"Verdammte Scheiße!"
Dem konnte Niall nur zustimmen.
Liam drehte den Schlüssel noch einmal herum, aber das Auto gab nur ein paar ächzende Geräusche von sich, bevor es ganz aufgab. Liam lehnte seinen Kopf zurück gegen die Kopfstütze und stieß ein genervtes Stöhnen aus. "Und jetzt?"
Niall hatte keine Antwort darauf, aber er schnallte sich ab. Er öffnete die Autotür und stieg aus. Es war stockdunkel draußen, sodass er sein Handy nahm und die Taschenlampe einschaltete, um etwas sehen zu können.
Liam stieg nun auch aus und sie beide liefen nach vorne zur Motorhaube, die Liam öffnete. Sie sahen hinein, auf den ersten Blick schien alles okay zu sein. Es gab keine offensichtlichen Teile, die kaputt waren oder fehlten.
"Ich habe keine Ahnung, was wir jetzt machen sollen...", gestand Niall und Liam seufzte. Er holte sein Handy hervor und tippte die Nummer eines Abschleppdienstes ein. Er rief an, aber konnte nur das verdächtige Tuten hören. "Kein Netz.", grummelte er.
Die beiden sahen sich hilflos an. Sie waren mitten in der Nacht im Nirgendwo in Amerika auf der Straße und ihr Auto war kaputt. Sie kamen nicht weg und konnten offenbar auch keine Hilfe rufen. Dabei sollten sie eigentlich jetzt schon in Atlanta sein, spätestens morgen früh, da konnten sie doch jetzt nicht hier auf dem Land steckenbleiben.
"Wir müssen schieben. Und hoffen, dass wir irgendwo hinkommen, wo Netz ist. Oder dass uns jemand hilft.", sagte Niall irgendwann nachdenklich. Letzteres war unwahrscheinlich, denn sie waren auf einer Landstraße, auf der nur selten mal ein Auto fuhr. Sie selber waren hier nur gelandet, weil sie sich verfahren hatten auf dem Rückweg von einem Wochenendausflug. Dass sie alleine unterwegs waren, war ungewöhnlich, aber so gewollt. Paul würde nie wieder erlauben, dass sie alleine wegfuhren, wenn sie nicht rechtzeitig auftauchten.
"Okay, dann los.", sagte Liam und atmete tief durch.
Niall öffnete die Fahrertür, machte die Scheinwerfer an, hielt das Lenkrad und schob an der Tür, so gut es ging, während Liam das Auto von hinten am Kofferraum anschob. Sie schafften so eine ganze Strecke, wobei Liam bald das Gefühl hatte, als würde er einen Tanklaster durch die Gegend schieben.
Aber irgendwann hörte er etwas hinter ihnen. Da kam eindeutig ein Auto hinter ihnen die Straße entlang. Er sagte sofort Niall Bescheid, der ebenfalls horchte und hoffnungsvoll lächelte.
Nur Sekunden später blickten die beiden in das Scheinwerferlicht eines anderen Autos, das auf sie zukam. Sie hielten sich jeder eine Hand vor die Augen, um nicht geblendet zu werden und wollten winken, als das Auto auch schon langsamer wurde und dann neben ihnen anhielt.
Es war ein großer Pick-up Geländewagen und vorne aus dem Fenster sah ihnen eine junge Frau entgegen. "Was ist euch denn passiert?", fragte sie, nachdem sie ihr Fenster heruntergekurbelt hatte, und nickte zum Auto der beiden hin. Das sie Amerikanerin war, hörte man ihr sofort an.
"Wenn wir das nur wüssten. Es fährt jedenfalls nicht mehr.", erwiderte Niall.
Die junge Frau zog geräuschvoll Luft ein. "Das ist natürlich nicht optimal." Sie schnallte sich ab und stieg aus.
"Wir haben schon geguckt, haben aber leider keine Ahnung von Motoren oder so. Außerdem ist hier kein Netz.", berichtete Liam jetzt.
"Stimmt, hier zu stranden ist echt nicht die beste Idee.", stimmte ihm die Frau zu, während sie zur Motorhaube der Jungs lief, um sie zu öffnen. Die Jungs beobachteten, wie sie sich alles ansah, ein paar Teile berührte und dann leise pfiff.
"Hui, da habt ihr aber ein schönes Problem mit dem Motor. Damit müsst ihr zur Werkstatt, da kann ich jetzt hier auch nichts machen.", sagte sie und klappte die Haube wieder zu.
"Na klasse.", murmelte Liam und rieb sich die Stirn. Wie sollten sie hier nur wegkommen?
"Wo müsst ihr hin?", fragte die junge Frau nach, als sie zu ihnen trat.
"Atlanta.", antwortete Niall.
Jetzt grinste sie. "Das passt. Ich nehme euch mit."
Die beiden Jungs sahen überrascht zu ihr. "Echt jetzt? Aber das Auto...", fing Liam an, er wollte das Auto nicht hier im Nirgendwo zurücklassen.
Die junge Frau winkte ab. "Das kriege ich mit. Ich habe immer meine ganze Ausrüstung dabei." Sie grinste und lief zu ihrem Pick-up, der eine große Ladefläche besaß. Sie klappte die hintere Wand weg und fuhr eine Rampe aus. Dann schwang sie sich leichtfüßig auf die Ladefläche.
Niall und Liam tauschten einen Blick aus, dann zuckten sie mit den Schultern. Besser als hier im Nirgendwo zu verschimmeln war es allemal. Die drei schafften es dann mit vereinten Kräften, Liams Wagen so auf die Ladefläche zu bekommen, dass er nicht herunterfallen konnte. Die junge Frau sicherte den Wagen mit Seilen und Gurten. Ihre Handgriffe waren geübt und geschickt, sie machte das auf jeden Fall nicht zum ersten Mal. Die Ladefläche ging nicht mehr zu, was sie aber nicht zu stören schien, sie tätschelte die Außenwand einmal, dann grinste sie die Jungs an.
"Ich bin übrigens Jenny.", stellte sie sich vor.
"Danke Jenny. Ich bin Liam, das ist Niall.", sagte Liam dann und deutete auf sich und Niall.
"Freut mich. Hüpft rein. Aber vorne, auf der Rückbank liegt mein ganzes Zeug verstreut."
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Vorhang auf, ich bin wieder da!
Ich habe eine neue Story im Gepäck für euch! Zurzeit hat man ja genug Zeit zuhause, um viel zu schreiben... Allerdings mache ich es jetzt zum ersten Mal so, dass ich hier schon anfange, bevor ich die Story grob fertig habe. Ich habe also keinen Plan, wie regelmäßig das hier wird. Aber ich wollte wenigstens das erste Kapitel unbedingt schon teilen :)
Alsooo schreibt mir Kommentare, Verbesserungen, Wünsche, was auch immer ihr loswerden wollt. Ich freue mich über alles, was ihr mir an Rückmeldung gebt :)
Wir lesen uns dann beim nächsten Kapitel wieder <3
- no-name96
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Whirlwind [One Direction]
FanfictionIhr hellblauer Pick-up, die weiten Straßen Amerikas. Mehr braucht Jenny nicht zum Leben. Jedenfalls dachte sie das, bis sie in einer Nacht mitten im Nirgendwo zwei Sänger mit einem Motorschaden aufsammelt, um sie rechtzeitig zu ihrem Konzert zu bri...