43. "Wir müssen reden"

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Jenny stellte ihren Wagen ab und verglich noch einmal die Adresse mit der, die Liam ihr gegeben hatte. Laut Liam hatten sie hier einen Termin gehabt und waren nun schon früher fertig, warteten also noch auf ihre Autos, die sie zum Hotel bringen sollten, aber im Verkehr feststeckten. Jenny kam nicht aus dem Zentrum der Stadt, weshalb sie relativ problemlos hergekommen war. New York war eben einfach sehr voll.

Jenny fluchte lautlos, als sie ausstieg und ihre weichen Knie spürte. Was sollte das denn jetzt bitteschön? Als hätte sie sich nicht schon öfter mit den Jungs getroffen. Jenny wusste, dass es an Liam lag, aber nicht einmal das ergab Sinn. Auch Liam hatte sie schon öfter getroffen, als wäre das jetzt etwas Besonderes. Aber irgendwie war ihr Herz der Meinung, dass es besonders war, denn es klopfte schnell in ihrer Brust.

Jenny schnappte sich ihren Rucksack und schloss ihren Pick-up ab. Das war doch alles lächerlich. Entschlossen, sich wie immer zu verhalten, marschierte sie in das Gebäude und sah auch sofort drei Viertel der Band. Ihr liebstes Viertel fehlte.

"Hey, ihr Pappnasen!" Louis, Harry und Niall drehten sich um und sahen direkt in Jennys grinsendes Gesicht.

"Find ich gut, dass ihr euch angesprochen fühlt", bemerkte Jenny und bekam ein kollektives Augenrollen von den dreien.

"Selber Pappnase", grummelte Niall, grinste dann aber und umarmte Jenny. Harry und Louis folgten seinem Beispiel.

"Hey Butterbirne", sagte Louis, als er sie umarmte. Jenny löste sich abrupt von ihm und zog eine Augenbraue hoch.

"Wegen deinen Haaren, farblich passt es", erklärte er schulterzuckend.

Jenny zuckte grinsend mit den Schultern. "Solange meine Haare nicht so fettig sind wie Butter..."

Das darauf folgende Gelächter unterbrach Jenny dann schlagartig mit einer Zwischenfrage. "Wo ist denn Liam?"

Niall verschluckte sich fast an seinem Lachen und räusperte sich geräuschvoll. Louis und Harry waren auf einmal sehr ruhig geworden. Jenny zog verwirrt ihre Augenbrauen zusammen.

"Dritte Tür dort lang.", antwortete Niall dann schließlich auf die Frage und deutete mit seiner Hand in eine Richtung.

Jenny zögerte kurz, fragte dann aber nicht nach, sondern lief einfach in die Richtung, die Niall ihr gezeigt hatte. Sie öffnete die Tür und guckte vorsichtig in den Raum. Irgendwie hatten die drei Jungs sie noch nervöser gemacht. Oder lag es doch nur an Liam?

Er drehte sich herum, als er die Tür hörte und sein Herz stolperte einmal in seiner Brust. Er ließ die Zettel in seiner Hand sinken, auf die er sich eh nicht hatte konzentrieren können, wenn er wusste, was ihm bevorstand.

"Jenny, hi!", brachte er heraus und zwang sich zu einem Lächeln.

Jenny schloss die Tür hinter sich und lief zu ihm. "Hey Liam", erwiderte sie und umarmte ihn.

Sie nahm seinen Geruch auf und wollte am liebsten nicht mehr aufhören einzuatmen. Seine Arme schlossen sich um sie, sie konnte sich perfekt an seine Schulter schmiegen. Sie spürte seinen Herzschlag, der eindeutig über normaler Geschwindigkeit unterwegs war. Und sie spürte, wie sich ihr eigenes Herz seinem rasenden anschloss. Das Schicksal hatte doch bestimmt größere Pläne.

Jenny zuckte kurz zusammen, was Liam natürlich sofort merkte. Er ließ sie los. "Alles okay?"

Jenny räusperte sich kurz, dann nickte sie und grinste. Sie wollte wegrennen. Ihr Gespräch mit Lexi, ihre ungewöhnliche Nervosität, die Reaktion der drei Jungs vorhin, das war doch alles kein Zufall. Das hier waren die größeren Pläne des Schicksals.

Whirlwind [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt