Kapitel [73]

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Jimin P.o.V.

"Jimin?", fuchtelt Tae wild vor meinem Gesicht herum, als wir in unserer letzten Vorlesung sitzen und ich mir immer noch ununterbrochen den Kopf zerbreche. Ich kann einfach keine klaren Gedanken mehr fassen und war heute den ganzen Tag nur mit halber Sache dabei, was aber angesichts der Tatsachen auch verständlich ist.

"Hm?", schrecke ich aus meiner Abwesenheit auf und sehe ihn fragend an, mein Blick könnte dem eines kleinen Bambis gleichen.

"Ach nichts, wenn du mir eh nicht zuhörst, dann brauch ich es auch gar nicht erst wiederholen!", meint er nur eingeschnappt, wendet sich von mir ab und verschränkt die Arme vor der Brust.

"Man Tae, jetzt sei doch nicht so, es tut mir Leid. Ich bin heute nur etwas abgelenkt...keine...keine Ahnung warum...", entkommt es mir etwas verzweifelt und spiele währenddessen nervös mit meinen Fingern rum, die ich unter dem Tisch in meinen Schoß gelegt habe.

"Na gut aber nur noch einmal."

Darauf nicke ich bestätigend und er fährt zum Glück fort. "Und zwar wollten wir, also Sue, ich und die Anderen dich und Jungkook fragen, ob wir dieses Wochenende zusammen fort gehen wollen..."

Kurz überlege ich, bis es mir wieder einfällt.
"Hm sorry, geht leider nicht, weil wir da schon bei meiner Mum in Busan sind", gebe ich nur entschuldigend zurück.
"Also Jungkook und ich", füge ich noch schnell hinzu.

"Waaaas?! Und Kooks sagt mir nichts davon?! Hallo, er lernt deine Familie kennen und erzählt kein sterbens Wörtchen?!", schreit er entsetzt, weswegen wir vom Professor ermahnt werden und alle anderen Studenten um uns herum uns tödliche Blicke zuwerfen.

"Dann ist das zwischen euch also wirklich was ernstes?", bohrt er nach und beginnt breit zu grinsen.

"Jap so sieht's aus."

"OMG ich plane schon mal die Hochzeit", klatscht er erfreut in seine Hände, weswegen er von den Personen um uns herum 'ange-pssshht' wird.

"Na schön, falls es so kommen sollte, will ich viele Lichter", teile ich ihm mit, da ich versuche, mich mit allen möglichen Mitteln abzulenken.

"Geht klar."

Tae hat es tatsächlich geschafft, mich für einen kurzen Moment auf andere Gedanken zu bringen und vergessen zu lassen, wofür ich ihm gerade nicht dankbarer sein könnte.

. . .

Zuhause angekommen schmeiße ich mich völlig fertig mit den Nerven erst mal auf die Couch und massiere mir die Schläfen. Jungkook würde erst in einer Stunde heim kommen, da er vorhatte noch einkaufen zu gehen. 

Die aufkommende Nervosität unterdrückend, da es in ein einhalb Stunden 15 Uhr wäre, schließe ich meine Augen und versuche mich zu entspannen. Da wird schon nichts zu schlimmes auf dem Zettel drauf stehen.

Nach einer weiteren Stunde, in der ich meine Gedanken beruhigen konnte, klopft es schließlich an der Tür. Mir nichts, dir nichts gehe ich also durch den Flur, um diese zu öffnen und ein etwas fertig aussehender Jungkook kommt daraufhin auch schon in meine Wohnung gestürmt.

"Ist alles gut bei dir? Ist etwas passiert?", frage ich bestürzt und nehme meinem Freund eine der Einkaufstaschen ab und trage diese in die Küche.

"Nein, also doch. Ich hatte irgendwie so ein komisches Gefühl auf dem Heimweg", teilt er mir mit, stellt die restlichen Tüten auf den Boden ab und beginnt diese auszuräumen.

"Wie genau meinst du das?"

"Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich verfolgt oder beobachtet werde, aber jedes mal, wenn ich mich umgedreht habe, war dort niemand."
Mittlerweile klingt seine Stimme etwas verzweifelt und ich kann mich sehr gut in seine Lage hinein versetzen, da es mir ja nicht anders ergeht.

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt