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J-Hope's Sicht:

Wir saßen gerade beim Essen als es an der Tür klingelte. Ich stand auf und ging in den Flur.
Vor der Tür blieb ich stehen und schaute durch den Türspion.
Mein Herz zog sich zusammen als ich Yoongi sah.
Er hatte eine blutende Nase, sein Auge färbte sich blau und an der rechten Seite seines Kiefer zeichnete sich ein riesiger blauer Fleck ab.

Ich öffnete die Tür und zog Yoogi sofort in meine Arme. Anscheinend hatte er das auch gebraucht denn er ließ sich fallen. Sein Kopf lag schwer auf meiner Schulter und ich spürte wie mein T-Shirt an der Stelle durchnässt wurde. Weinte er etwa? Nein das konnte nicht sein, Yoongi hatte noch nie geweint in den Jahren in denen wir uns jetzt kannten, das war bestimmt nur das Blut aus seiner Nase.

"Hoseok willst du deinen Freund nicht rein bitten?" fragte meine Mutter die hinter mir stand. Ich zog Yoongi in die Wohnung ohne die Umarmung zu lösen. "Eomma ich geh in mein Zimmer" sagte ich und sie nickte. Ich löste langsam die Umarmung nur um einen Arm um Yoongis Schulter zu legen und ihn in mein Zimmer zu schieben.
Ich ging kurz ins Bad wärend er im Türrahmen stehen blieb. Ich holte unser Verbadszeug und schob ihn dann komplett durch die Tür.
Ich bucksierte ihn bestimmend zu meinem Sofa auf das er sich auch gleich fallen ließ. Ich kniete mich vor ihn hin und begann ihn zu säubern. Er hatte die Augen geschlossen und ließ es einfach über sich ergehen. Zwischen durch zischte da ich warscheinlich eine sehr schmerzhafte Stelle erwischt hatte. Als ich fertig war tastete ich die Nase kurz ab und fühlte das sie gebrochen war. Meine Eltern waren beide Ärzte und deshalb hatte ich mich schon als Kind damit beschäftigt. "Ich würde dich am liebsten in Krankenhaus fahren" sagte ich da ich mich im Gegensatz zu Jimin nicht traute die Nase selber einzurenken. "Nein passt schon ich gehe morgen" sagte er. "Aber morgen kann es schon zu spät sein" sagte ich und schaute ihm tief in die Augen. "Na von mir aus" gab er nach und stand auf.

Meine Mutter fuhr uns zum Krankenhaus in dem sie arbeitete und wir setzten uns is Wartezimmer. Yoongi lehnte seinen Kopf an meinen Brustkorb, ich zuckte leicht zusammen, schnag dann aber meine Arme um ihn. Diese Berührung,  auch wenn sie normalerweise nichts besonderes wäre löste in mir so viel aus. Wie sehr ich diesen kleinen süßen Mann doch liebte.  Yoongis Atem ging schnell, stocken und er weinte. Mir brach bei dem Anblick des ruhigen und manchmal emotionslosen Jungen, der so aufgelöst in meinem Arm lag das Herz. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen und wünschte mir sofort ihm die Liebe zu geben die er brauchte.

"Willst du wenigstens darüber reden was passiert ist?" fragte ich da wir alleine im Zimmer waren, er sich ein wenig beruhigt hatte und sein Atem ruhig und gleichmäßig ging. "Ich weiß nicht was ich sagen soll" schluchtze Yoongi.
"Naja vielleicht erst mal wer dich so verprügelt hat" bei dieser eigentlichen normalen Frage brach Yoongi wieder in Tränen aus ich drückte ihn noch etwas mehr an mich. "Ich...." schluchzte er und ich begann ihm beruhigend durch die Haare zu fahren. Wie weich diese doch waren, dachte ich bei mir. "Mein Bruder.... und ich haben uns gestritten" fing Yoongi an zu erzählen nach dem er sich wieder beruhigt hatte. "Ich hab ihm gesagt ich würde gerne mit dir auf die Uni gehen doch er will das ich hier in der Nähe gehe" fügte er noch hinzu. "Und nur weil du andere Pläne hast legt er Hand an dich an?" ich wusste nicht warum aber irgendwie wusste ich das es Geum-jae war. "Nein es ist...." stockte er.

Suga's Sicht.

Nein ich konnte es ihm nicht sagen, das würde unsere Freundschaft komplett zerstören. Ich brauchte Hoseok in meinem Leben wenn auch nur als guter Freund. "Hyung wenn du nicht darüber reden möchtest dann musst du das nicht, du sollst nur wissen das ich mir sorgen mache" ich musste lächeln. Ja Hoseok machte sich immer Gedanken wie es anderen ging und vorallem seinen Freunden.

Wir wurden ausgerufen und lösten uns voneinander und sofort fehlte mir seine Nähe.
Ich wurde geröngt und es kam heraus das meine Nase und mein Unterkiefer gebrochen war. Die Ärzte meinten sie würden mich morgen operieren und ich sollte die Nacht über im Krankenhaus breiben. "Ich bringe dir frische Sachen zu anziehen und was du sonst noch brauchst" Hoseok lächelte mich an und ich war ihm in den Moment so dankbar das er für mich da war.

Halbes Jahr/Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt