Kapitel [91]

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And who are you?

Jungkook P.o.V.

"Letzter Halt: Busan, Hauptbahnhof. Ausstieg rechts. Bitte verlassen Sie den Zug umgehend, die Fahrt endet hier", ertönt die monotone Durchsage und reißt mich somit aus meinen Überlegungen.

Die gesamte Fahrt habe ich damit verbracht, mir Gedanken zu machen, wie ich am Besten vorgehen sollte, wo sich Jimin am Ehesten aufhalten könnte und ob es überhaupt irgendeinen Sinn ergibt, ihn suchen zu gehen. Er könnte überall sein, das ist klar. Aber mein sechster Sinn meint da etwas anderes; er ist sich ziemlich sicher, dass sich dort mein Freund befindet.

Auf meinen sechsten Sinn vertrauend, trete ich aus den Zug heraus in die etwas frischere Luft, welche mir augenblicklich entgegen schlägt, schultere dabei meinen Rucksack und lasse die Gleisen zurück. Vor dem Ausgang haltend, nestle ich mein Handy hervor, rufe mir ein Taxi, das in ungefähr 10 Minuten da sein sollte und checke nochmal meine Nachrichten, denn vielleicht habe ich ja eine von Jimin erhalten.

Es ist ja nicht so gewesen, dass ich im Zug alle zwei Sekunden nachgesehen habe, ob er geschrieben hat, aber die Möglichkeit, etwas nicht mitbekommen zu haben besteht immer noch. Doch als ich auf WhatsApp gehe, werden meine Hoffnungen zu nieder gemacht. Keine neuen Nachrichten, keine gelesenen Nachrichten. Er hatte sie zwar empfangen, aber die Häkchen sind immer noch nicht auf blau gewechselt.

Ob ich davon jetzt beunruhigt sein sollte? Ich weiß es nicht so recht. Es könnte dennoch die Chance bestehen, dass er Kijikush's Fängen entkommen konnte. 

Ich tippe eine letzte Nachricht ein, in der steht, dass ich jetzt in Busan wäre und ihn suchen würde, schicke sie ab und höre schon das heranfahrende Taxi. Hastig steige ich ein, setze mich auf die Rückbank und diktiere dem Fahrer Jimins Adresse, die ich mir zum Glück gemerkt habe.

Auf meinen Hinweis, dass ich es eilig hätte, rasen wir beinahe schon mit einem fast lebensmüden Tempo durch die Straßen, weshalb ich mich angespannt in die Polster des Sitzes kralle. "Äh, so eilig hab ich es dann doch nicht...", stammle ich mit unsicherer Stimme, woraufhin der etwas ältere Mann wieder auf die Bremse drückt.

Um mich etwas abzulenken, hole ich mein Handy wieder hervor, doch diesmal wird mir eine Nachricht angezeigt, aber nicht von Minie, sondern von einer ganz anderen Nummer...

Nein das konnte doch nicht sein?! Was will der denn jetzt? Denn die Nachricht ist von keinem anderen, als von JACKSON?!

Geh auf gar keinen Fall zu Jimins Haus hörst du? Er wird nicht dort sein! Bring dich in Sicherheit, ich kümmere mich schon um alles...
11:20

Was soll das denn jetzt heißen? Er wird nicht da sein? Er kümmert sich um alles? Um was wollte der sich bitteschön kümmern?

Auf dessen Aussage, steht mein Beschluss fest: Ich werde jetzt zu zweihundert Prozent zu Jimins Haus fahren! Klingt schon etwas verdächtig, wenn er mich davon abhalten will...
Aber ich höre doch nicht auf Jackson, der uns schon so viele Steine in den Weg gelegt hat und eigentlich nur das Glück von Jimin und mir zerstören wollte! Dieser Typ war ja noch nie so ganz roger!

An der gewünschten Adresse ankommend, zahle ich dem Fahrer sein verdientes Geld und schlage, nachdem ich ihn noch einmal gedankt habe, die Autotür hinter mir zu. 

Mit jedem weiteren Schritt beginnt mein Herz mehr zu rasen, das Adrenalin pumpt nur so durch meinen Körper hindurch, bis ich es sogar in meinen Ohren pochen höre und meine Atmung ist auch nicht wirklich regelmäßig.

Hoffentlich ist Jimin da...

Nachdem ich an der Tür geklopft habe, warte ich mit unregelmäßig schlagendem Herzen, das durch meine aufkommende Nervosität sein Tempo nur noch mehr gesteigert hat, fahre einmal unsicher durch meine Haare und nehme einen kräftigen Atemzug. 

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt