Kapitel [90]

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Castle
Halsey

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Good boy

Jackson P.o.V.

"..verstanden?!", hakt mein Boss noch einmal nach, nachdem er mir seine Anweisungen gab, zieht seine linke Augenbraue nach oben und stützt seine Ellenbogen auf dem Tisch vor sich ab. 

Ein genervtes Seufzen entkommt mir, ich verdrehe unauffällig meine Augen und lehne mich noch etwas weiter in dem bequemen Sessel zurück, welcher im Büro meines Chefs direkt vor seinem Schreibtisch steht.

"Du wirst ihn nicht aus den Augen lassen, kapiert?!", ordnet der beinahe weiß Haarige zum wiederholten Male an, welcher mir schon seit einer geschlagenen Stunde den Plan und alle Abläufe mitteilte, wobei er all seine Erwartungen in mich steckte, alles auf mich setzte.

Ich hatte sein vollstes Vertrauen erlangt, den bei ihm am höchsten zu erreichenden Rang erhalten, war sozusagen seine rechte Hand.

Schnell nicke ich bestätigend, gehe jedes einzelne Detail nochmal im Kopf durch, spiele alles bildlich ab, denn jetzt durfte nichts mehr schief gehen. Es sollte alles wie am Schnürchen laufen, was es im Nachhinein aber nicht tat.

Während ich mich an jeden einzelnen Schritt erinnere, mustert mein Gegenüber mich dabei genau. Seine Mundwinkel zucken merklich nach oben, als er fertig damit ist, mich zu inspizieren.

"Dann wiederhol es doch bitte nochmal~", erwidert der Gang Anführer mit einer verspielten Stimme, verschränkt seine Arme vor der Brust und sieht mich aus zusammen gekniffenen Augen an.

"Muss das sein Namjoon?! Ich hab doch bereits alles schon fünf mal aufgesagt", meckere ich noch genervter als zuvor, rolle nun sichtbar mit den Augen und blicke darauf nach rechts auf die Seite. Wie immer, wenn wir was zu bereden hatten, war niemand anderes im Zimmer, sodass seine Aufmerksamkeit durchgehend auf mir lag.

"Ja das muss sein Jackson!", ordnet er genauso genervt an, wie ich und nickt mir einmal zu, sodass ich endlich beginnen sollte. Geschlagen hole ich also einmal tief Luft und zähle den gesamten Ablauf von vorne auf.

"Also mittlerweile sind nur noch drei Stunden von Kijikush's gesetzter Frist übrig. Jimin sollte also entweder gerade auf dem Weg nach Busan oder schon am vereinbarten Treffpunkt eingetroffen sein. Zweiteres ist aber eher unwahrscheinlich, sonst hätte einer 'unserer' Männer schon Bescheid gegeben."

Kurz unterbreche ich mich, um mich gemütlicher hinzusetzen, werfe einen Blick zu Namjoon, welcher mir nur zufrieden zulächelt und mit seinen Fingern knackst. Argh, wie sehr ich das hasse!

"Weiter", fordert er mich mit einer einfachen Handbewegung dazu auf fortzufahren, was ich auch sogleich tue.

"Kijikush und ein Teil von unserer Gang warten also unauffällig an dem Haus von unserem Opfer, haben sich um das Haus herum versammelt, aber so, dass man sie eben nicht sehen kann. Ein schwarzer Van ist auch dort, welcher in einer Seitenstraße parken wird.
Ich soll währenddessen hier in Seoul bleiben, um Jungkook zu 'bewachen', falls Jimin nicht zum abgemachten Treffpunkt kommen sollte. Somit haben wir dann ein Druckmittel, könnten Jimin somit erpressen und er würde sich letzten Endes doch ausliefern, um seinen Freund zu schützen."

"Richtig", diesmal ist es mein Boss der mich unterbricht, einen anerkennenden Ausdruck aufgesetzt hat und mit einer weiteren Geste andeutet, das Ende zu verraten.

"Und das wunderschöne Ende...", leicht lächelnd versinke ich noch etwas weiter im weichen Sitz, falte meine Hände im Schoß und überschlage meine Beine. Wenn wirklich alles nach Plan laufen sollte, dann wäre endlich der ständige Stress vorbei. 

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt