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J-Hope's Sicht:

Ich rannte als ginge es um mein Leben. Ich hatte gerade einen Anruf vom Krankenhaus bekommen und sie meinten das die OP gut verlaufen sei und ich meinen Freund besuchen könnte. Ich hatte die ganze Nacht nicht ein Auge zu gemach da die OP durch Komplikationen verschoben wurde und er daher erst am nächsten Tag operiert werden konnte.
"Ey Hobi mach mal ein bisschen langsam ein alter Mann ist kein D-Zug" keuchte Jin hinter mir her doch ich ignorierte ihn. Ich wollte nur zu meinem Yoongi, naja genau genommen war er nicht mein Yoongi aber träumen darf man doch oder etwa nicht?

Im Krankenhaus angekommen lief ich sofort zum Empfang und wurde ins Zimmer 2013 geschickt das im 2 Stock lag. Ich rannte also die Treppen nach oben und sah mich um. Jin hatte ich schon längst vergessen, ich wollte nur zu meinen Yoongi und das so schnell wie möglich. Ich lief einen Gang entlang, der nie enden wollte und kam endlich an dem Zimmer an. Ich versuchte meine Atmung zu beruhigen was mir nach ein paar Minuten, die ich vor der Tür stand, auch gelang. Jin kam gerade als ich die Tür langsam öffnete um die Ecke.

Ich betrat auf leisen Sohlen das Zimmer und sah Yoongi im Bett am Fenster liegen. Ein Artzt stand am Fußende und schaute auf ein Klemmbrett. Als er mich bemerkte nickte er mir zu und ich trat an das Bett meines Freundes. Er sah nicht gut aus, das sah ich sofort. Über all an ihm hingen Schläuche und sein EKG ging unregelmäßig. Wie ich schon vorhin erwähnte waren meine Eltern beide Ärzte also hatte ich mich schon früh damit beschäftigt. Mein Blick Strich vom EKG zu dem Gesicht meines Freundes und ich erschrak. Aus seinem Mund ragte ein Schlauch und ich erkannte das er künstlich beatmet wurde.
"Was ist mit ihm?" platzte es aus mir heraus und ich starrte den Arzt, der immer noch auf das Klemmbrett schaute erschrocken an. "Sein Zustand ist deutlich kritischer als wir gedacht hatten, die OP ist zwar gut verlaufen doch in der Aufwachphase sind Komplikationen aufgetreten" erklärte er ruhig, fast so als würde er mir gerade von seinem Wochenende erzählen. "Wie, es sind Komplikationen aufgetreten?" "Genaueres können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen" genervt hängte der Arzt das Klemmbrett an das Bettgestell.
"Aber mir wurde gesagt das alles ok sei" mejne Stimme wurde lauter. "Hobi beruhigte dich" versuchte Jin mich zu beruhigen. Ich schaute zu ihm und dann zu Yoongi und spürte wie sich mejne Augen mit Tränen füllten. "Das ist alles was ich im Moment sagen kann" war alles was der Arzt sagte bevor er sich leicht verbeugt und den Raum verließ.
Nun da wir alleine waren konnte ich nicht anders als auf die Knie zu sinken und zu weinen. Ich hielt meine Tränen nicht zurück sondern ließ sie raus. Ich konnte es nicht glauben, mein Yoongi, der Yoongi der immer für mich da war und der sich immer um mich sorgte, ja genau dieser lag jetzt dort und 'schlief', wenn man das schlafen nennen konnte.

Jin kniete sich neben mich und legte einen Arm um meine Schultern. Er sagte nicht, sonder hielt mich nur fest. Jin wusste schon immer was ich gerade brauchte, und gab es mir ohne das ich einen Ton sagen musste. So saßen wir da und schwiegen, bis die Tür sich öffnete und ein Arzt durch die Tür trat.

"Haben Sie schon etwas rausgefunden" überfiel ihn Jin sofort, da ich nicht in der Lage war zu sprechen. "Wir wissen noch nichts näheres leider" kam auch schon die Antwort. "Aber was wir wissen ist das er so schnell nicht wieder aufwachen wird"

Halbes Jahr/Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt