𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓

Kapitel [69] ⚠︎

Falling 
Harry Styles

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⚠︎Trigger Warnung: sensible Inhalte⚠︎

When your tears roll down your pillow like a river, I'll be there for you 

Jimin P.o.V.

Doch das was ich in meiner Wohnung vorfinde, als ich sie betrete ist nicht das, was ich vermutete.

Denn derjenige, der dort steht ist kein anderer als Jungkook.

Mein Herz setzt einen Schlag aus, schlägt danach aber doppelt so schnell weiter als zuvor, pumpt das heiße Blut durch meinen Körper und ich muss ein paar Mal kräftig blinzeln, um zu überprüfen, dass es nicht nur Einbildung ist. Dass ich mir nicht nur einbilde, Jungkook hier anzutreffen.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Während wir draußen wie verrückt nach ihm gesucht haben, steht er einfach hier auf meinem Balkon, ich betone auf MEINEM Balkon! In MEINER Wohnung!

Wie um Himmels Willen ist er überhaupt hier rein gekommen? Ich bin mir zu 99% sicher, dass ich die Tür abgesperrt habe. Ich habe sie sogar extra nochmal überprüft.

Mit dem Rücken zu mir gedreht lehnt er seelenruhig an dem Geländer meines Balkons, stützt seine Ellenbogen auf dem Metall ab und sieht in die Ferne, so wie ich es auch schon einige Male getan habe. 

Ich kenne das Gefühl, das ihn wahrscheinlich gerade durchströmen mag. Diese Unbeschwertheit, in der alles wie in Zeitlupe vergeht und einen mit Nostalgie erfüllt. Der Ausblick lässt einem glatt die Welt um sich herum vergessen.

Doch darum geht es jetzt eigentlich gerade auch gar nicht. Es geht nicht darum, dass er hier steht und an seine Vergangenheit zurückdenkt, oder was weiß ich, sondern darum, dass er hier steht. 

Wir sind mehrere Stunden bei diesem scheußlichen Wetter durch die Straßen geirrt, haben uns die größten Sorgen um ihn gemacht, dass ihm hätte etwas passieren können und er gammelt bei mir rum.

Eine stets wachsende Wut breitet sich in mir aus, sickert durch meine pulsierenden Adern und steigt mir zu Kopf, der sicherlich eine rote Farbe angenommen hat.

Ruhig bleiben, denke ich mir, während ich meine Hände zu Fäusten balle und meine aufkommenden Schimpfwörter runterschlucke.

"Was fällt dir eigentlich ein einfach so abzuhauen?!"

Gut das war's dann auch schon mit meiner Selbstbeherrschung. Mit meinem Zeigefinger in der Luft hantierend eile ich auf Jungkook zu, der sich erschrocken zu mir umdreht. 

Ich weiß, dass es ein Fehler ist, ihn anzuschreien, nach dem was heute alles passiert ist, aber wenn ich es nicht getan hätte, wäre ich wahrscheinlich innerlich geplatzt.

"Sag mal tickst du noch richtig? Ich habe mir die größten Sorgen gemacht Jungkook! Dir hätte sonst was passie-"

Doch mitten im Satz breche ich ab, da mir jetzt erst Jungkooks Ausdruck auffällt.
Mit einem Zettel und einer Kippe in der Hand, deren Rauch durch die Balkontür ins Innere gelangt und meine Wohnung verpestet, roten angeschwollenen Augen, die tiefe Schatten unter sich aufweisen und klitschnasser Kleidung dreht er sich zu mir um, sein Gesicht dabei von Tränen überströmt und seine Schultern schlaff nach unten hängend.

"Jimin~", entkommt ihm ein gequälter Laut, als er mich für den Bruchteil einer Sekunde ansieht. Er schaut mir direkt in die Augen, die aber von einem Tränenschleier bedeckt sind.