Kapitel [78] ⚠︎

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⚠︎Trigger Warnung: Gewalt!!!!⚠︎

Last day on earth

Hoseok P.o.V.

Meine Kehle brennt, wie Feuer.

Meine Atmung geht stoßweise, sodass sich mein Brustkorb merkwürdig zusammenzieht.

Und mein Körper ist mit einer dünnen Schweiß Schicht bedeckt, was mich vollkommen erschaudern lässt, als ein weiterer Windstoß durch die abgewinkelten Gassen pfeift und mich eine gewaltige Gänsehaut überrollt.

Einen Fuß vor den Anderen setzend, haste ich zu früher Morgenstunde durch die dunklen Straßen Seouls, schaue nicht zurück, habe meinen Blick nur starr geradeaus gerichtet, damit ich mich besser auf mein Ziel fixieren kann. Und dieses Ziel ist es, so schnell und weit wie möglich von Kijikush und der Gang Deviled Reaper abzuhauen und den großmöglichsten Abstand zwischen mir und ihnen zu behalten.

Seit einer knappen halben Stunde sind diese nun schon hinter mir her, hetzen mich quer durch Seoul, sodass es mir schon wie eine Fuchsjagt vorkommt und würden mich, sobald sie mich in ihre Hände bekommen würden, umbringen.

Die Uhr einer Kirche schlägt 3 Uhr - die Stunde, welche auch meine Todesstunde sein sollte. 

In wenigen Stunden würde die Sonne aufgehen, die Polizei würde meinen Leichnam in einer der Gassen wiederfinden und den Zettel, der in meine Haut gepinnt war, in den Nachrichten vorlesen.

So würde es ablaufen, wenn ich nicht schnell genug laufe und mich von den Bastarden fassen lasse.

Inzwischen ist mein Hoodie komplett nass, an meiner Stirn läuft eine Schweißperle hinab und tropft schließlich vor mir auf den dreckigen Boden, auf welchen Glasscherben, Müll und andere widerliche Dinge aufzufinden sind.

"Bleib stehen! DU WEIßT, DASS DU UNS NICHT ENTKOMMEN KANNST!", dröhnt die raue und aufbrausende Stimme Kijikush's zu mir, breitet sich in meinem Kopf aus und legt meine Gedanken lahm. Er hatte so Recht. Das Ganze ist sinnlos, früher oder später würden sie mich sowieso bekommen, schon weil sie zudem mehrere Männer auf mich angesetzt haben, deren einziges Ziel es war, mich zu Boden zu bekommen. 

Todesangst breitete sich in mir aus, wanderte zuckend durch meine Venen und Adern, durch jeden Muskel und Faser meines Körpers, pumpte nur so das Adrenalin durch mich hindurch, von welchem mein Herz schon beinahe einen Kollaps bekam und schoss schließlich in mein Gehirn.

Panisch mache ich den ersten Fehler; den schlimmsten Fehler, den ich hätte tun können.

Ich drehe mich um und sehe über meine Schulter zurück.

"Fuck!", entkommt es meinem Mund, als ich bemerke, dass diese nur noch wenige Meter hinter mir waren und mit jeder verstreichenden Sekunde näher zu mir aufschließen.

Mit der Zeit werde ich immer träger und kraftloser, ich wünsche mir nichts sehnlicheres, als endlich verschnaufen zu können und ein Ende. Ein Ende von all dem hier. Ich wollte nichts mehr mit dieser Kacke zutun haben, hatte meine Schulden beglichen, doch das sahen die Jungs hinter mir anders. 

Auch wenn ich mein Versprechen nicht eingehalten hätte, würden sie mich umbringen. Das war alles von Anfang an durchgeplant.

Flashback: 

Freitag 1 Uhr nachts (kurz nachdem Jikook weg sind)

Mit einem Satz sprang ich in die große Sammelumkleide meiner Polizeistation, auf welcher ich momentan bedienstet war, zog mir meinen übergroßen schwarzen Hoodie und dunkle Jeans an, welche sich geschmeidig um meine Beine legte und hoffte, dass mich keiner meiner Kollegen in diesem verdächtigen Outfit sehen würde, als ich mit gesenktem Kopf die Wache verließ.

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt