Halbes Jahr/Taekook

67.

Jungkook's Sicht:

Nach dem ich mich von Tae mit einem 'Nein du legst auf, nein du legst auf, nein du legst auf, ich liebe dich babe, leg du auf' verabschiedet hatte machte ich mich auf den weg nach unten in die Küche.
Vor der Tür blieb ich stehen. Ich hörte 2 Stimmen die anscheinend angeregt zu unterhalten schienen.
Die eine Stimme gehörte zu meinem Vater das erkannte ich sofort nur die andere war mir vollkommen unbekannt.
Ich war schon immer sehr neugierig und so hielt ich mein Ohr an die Tür.

"Er wird dich schon nicht hassen süße" hörte ich meinen Vater sagen.
"Ich bin trotzdem nervös" antwortete ihm eine Frauenstimme und ich erschrak. War das etwa die neue Freundin mit der mein Vater so oft weg war in letzter Zeit.

Mein Vater hatte sich in den letzten Wochen sehr oft mit jemandem getroffen und ich hatte schon gehofft das es vielleicht etwas ernster werde würde.
Obwohl er versuchte es zu verstecken und so tat als ob es ihm gut ginge, ich hatte in seinen Augen gesehen wie sehr ihn der Tod meiner Mutter aus der Bahn geworfen hatte. Ich wollte ihn wieder ehrlich lachen hören und ich wollte das wir wieder eine Familie haben. Ich weiß wie egoistisch das klingt aber ich vermisste alles was meine Mutter so ausmachte und vorallem wollte ich endlich wieder mit einer Frau kuscheln. Ich meine mit meinem Vater zu kuscheln war nicht das selbe wenn ihr versteht was ich meine?

Die Gespräche waren verstummt und ich öffnete die Tür. Mein Vater saß am Tisch und las Zeitung und an der Theke stand eine junge Frau mit langem Dunkelbraunen Haaren die gerade einen Kuchen dekorierte.
Die Stille wurde nur unterbrochen durch das Radio was gerade das Wetter verkündete.

"Guten Morgen" sagte ich und stand noch etwas unsicher im Türrahmen.
Mein Vater schreckte hoch und die Frau an der Theke drehte sich um.
Sie war wunderschön und hatte, anders als ich erwartet hatte, blaue Augen aus denen sie mich nun etwas erschrocken ansah.
"Hey Geburtstagskind" rief mein Vater und kam auf mich zu, nur um mich in eine sehr feste Umarmung zu ziehen. "Ich kann es nicht glauben, dass du schon 17 Jahre alt bist" er ließ mich los und nahm mein Gesicht in seine Hände.
"Wer ist die Frau?" fragte ich etwas schüchtern.
"Das ist Yuna" sagte mein Vater und deutete auf sie.
Mein Herz zog sich zusammen als ich den Namen meiner Mutter hörte. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen.
Ja ich weiß, sie war schon 9 Monate tot und ich sollte langsam darüber hinweg sein aber das diese Frau die gerade auf mich zu kam genauso hieß wie meine Mutter war zu viel für mein Herz.
"Koks bitte, du sollst eins wissen. Ich hab sie mir nicht wegen dem Namen ausgesucht, es ist ejnfach so passiert" beteuerte mein Vater, doch ich könnte mich einfach nicht beruhigen.
"Jungkook" hörte ich Yuna sagen und blickte in ihr wunderschönes Gesicht. "Ich weiß es ist echt schwer wenn der Vater jemand neuen findet aber eins sollst du wissen, ich will deine Mutter auf keinen Fall ersetzen. Das einzige was ich möchte ist eine gute Freundin von dir zu werden die du um Rat fragen kannst ok"
Ich musste kichern als sie zu Ende gesprochen hatte. "Ich....danke dir und mach dir keine Sorgen, du kannst sie niemals er ersetzen und wer weiß vielleicht werden wir ja Freunde" Ich lächelte sie an und sie schien erleichtert zu sein. "Und ich hätte eine Bitte an dich" fügte Ich hinzu.
"Und die wäre?" fragte sie mit einer unglaublich schönen Stimme und ich  wurde das Gefühl nicht los, sie blickte mir mit ihren Meerblauen Augen direkt in die Seele. "Ich möchte das du meinen Vater glücklich machst. Er soll wieder lachen können und sich freuen. Er soll einfach wieder einen Sinn im Leben sehen. Kannst du das für mich tun?" fragte ich und sie blickte etwas verdutzt zu meinem Vater in dessen Augen Tränen funkelten. Eine Weile herrschte Stille in der wir uns einfach nur anstarrten.
"Ich glaube das ist eine meiner leichtesten Übungen" lächelte sie und ich schlang meine Arme um ihre Hals. "Danke" wisperte ich an ihren Hals "Danke Eomma"