39. "Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt"

372 29 54
                                    

Jenny hüpfte an der Tankstelle aus ihrem Auto und öffnete die kleine Klappe zu ihrem Tank. Während das Benzin in ihr Auto lief, schaute sie kurz auf ihr Handy. Liam hatte ihr die Adresse von dem Hotel geschrieben, wo sie übernachteten. 

Er war überrascht gewesen, dass Jenny tatsächlich nach Atlanta kommen wollte. Jenny selber war überrascht, dass sie ohne lange Pausen bis nach Atlanta gefahren war. Aber Fakt war, dass sie nun hier, mitten in Atlanta stand und tankte. Der Weg zum Hotel war nicht mehr weit und Jenny war ein bisschen aufgeregt. Sie wusste nicht warum, aber ihr Körper meinte, dass sie nervös, aber fröhlich sein sollte. Fröhlich war ja okay, aber wieso nervös? Als hätte sie die Jungs vorher noch nie besucht. Dass es an Liam liegen könnte, verdrängte Jenny erfolgreich aus ihrem Kopf. 

Jenny bezahlte ihr Benzin und schwang sich dann wieder in ihren Pick-up. Sie startete den Motor und nichts passierte. Jenny stöhnte genervt und drehte den Schlüssel erneut herum. Ihr Auto gab ein paar klägliche Geräusche von sich, aber er sprang nicht an. 

"Nein, nein, nein, bitte nicht!", jammerte Jenny leise und versuchte es erneut. Ihr Auto röchelte ein bisschen und dann erstarb das Geräusch wieder. 

"Das kann doch jetzt nicht euer Ernst sein!", rief sie und schlug auf ihr Lenkrad. Vor sich hin fluchend, stieg Jenny wieder aus und lief um ihr Auto herum. Ihr Auspuff war okay, auch ansonsten sah von außen alles heile aus. 

"Kann ich Ihnen helfen?" Eine Frau tauchte neben Jenny auf und guckte sie fürsorglich an. An ihrer Hand lief ein kleiner Junge. 

"Mein Auto springt nicht an. Das Problem kenne ich", sagte Jenny und klappte ihre Motorhaube auf. 

"Oh, Sie kennen sich also damit aus?", fragte die Frau, während der kleine Junge sich von ihrer Hand löste und mit großen Augen in die Motorhaube starrte. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, um besser hineinsehen zu können. 

Jenny seufzte und nickte. "Jap, ich arbeite als Kfz-Mechanikerin." Sie griff mit ihrer Hand zwischen die einzelnen Motorteile. "Zahnriemenriss. Na klasse." 

"Was ist das?", fragte der kleine Junge. 

"Hier, das hier ist der Zahnriemen. Der liegt hier auf diesem Rad auf. Wenn er gerissen ist, klappt beim Auto bald nichts mehr. Deswegen wird er in regelmäßigen Abständen ausgetauscht, aber er kann eben auch so reißen", erklärte Jenny dem Jungen, der mit seinem Finger gegen das Teil stupste, auf das Jenny zeigte. 

"Vorsicht, der Motor ist noch heiß und es ist alles dreckig", warnte Jenny ihn und seine Mutter nahm ihn wieder an die Hand. 

"Müssen Sie irgendwo hin? Zu einer Werkstatt?", fragte die Frau freundlich nach und Jenny nickte. 

"Jep, Werkstatt. Kennen Sie hier zufällig eine, bei der ich anrufen kann?" 

"Also, mein Bruder schwört auf diese hier, das ist die Nummer. Ich hab sie mir für Notfälle aufgeschrieben." Die Frau zeigte Jenny ihr Handy, in dem eine Nummer notiert war. 

"Danke, das ist sehr nett von Ihnen", sagte Jenny und tippte die Nummer ab. Jenny rief auch direkt dort an, wo ihr nach einem kurzen Gespräch direkt zugesichert wurde, dass man sie abschleppen würde, um das Auto in der Werkstatt zu reparieren. Mit der Hilfe von einem Mitarbeiter an der Tankstelle und der Frau mit ihrem Sohn schob Jenny das Auto an die Seite, damit andere tanken konnten. 

"Mama, was macht ihr denn so lange?" Ein kleines Mädchen kam angerannt und starrte Jennys Pick-up an. 

"Die nette junge Dame hat ein kaputtes Auto und wir helfen ihr", erklärte ihre Mutter ihr. "Hast du uns aus dem Auto gesehen?" 

Whirlwind [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt