Kapitel [20]

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My secret - can u keep it?

Jungkook P.o.V.

"W-Was?", stottert Jimin.

"Na, ich helfe dir mit deinem Herd. Du hast den Knopf in die falsche Richtung gedreht", antworte ich gelassen, schaue zu meiner linken Hand, spüre wie Jimin mit seinem Blick folgt und drehe die Temperatur ganz runter.

Jimin beobachtet dabei ganz genau meine große Hand, wie ich rumschraube.
Leicht schluckt er und lehnt sich ein Stück weiter von mir weg, um etwas Abstand zu gewinnen. Nach ungefähr einer Minute habe ich alle Knöpfe des Herds heruntergeschraubt.

Als ich meine Hand wieder zurücknehme, streiche ich leicht seine Seite, weshalb er etwas aufzuckt, mich mit geweiteten Augen anschaut und leicht das Zittern beginnt. Mit geweiteten Augen schaut er mich an, aber es wirkt eher so, dass er durch mich hindurch sehen würde, oder eher an mir vorbei starren würde. Wo schaut er nur hin?

"Könntest d-du bitte e-etwas von mir weggehen? Du bist mir zu n-nah!", stammelt er mit brüchiger Stimme. Oha damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, dass er mich so von sich weist. Autsch.


Jimin P.o.V.

Als ich in Jungkooks verletzte Augen sehe, fällt mir erst auf, wie sich das angehört und rüber gekommen sein muss.

"Also, ähm das meinte ich nicht so, wie es sich angehört hat. Also ich kann es dir erklären."

"Was willst du denn erklären?"
Autsch, ich meine einen kleinen Unterton von Verachtung zu hören.

"Das gerade. Also warum ich das gesagt habe", gebe ich nun etwas schüchterner von mir zurück, und streiche dabei mit meinem nackten Fuß über den Boden.

"Na dann mal los Park."

"Wollen wir uns dazu nicht lieber setzen? Ich muss nur noch schnell den Tisch decken, du kannst dich ja schon mal hinsetzen", deute ich mit einem leichten Kopfnicken nach rechts. Jungkook verzieht seinen Mund darauf, zu einen dünnen Strich und geht auf den Tisch zu.

Während ich die Teller und Pancakes auf den Tisch stelle, lässt mich Jungkook kein einziges Mal aus den Augen, was mich etwas nervös macht.

Das große, scharfe, glänzende Küchenmesser, mit dem ich vorher die Erdbeeren geschnitten hatte und welches ich vorhin plötzlich hinter Jungkooks Rücken aufblitzen sah, lege ich schnell in die Spüle. Weg damit!

Schnell hohle ich den süßen Sirup aus dem Schrank über der Spüle, nehme die Schüssel mit den Erdbeeren und gehe wieder zurück zu Jungkook zum Tisch. Nachdem ich mich gesetzt hatte, schaue ich wieder in seine Augen, die mich immer noch fokussieren.

"Also das, was ich dir jetzt erzählen werde, wissen nicht viele von mir. Eigentlich nur meine Mum und ein paar Freunde aus Busan. Also ähm ich würde dich auch bitten, es für dich zu behalten...es ist mir sehr wichtig, dass das niemand weiß, den es nichts angeht...und mich damit nur verletzen will...", beginne ich mit ernster Stimme und zögere etwas. Wäre es wirklich sinnvoll, ihm jetzt davon zu erzählen? Ich kenne ihn kaum und vertraue ihm mein größtes Geheimnis an. Aber bei Jungkook habe ich irgendwie ein gutes Gefühl.

"Ja klar, da kannst du mir vertrauen, ich bin eh nicht der Typ, der alles weiter tratscht, was er gerade gehört hat. Also du musst es mir auch nicht sagen, wenn du nicht möchtest oder mir nicht vertraust, ich verstehe das, aber das von gerade eben verwirrt mich echt. Aber wenn du es doch erzählen willst sind meine Lippen versiegelt, es bleibt bei mir", versichert er mit ebenfalls ernster Stimme.

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt