Kapitel [87]

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Surrender
Natalie Tylor

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Last touch

Jimin P.o.V.

In dieser Nacht waren seine Lippen überall.
Auf meinen vollen Lippen, die durch unsere Küsse immer weiter anschwollen, auf meiner heißen Haut, unter der ein prickelndes Feuer loderte, auf meinem Geschlecht, das wegen ihm zu seiner Befriedigung kam.

Er war so zart, so vorsichtig, so gefühlsvoll, wie als wäre ich Glas, so zerbrechlich wie Porzellan.

Seine Berührungen so leicht, so begehrend und bewundernd, erkundeten sie meine Körper, liebkosten meine Schwachstellen, ließen mich gut fühlen, ließen mich die Welt vergessen. Nur noch das Hier und Jetzt zählte... Jungkook zählte - meine Liebe des Lebens.

Seine Bewegungen waren so intensiv, erfüllend, so langsam und bedacht, dass es sich ganz neu anfühlte. Seine Hände umgriffen die meinen, hielt sie die ganze Zeit, dachte nicht mal daran, diese los zulassen und sein Blick unterbrach den Kontakt mit meinen Augen kein einziges Mal.

Sie funkelten unter dem Zelt aus tausenden Sternen hell, doch ich konnte zweitausend in seinen Seelenspiegeln sehen. Sein bernsteinfarbenes Braun wechselte zu einem dunklen Kastanienbraun, schimmerte von jeder Sekunde mehr, in der er mich ansah.

Unsere Herzen schlugen im Einklang, immer schneller, immer lauter. Doch egal wie schnell sie wurden, dennoch schlugen sie gemeinsam, wie als wären sie eins, als wären sie verbunden...

In dieser Nacht hatten wir keinen dirty Sex, benutzen keine vulgären Ausdrücke, stöhnten nicht das gesamte Viertel zusammen. 

Wir liebten einander, wie noch nie zuvor. 

Er beförderte uns Wort wörtlich in den Himmel, ließ mich Sterne sehen, welche über uns das gesamte Himmelszelt bedeckten. 

Nach unserem Akt lagen wir nur Arm in Arm da, schauten in die Sterne und redeten über unsere gemeinsamen Zukunftspläne, die Jungkook alleine ausleben müsste, was er zu diesem Zeitpunkt aber immer noch nicht wusste.

Das schmerzende Gefühl in meiner Brust wurde immer heftiger, immer stechender und jedes Mal, wenn er unsere gemeinsamen Kinder erwähnte, brach ein weiteres Stück meines Herzens heraus. Wie gerne ich das alles zusammen mit ihm erleben wollte. Doch das geht nun mal nicht.

Es ist zu seinem eigenen Schutz... denn...

...denn wenn ich ihn jetzt nicht verlasse, wird er seine Zukunftspläne überhaupt nicht mehr erreichen können, nie. 

Wortlos betrachtete ich ihn von der Seite, als er nach ein paar Stunden eingeschlafen ist, nachdem wir noch draußen das Kimchi gegessen haben, welches ich beinahe vergessen hätte.

Seine Augendeckel waren sanft und entspannt geschlossen, seine Gesichtszüge weich, seine Haare etwas verwuschelt und seine Atemzüge gleichmäßig. Seelenruhig schlief er, träumte wahrscheinlich einen wundervollen Traum in dem alles gut war.

Es hätte alles gut ausgehen können.

Wir hätten eine gemeinsame Zukunft haben können.

Aber happy Ends gibt's anscheinend nicht für jeden.

Und mit diesem Gedanken stehe ich schon seit 15 Minuten vor ihm, kann mich nicht losreißen, kann mich von ihm nicht abwenden, ihn gehen lassen oder eher gesagt, ihn nicht verlassen. 

Ein letztes Mal beuge ich mich zu ihm herunter, stütze mich über ihn ab, lege meine Lippen ein letztes Mal auf seine kalte Wange, berühre ein letztes Mal mit meinen Fingern seine zarten, rosa Lippen und flüstere ihm ein letztes Mal drei Worte ins Ohr.

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt