Es war ein kleines Lokal, keine der großen Ketten, sozusagen ein Insidertipp. Sie ließen sich ihre beiden Burger schmecken, während Lexi sich bei Jenny darüber ausließ, dass es auf der ganzen Welt keine vernünftigen Kleider mehr zu geben schien.
"Ich habe im Internet geschaut, ich war in so vielen Läden, nirgends etwas, was anständig aussieht.", meckerte sie.
Jenny grinste und schluckte ihren Bissen herunter, bevor sie antwortete. "Dann versuch halt mal was, das unanständig aussieht."
Lexi verdrehte ihre Augen und streckte ihr die Zunge raus.
"Hey, lass den Salat drinnen.", meinte Jenny lachend, was auch Lexi grinsen ließ.
Nach ihrem Mittagessen spazierten die beiden in einen Park, in dem viele Menschen auf Decken und in Gruppen herumsaßen und sich sonnten. Die beiden Freundinnen setzten sich auf die Wiese und hielten ihre Gesichter in die strahlende Sonne.
"Nach dem Mistwetter in Seattle habe ich das jetzt echt gebraucht.", stellte Jenny fest und Lexi lachte auf.
"Na, aber da warst du ja oft in der Werkstatt, da war doch Regen nicht so schlimm, oder?"
Jenny zuckte mit den Schultern. "Egal, was ich mache, ich habe ja nur das Auto, da brauchen Sachen lange, bis sie trocken sind. Ich durfte ab und zu etwas in einem Raum bei der Werkstatt aufhängen, der sonst nur Abstellraum war, aber eben trocken und warm. Das war praktisch.", erzählte sie und Lexi grinste.
"Siehst du, du kommst immer irgendwie durch. Und du bist auch nicht krank, also ist doch alles super."
Jenny lachte und nickte.
"Sag mal, ich lese ja deinen Blog und du hast da von einem Typen geschrieben, der ziemlich sexistisch war?" Lexi wollte mehr darüber wissen, die Details, die nicht im Blog standen.
Jenny verdrehte ihre Augen. "Oh Gott, ja, das war ein extrem maskuliner Kerl.", knurrte sie verächtlich. "Schon als ich da angekommen bin, hat der gestänkert. Eine Frau könne doch nicht so zupacken oder so effizient Autos reparieren, wie ein Mann. Was ein Vollidiot."
Lexi schnaubte. "Die gibt's immer."
"Leider. Naja, jedenfalls war der schon gegen meine Einstellung, aber meine Zeugnisse haben für sich gesprochen. Dann hat der immerzu etwas gesucht, was ich falsch gemacht habe, um mich in den Dreck zu ziehen. Einmal hat er sich echt zu weit aus dem Fenster gelehnt, das habe ich ja im Blog beschrieben. Wir haben eben gleichzeitig gearbeitet und ich habe einfach meinen Job gemacht. Er meinte, mich ständig korrigieren und überwachen zu müssen. Ich war dann fertig mit meinem Teil, als der Chef gekommen ist. Und er hatte seinen Teil nicht wirklich gemacht und das bisschen, was fertig war, war mies. Hui, hat der einen Einlauf vom Chef bekommen." Jenny grinste hämisch und Lexi lachte.
"Verdient.", war ihr knapper Kommentar.
"Und dann, drei Tage später, hat er mich angemacht. Das wurde mir dann zu viel, ich habe ihn vor versammelter Mannschaft in der Pause zusammengestaucht. Erst meckern, eine Frau kann ja nix, Männer können das besser, dann jämmerlich verkacken und mich dann anmachen, für Sex bin ich dann wohl doch noch gut genug. So ein Arschgesicht."
Lexi schüttelte ihren Kopf und seufzte. "Wieso sind manche Leute so bescheuert?"
Darauf hatte Jenny auch keine vernünftige Antwort, also zuckte sie einfach mit den Schultern. "Eine reinhauen und weitermachen."
Lexi prustete los, während Jenny sie angrinste. "Schönes Motto.", kicherte Lexi, bevor sie sich ins Gras sinken ließ.
Jenny schaute auf sie herunter, Lexi hatte ihre Augen geschlossen und lächelte leicht. Jenny zückte ihr Handy und schoss ein Foto von Lexi, die das wohl bemerkt hatte und ein Auge misstrauisch öffnete.
Jenny grinste sie an. "Ist hübsch geworden, keine Sorge. Ich schicke es dir." Lexi gab sich damit zufrieden und schloss ihr Auge brummend wieder.
Jenny sah, dass sie eine Nachricht über Instagram bekommen hatte. Sie war von Liam. 'Hey, wir wollen heute nach dem Studio noch in eine Bar gehen, hast du auch Lust?'
Jenny schaute kurz zwischen der Nachricht und Lexi hin und her. Dann grinste sie. "Hey, wir gehen heute Abend in eine Bar.", beschloss sie und Lexi öffnete wieder blinzelnd ihre Augen.
"Warum?", nuschelte sie.
"Weil da vier Sänger sein werden, die meine Anwesenheit wünschen.", erklärte Jenny lachend.
Lexi setzte sich auf, stützte sich im Gras ab und zog eine Augenbraue hoch. "Liam?"
Jenny nickte und fing dann an, die Antwort zu tippen. Lexi beugte sich über ihr Handy, was Jenny zuließ. 'Klar :) Ich bringe Lexi mit, okay? Welche Bar denn?'
"Wann?", fragte Lexi und Jenny tippte die Frage noch hinterher.
Es dauerte etwas, bis eine Antwort kam, Jenny und Lexi wühlten sich bereits durch den nächsten Klamottenladen. Die Jungs hatten im Studio ja auch besseres zu tun als ständig aufs Handy zu gucken. Liam hatte Jenny alle Informationen geschrieben, die sie gleich an Lexi weitergab.
"Klasse, dann können wir vorher noch zu mir, dann kann ich mich umziehen.", stellte Lexi fest.
Jenny tippte lächelnd eine Antwort an Liam, wobei Lexi sie eingehend musterte. Sie konnte spüren, dass hinter der ganzen Sache mehr steckte, aber sie würde Jenny nicht mit Fragen löchern, da das nichts brachte. Aber Lexi würde die Entwicklungen im Auge behalten. Sie suchten noch eine Weile nach einem geeigneten Kleid für Lexi, aber gaben dann entnervt auf.
"Du hattest recht, es ist absolut nichts Hübsches dabei.", schnaufte Jenny und Lexi lachte. Sie schlenderten dann gemütlich wieder zurück zu Lexis Wohnung. Auf dem Weg kauften sie sich noch ein Eis, das sie fröhlich aßen. Dabei landete etwas davon auf Jennys Top.
Lexi prustete los. "Zu blöd zum essen.", gab sie ihren Senf dazu.
Jenny schnaubte genervt und versuchte, den Schaden mit einem Finger zu begrenzen. "Dann werde ich mich wohl auch umziehen.", seufzte sie. Also holte sie sich ein sauberes Top aus ihrem Auto und folgte dann Lexi in ihre Wohnung.
Lexi nahm eine Dusche, sie meinte, nach dem ganzen Anprobieren fühlte sie sich etwas dreckig. Jenny wechselte ihr Top aus und musterte sich dann in dem Ganzkörperspiegel neben der Garderobe im Flur. Sie trug einen kurzen schwarzen Rock aus Jeansstoff und ein dunkelrotes ärmelloses Top, auf das in weiß 'Flowerpower' in verschnörkelter Schrift gedruckt war. Darüber einen weißen Caridgan, der aber so weite Maschen hatte, dass er nicht wärmte. Und sie trug sportliche, graue Schuhe. An ihrem Handgelenk befanden sich wie immer ihre bunten Stoffbänder, die sie lange gesammelt hatte, um ihren Hals lag ihre Kette, deren Anhänger unter dem Top verschwand. Sie erneuerte ihren Zopf, sodass ihr nichts mehr im Gesicht hing. So konnte sie rausgehen.
Während sie auf Lexi wartete, holte sie ihren Laptop heraus und tippte ein paar Worte für ihren nächsten Blogeintrag. Die Kleiderknappheit in LA würde sich gut machen. Die vier Sänger würde sie lieber nicht erwähnen, wenn sie vorkamen, dann würden sie lediglich irgendwelche Freunde sein.
Lexi hingegen war einer der wenigen Namen, die in ihrem Blog genannt wurden. Sie war damit einverstanden und kam oft genug vor, dass es sinnvoll war. Außerdem kommentierte Lexi oft etwas, sodass sie den regelmäßigen Lesern bekannt war.
Bald stand Lexi dann in einem kurzen blumigen Einteiler vor Jenny und sie machten sich auf den Weg.
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Was haltet ihr mittlerweile so von Lexi? :)
Und was passiert wohl an dem Abend noch so? ;)
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Whirlwind [One Direction]
FanfictionIhr hellblauer Pick-up, die weiten Straßen Amerikas. Mehr braucht Jenny nicht zum Leben. Jedenfalls dachte sie das, bis sie in einer Nacht mitten im Nirgendwo zwei Sänger mit einem Motorschaden aufsammelt, um sie rechtzeitig zu ihrem Konzert zu bri...