Kapitel [42]

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scars

Jimin P.o.V.

"Fuck~", stöhne ich, als sich Jungkook langsam aus mir heraus zieht und sich erschöpft neben meinem zitternden Körper ins Bett fallen lässt. Schnell heben und senken sich unsere Brustkörbe, unsere Atmung ist durch unseren vorherigen Höhepunkt deutlich hektischer und ein leichter Schweißfilm überzieht unsere nackten Körper. 

Entkräftet drehe ich meinen Kopf zu ihm nach links und sehe in seine Augen, die direkt, als ich meinen Blick hebe, auf meine treffen. Wortloser Blickkontakt folgt darauf und das altbekannte Kribbeln durchfährt meinen matten Körper, erfüllt mich mit Wärme und lässt meine Wangen erröten. 

Inzwischen ist fast eine Woche, seitdem wir mein Bett "eingeweiht" haben vergangen und seitdem haben wir es fast jeden Tag miteinander getrieben. Und jedes mal danach ist Jungkook bei mir geblieben, hat sich an mich geschmiegt und ist neben mir schließlich auch eingeschlafen. 

Jeden Morgen bin ich mit ihm an meiner Seite aufgewacht, habe seine Nähe genossen und seine Anwesenheit bis ins letzte Bisschen ausgekostet, bis er wieder zu sich rüber gegangen ist. Mir kommt es fast schon so vor, als dass er mein Bett viel mehr mag, als sein eigenes, was ich natürlich zu 100 Prozent nachvollziehen kann, da mein Bett einfach der Hammer ist und alle rumbekommt.

Verträumt lege ich meinen Kopf auf seiner nackten Brust ab, hebe schließlich meinen Blick nach oben, sodass ich in seine, von langen schwarzen Wimpern, umrahmten Augen sehen kann, in denen ein warmer Glanz liegt und wickle immer wieder ein paar Haarsträhnen verspielt um meinen Finger. 

Zum wiederholtem Male, fahre ich mit der einen Hand durch seine dunkelbraunen Haare, die ihm inzwischen leicht in die Augen hängen, entlocke ihm somit ein zufriedenes Brummen und döst mit einem gelassenem Ausdruck vor sich her.

Mit der anderen Hand zeichne ich immer wieder zarte kleine Kreise auf seinen tätowierten Oberkörper, fahre jede Linie, jedes noch so kleine Detail nach und versuche sie mir genau einzuprägen.

Egal wie oft ich Jungkooks nackten Oberkörper inzwischen schon gesehen habe, jedes mal wieder bewundere ich seine kleinen bunten Kunstwerke, die für immer in seine leicht bräunliche Haut eingraviert sind. 

Dieser Mann hat sich in meinen Augen einfach so sehr verändert. Vor wenigen Wochen, hielt ich ihn noch für nervig, frech, starrsinnig und sogar für ein wenig egoistisch, so oft wie er mitten in der Früh lauthals zu seiner Musik mitgesungen hat oder anderweitig Lärm gemacht hatte und mich somit meines wertvollen Schlafs beraubte.

Irgendwie habe ich das sogar tatsächlich etwas vermisst, aber wirklich auch nur minimal, denn dafür schläft Jungkook schon fast jeden Tag bei mir. Was will ich also mehr? Er hat sich in meinen Augen jetzt eher zu einem liebevollen, leidenschaftlichen, ja sogar auch etwas anhänglichen, aber dennoch dominanten Jungkook geändert, den ich viel mehr bevorzuge als den "Alten".

Leider habe ich mich noch nicht getraut ihm meine Gefühle zu gestehen, da sich einfach nie wirklich der passende Zeitpunkt dazu ergeben hatte, was meine Unsicherheit die letzten Tage nur noch mehr verstärkt hat. Was ist, wenn er doch nur eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen will? So wie es gerade zwischen uns ist. Gerade scheint es so, dass er nur meinen Körper will.

Die bedrängenden Gedanken beiseite schiebend, zupfe ich ein weiteres Mal an seiner langen braunen Mähne, weshalb er dann mit etwas Mühe seinen Arm hebt, meine kleine Hand mit seiner großen Hand umgreift und unsere verschränkten Hände zwischen uns ablegt, wobei mir ein ganz besonderes Tattoo an seinem Unterarm ins Auge springt, das mir zuvor noch nie so wirklich aufgefallen ist. 

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt