Kapitel [77]

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I can't help you

Jimin P.o.V.

"So ein scheiß Bastard, den mach ich kalt!!! Ich werde ihn umbringen und danach seinen Körper zerstückeln! Jeden einzelnen Teil seines, in Scheiben geschnittenen Körpers, werde ich danach an ausgehungerte Straßenhunde verfüttern und tue somit auch noch eine gute Tat!!!", entfährt es Jungkook, welcher aufgebracht seine Hände zu Fäusten ballt, sodass seine Knöchel sogar leicht weiß hervortreten und seine Zunge von innen gegen die Wange drückt. 

Gut, eventuell ist aufgebracht der falsche Ausdruck für meinen fuchsteufelswilden Freund, welcher gerade kurz davor ist, zu explodieren, aber schieben wir das einfach mal beiseite.

"Und wo willst du irgendwelche Straßenhunde her bekommen?", necke ich ihn, um die Situation etwas aufzulockern, weswegen er mich nur mit seinem Dein-Ernst-Blick ansieht. Okay, vielleicht war das Ganze doch nicht so lustig, wie es sich in meinem Kopf angehört hat...

Angespannt setzt er sich kerzengerade im Bett auf, in dem wir unser Gespräch weitergeführt haben, schlägt hektisch die Decke zurück, unter der wir gerade noch kuschelig eingemummt waren und setzt seine Füße auf dem Boden auf.

Warum er überhaupt so wütend ist? Ich habe ihm gerade die Nachrichten von Kijikush gezeigt, die er mir in den letzten Tagen geschrieben hat, was meinen Freund gerade beinahe zur Weißglut treibt.

Aber ich hätte, wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, sicherlich auch nicht anders reagiert, schließlich bestanden sie inhaltlich fast nur aus Drohungen und Versprechen, dass er mich bald wieder zurück haben wird, was uns beide gewissermaßen beunruhigt und unter Druck setzt.

Auch ist er wegen den Dingen, die mir Kijikush angetan hat, noch ziemlich geschockt und reagiert deswegen leichtsinniger und unüberlegter, da er nahezu darauf erpicht ist, meinen Ex zur Strecke zu bringen.

"Gibst du mir bitte dein Handy?", streckt er mir seine Hand entgegen und verlangt nach dem kleinen Gegenstand, den ich ihm ohne großartig nachzufragen aushändige.

Darauf erhebt er sich mit einem zusammengekniffenem Kiefer von meinem Bett, steckt mein Handy in die Hosentasche seiner schwarzen Jogginghose ein, verlässt mein Schlafzimmer und stampft in den Flur hinaus, weswegen ich ihm nur verdattert nachschaue.

"Ja ähm, ich hoffe mal nicht, dass du das jetzt auch wirklich in die Tat umsetzen willst?", frage ich ihn etwas bestürzt, schäle mich ebenfalls aus der Decke heraus und laufe ihm schnell hinterher; wer weiß schon so genau, zu was ein wütender Kookie alles im Stande wäre.

Als ich schließlich beim Eingangsbereich ankomme, sehe ich gerade noch, wie er seine Jacke anzieht, fertig angezogen meine Wohnung verlässt und nicht einmal zu mir zurückblickt, sondern stur etwas auf meinem Handy eintippt.

Hastig ziehe ich mir ebenfalls Schuhe und Jacke an, schnappe mir den Schlüssel und renne ihm durch die offene Tür hinterher, welche hinter mir leise zufliegt. 

Naja leise ist eher etwas untertrieben, denn als ich Jungkook im dritten Stock einhole, streckt auch schon einer unserer "Nachbarn" seinen Kopf durch die Tür nach draußen und weist uns freundlich darauf hin, dass wir gefälligst ruhig zu sein haben, da wir ja nicht die einzigen Bewohner dieses Wohnblockes wären und seine Kinder wegen uns nicht schlafen könnten.

Pff mir doch egal, was dieser Penner sagt, denke ich mir nur und schließe zu meinem Freund auf, der mich nur wortlos an der Hand nimmt und mich die weiteren Etagen mit nach unten zieht, bis wir letztendlich vor der Tür draußen anhalten.

Und nein, nicht weil Jungkook mich endlich aufklären will, was zur Hölle er gerade vorhat, sondern weil ich mich mit meinem ganzen Gewicht gegen seinen Arm gestemmt habe, sodass er endlich stehen bleibt.

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt