29. "Es gibt keine Regeln"

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"Wo warst du eigentlich die letzten Wochen?", fragte Harry interessiert an Jenny gewandt. 

Sie lagen zu fünft auf dem Bett in Louis' Zimmer. Es war das erste am Gang gewesen, weshalb die Wahl auf diesen Raum gefallen war. Das Hotel, in dem die Jungs untergebracht waren, war gemütlich und schnuckelig. Sie waren in einer Kleinstadt, da passte es ausgezeichnet hin. Die Zimmer waren allerdings vergleichsweise klein, was das Bett zum einzigen Ort machte, wo die fünf gemeinsam draufpassten. 

Liam versuchte zu ignorieren, dass Jennys Hüfte seine berührte, dass er nur einen Finger ausstrecken müsste, um über die Haut an ihrem Arm zu streichen. 

"Las Vegas, dann bin ich zurück nach Kalifornien, ich war in San Francisco und Sacramento. Und in den ganzen Nationalparks, die da sind. Es ist faszinierend, wenn man im Death Valley anfängt und dann nach Norden reist, es wird immer grüner und schöner.", erzählte sie. 

"Aber auch kälter.", merkte Louis an. 

"Solange es nicht wieder ein Winter in Kanada ist...", kicherte Jenny. 

"Warst du echt...?", setzte Niall an und Jenny nickte. 

"Eine Freundin von mir lebt in der Nähe von Prince George, das ist ein paar hundert Meilen nördlich von Vancouver. Das war der kälteste Winter, den ich je mitgemacht habe. In Pennsylvania war das immer etwas gemäßigter." 

"Kommst du aus Pennsylvania?", fragte Harry nach und Jenny nickte. 

"Aus der Nähe von Philadelphia, richtig?", fragte Liam nach, er meinte, dass Jenny das einmal erwähnt hatte. 

"Ja, genau", sagte Jenny und grinste Liam kurz an. "Ich komme aus einem Ort namens Pottstown. Meine Eltern leben dort noch, mein Bruder Will wohnt mit seiner Frau und seinen Kindern in Philadelphia selber." 

"Die Kinder waren die mit den Autogrammen, oder?", fragte Niall und Jenny nickte. 

"Zwei von denen, ja. Chloe und Elijah können nicht viel mit euch anfangen, fürchte ich." 

Das hatte empörte und beleidigte Laute der Jungs zur Folge, was Jenny zum Lachen brachte. 

"Wie alt ist dein Bruder denn? Wenn er schon vier Kinder hat?", fragte Liam. 

"Will ist zwölf Jahre älter als ich, also mittlerweile fünfunddreißig. Unsere Eltern haben sich Zeit gelassen zwischen uns beiden.", erklärte Jenny. "Will ist dann mit zwanzig Vater geworden, Chloe ist damit nur acht Jahre jünger als ich. Und Will befürchtet, sie ist mir verdammt ähnlich." Jenny grinste und die Jungs lachten los. 

"Davor hätte ich auch Angst.", spöttelte Louis, wofür Jenny ihn über Niall hinüber in den Bauch piekste. Louis zuckte zusammen und stieß Harry dabei seinen Ellenbogen in die Rippen. Louis' direkte Racheaktion gefährdete dann auch noch Niall, da Jenny sich halb über Liam gerollt hatte auf ihrem Rückzug. 

Die fünf waren also bald nur noch ein lachender Haufen, weil jeder jeden kitzeln wollte. Louis war kurz davor, Jenny zu erreichen, wurde aber von Liam aufgehalten, der seinerseits vor Niall floh. Jenny rutschte dazwischen und hielt Niall fest. 

"Hey, Teambildung ist unfair!", rief Louis empört, Niall und Harry brachen in Gelächter aus. Liam und Jenny sahen sich kurz an, denn hielt Jenny Liam ihre Hand zum Einschlagen hin, was er grinsend tat. 

"Es gibt keine Regeln.", stellte Jenny mit einem schiefen Grinsen klar. 

Damit war der Kitzel-Kampf dann aber vorbei, alle fielen erschöpft auf das Bett. Liam biss sich auf die Lippe, als Jenny ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte. 

Whirlwind [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt