zu erinnern, als ich aufgab.

Ein Tropfen kommt auf meinem Haarschopf auf. Darauf folgt ein weiterer. Immer mehr Perlen rieseln zu mir herab, ergießen sich mit voller Wucht auf meinem Kopf, der dadurch droht nach unten gedrückt zu werden.

Eigentlich hätte ich gedacht, sie nicht wahrnehmen zu können, da ich nicht einmal mehr meine Hände richtig spüren konnte, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Ich nehme sie so deutlich wahr, als würden sie voller Gewalt auf meinen Kopf aufprallen, fast durch ihn hindurch dringen und in meinen Körper sickern.

Einen kurzen Blick versuche ich nach oben zu werfen, öffne für einen Bruchteil einer Sekunde meine nassen Augen, kneife diese darauf aber auch schon wieder fest aufeinander, als unzählige Tropfen vom Himmelszelt hinabregnen, sich wie Messerstiche auf meiner Haut anfühlen und ein Brennen hinterlassen. Aber ich darf jetzt nicht kneifen...

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt