Das nächste Interview stand auf dem Plan und Liam konnte sich absolut nicht konzentrieren. In seinem Kopf drehte sich alles um den späteren Tag heute. Jenny würde die vier abholen und sie würden sich gemeinsam die Vorstellung im Zirkus ansehen, danach sollte dann Matts Geburtstag gefeiert werden.
Die anderen drei merkten, dass Liam etwas von der Rolle war, und überdeckten das, so gut es ging.
"Langsam mache ich mir echt Sorgen um dich.", sagte Harry, als die vier fertig waren.
Liam seufzte leise. "Ja, es ist schwierig. Ich weiß nicht, was sie will. Alles ist unsicher. Das beschäftigt mich."
Niall legte ihm einen Arm um die Schultern. "Wieso redet ihr nicht darüber? Vielleicht nicht heute, aber irgendwann muss doch dafür Zeit sein."
Liam schluckte und ließ seine Schultern sinken. "Ich will ja gerne reden... aber... ich... ich hab Schiss, dass sie..."
"Dass sie nichts Festes will?", ergänzte Niall und Liam nickte.
Harry runzelte nachdenklich die Stirn. "Einerseits würde es zu Jenny passen, dass sie ungebunden bleiben will, andererseits ist sie unberechenbar."
"Genau. Und ich will das Risiko nicht eingehen, sie komplett zu verlieren." Liam fuhr sich durch die Haare und seufzte schwer.
Die anderen konnten das zwar nachvollziehen, auf der anderen Seite würde aber diese Ungewissheit Liam auf die Dauer kaputt machen. Es ging ihm ja jetzt schon nicht blendend. Aber im Grunde war es Liams Entscheidung, was er tun würde, da konnten sie ihm nicht viel reinreden.
Wie verabredet holte Jenny die vier ab, sie stiegen zu ihr in den Pick-up, Liam und Harry wieder vorne.
"Lohnt sich die erneute Frage nach der Rückbank?", fragte Louis.
Jenny guckt kurz verwirrt, dann grinste sie. "Nein, es hat sich nichts geändert. Ich habe noch keinen für würdig befunden, der auch tatsächlich auf meiner Rückbank gelegen hat."
Harry und Niall wunderten sich über diese Ausdrucksweise, Liam wurde heiß, weil Jenny ihm bereits ihre Rückbank angeboten hatte, und Louis biss die Zähne zusammen, um sein Wissen über die Rückbank und Liam nicht hinauszuposaunen. Das wäre bestimmt ein Stimmungskiller.
Liam konnte sich den Blick zu Jenny nicht verkneifen, die wohl auch zu ihm gesehen hatte, denn als er sich drehte, wandte sie sich schnell ab und schaute angestrengt auf die Straße. Liams Herz klopfte eine Stufe schneller. Diese verdammte Rückbank. Jenny war ihr Auto unglaublich wichtig, das wusste er. Mit keiner ihrer flüchtigen Bekanntschaften war sie jemals hier gelandet. Aber sie hatte angedeutet, dass sie es mit Liam tun würde.
"Hast du Kondome hier für den Fall, dass es sich ändert?"
Liam zuckte zusammen. So eine Frage konnte auch echt nur von Louis kommen. Niall und Harry warfen ihm einen entgeisterten Blick zu.
Jenny nahm das allerdings sehr locker und lachte. "Immer. Aber ich nehme eh die Pille." Das überrascht Liam, er wandte sich zu Jenny um.
"Ach", machte Louis von hinten.
"Jap, ist praktisch. Ich mache auch keine Pillenpause, sodass ich meine Periode einfach gar nicht mehr bekomme. Sehr angenehm, wenn man eh nicht vorhat, schwanger zu werden.", erklärte sie den staunenden Jungs. Viel wussten sie davon nicht, das war nichts, womit man sich typischerweise als Mann beschäftigte.
"Das hast du mir nie gesagt." Liam wollte sich am liebsten ohrfeigen für diese Bemerkung. In Ihren Chats und Gesprächen deutete so gut wie nichts darauf hin, dass sie miteinander im Bett gelandet waren. Wiederholt. Und jetzt brachte er sowas.
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Whirlwind [One Direction]
FanfictionIhr hellblauer Pick-up, die weiten Straßen Amerikas. Mehr braucht Jenny nicht zum Leben. Jedenfalls dachte sie das, bis sie in einer Nacht mitten im Nirgendwo zwei Sänger mit einem Motorschaden aufsammelt, um sie rechtzeitig zu ihrem Konzert zu bri...