Kapitel [94] ⚠︎

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⚠︎Trigger Warnung: Gewalt!!!!⚠︎

One bullet, two shots

Jimin P.o.V.

"Lasst ihn sofort los!!!", ertönt Jacksons angriffslustige Stimme, welcher plötzlich blitzschnell um die Ecke zu uns in den Raum gestürmt kommt. Seine Arme hat er gerade nach vorne gestreckt, sein Haupt ist aufrecht, in den Händen hält er eine Pistole, die er auf die Kerle, welche mich gerade zu Boden zwängen und somit auch auf mich, richtet.

Wie paralysiert starre ich das Silber glänzende Ding an, das er in seinem festen Griff hält. Immer wieder springen mir Bilder in den Kopf, die mit dieser Situation gleichkommen. Das Ganze hatte ich irgendwo schon einmal durchlebt und damit meine ich keinen Film, den ich mal gesehen hatte. 

Meine Erinnerungen mit der Gegenwart abgleichend, fällt mir auf, dass das tatsächlich schon einmal passiert ist....in meinem Traum, den ich vor einigen Wochen hatte.

Rasch den Kopf schüttelnd, sehe ich von unten hinauf zu Jackson, der seine Waffe immer noch auf die Muskelprotze richtet und sie mit seinem scharfen Blick fokussiert.

"Ich sagte, lasst ihn verdammt nochmal los, oder ich jag euch eine Kugel in eure hässlichen Schädel!!!", droht er erneut durch zusammengebissene Zähne, verdeutlicht das Ausgesprochene indem er mit seiner Pistole energischer auf sie zielt und setzt eine düstere Mine auf.

Der gesamte Raum wird durch eine aufgeladene Stille beherrscht, keiner wagt es auch nur einen Mucks von sich zu geben. Die Männer, welche mich immer noch auf die Knie drücken, nutzen die kurze Ruhe, um ihrer nächsten Handlung mehr Autorität zu verleihen.

"Das würde ich an deiner Stelle lieber lassen, sonst kannst du gleich das Blut deines Freundes zusammenwischen!", gibt der Typ, welcher meinen linken Oberarm umkrallt, rau von sich. Aus den Augenwinkeln nehme ich wahr, wie der Andere urplötzlich einen grellen Gegenstand zückt, ihn vorsichtig immer weiter anhebt und ihn sachte gegen meine Kehle drückt.

Seine monströsen Hände verfangen sich in meinen Haaren, reißen meinen Kopf gewaltsam in den Nacken, sodass sein kleines Messer in dieser Situation deutlich mehr zum Ausdruck kommt. Die plötzliche Kälte an meinem Hals und das raue Lachen der beiden Männer, lässt mich augenblicklich zittern.

Geschockt sehen Jackson, Kijikush und Namjoon das Ganze mit an, welche ein paar Meter von mir entfernt stehen. Links von mir Namjoon, rechts von mir Kijikush und in der Mitte, genau gegenüber von mir Jackson, welcher deutlich mit sich ringt, ob er seine Waffe nun wirklich senken soll oder nicht.

Mit leichtem, aber dennoch stetigem Druck liegt die scharfe Klinge auf meiner Haut auf, lässt eine schaurige Gänsehaut über meinen Hals und Oberkörper wandern. Panik macht sich in mir breit, drängt meine Stärke, die ich gerade eben noch bewiesen habe auf die Seite, mein Herz hämmert wild gegen meine Brust und Angstschweiß überkommt meinen bebenden Körper.

"Lass deine Waffe fallen, oder ich schneide ihm die Kehle durch!", faucht der Mann erneut, festigt den Druck und funkelt Jackson gefühllos an. Dieser wirft mir hilfesuchende Blicke zu, ist gerade dabei seinen Griff etwas zu lockern, als ich minimal mit dem Kopf schüttle und meine Augen zusammenkneife.

"Nein, hör nicht auf sie...", krächze ich wegen des Sauerstoffmangels, merke, wie mich immer mehr die Kraft verlässt und ein träges Gefühl übrig bleibt. Wenn er jetzt seine Waffe fallen lassen würde, wäre er verloren; er wäre ihr nächstes Opfer geworden. 

Tief in meinem Inneren spüre ich, wie sich Widerstand ausbreitet, sich durch meinen überhitzen Körper schleicht, der vor Adrenalin förmlich unter Strom steht, doch trotzdem rege ich mich nicht. Zwar weiß ich, dass mir die Typen nichts antun werden, denn immerhin sollte ich mit Kijikush lebendig den Rest unseres Lebens verbringen, aber der Fakt, dass mit einem einzigen gezielten Schnitt mein Leben vorbei sein könnte, lässt mich erstarren.

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt