Holy Men's

9-Jack

Die Woche ist so gut wie vorbei. Heute ist Freitag und ich mache mich fertig für die Schule. Bis jetzt habe ich auch noch keine Pläne für das Wochenende. Keiner schmeißt eine Party, meine Eltern gehen heute Abend mit Freuenden Abendessen, mein Zwei älteren Schwestern sind bei Freunden und die beiden Jüngeren sind mit ihren Klassen über das Wochenende bei einem Ausflug weshalb ich alleine sein werde. 

Als ich fertig bin, packe ich mir noch ne Orange und Wasser ein und fahre zur Schule. Charlie wird immer von ihrem Onkel gefahren und kommt auch meist ein paar Minuten später wie ich. 

Ich begrüße die Jungs alle und dann sehe ich schon wie Charlie kommt. Sie lächelt nur leicht und geht ins Gebäude rein. "Ich weiß immer noch nicht was ich von ihr halten soll." Sagt Carlie und zupft an ihrem Top herum. 

"Also ich finde sie ja ganz nett. Ist halt mal was anderes." Gibt Marco zu und raucht seine Zigarette auf. Beim Gong geht es rein und wir laufen zu Geschichte. 

Sobald die Lehrerin da ist geht es auch schon los. Wir schlagen die Bücher auf und lesen leise uns die Doppelseite durch bevor wir die Aufgaben machen. Kurz schaue ich auf aber Charlie ist über ihr Buch gebeugt und Hana sieht ein wenig Eifersüchtig aus, was wahrscheinlich daran liegt das Marco immer mal wieder zu Charlie sieht und gefühlt jeder weiß das Hana auf ihn steht. 

Ich mache einfach meine Aufgaben weiter und die Lehrerin erklärt uns noch einiges und schreibt Infos an die Tafel. Wir sehen noch ein Zehn Minuten Film an bevor es dann in die Pause geht. 

Marco sieht zu Charlie, "sag mal stehst du auf sie?" Fragt Carlie und deute in Richtung Charlie. "Nein, ich frage mich wieso sie gemobbt wurde. Als sie am ersten Tag von ihrem Onkel abgeholt wurde, hat sie gesagt das man sie nicht gemobbt hat und ich frage mich jetzt die ganze Zeit weshalb man sie mobben sollte. Ja, sie betet vor dem Essen, was manchmal gar nicht schlecht ist wenn man manchmal nicht sieht was das Essen in der Mensa wirklich darstellen soll, aber ansonsten sieht sie doch recht normal aus. Ja, sie trägt eher Konservative Kleidung aber das ist doch eine schöne Abwechslung, man weiß mal nicht was man bekommt. Außerdem ist sie extrem Freundlich. Meine Oma lebt ja im Altenheim und da hatte sie gestern ihren ersten Tag als Ehrenamtliche. Sie kümmert sich um Mrs. Jefferson. Die Dame hat das Zimmer neben meiner Oma und sie bekommt nur an Festtagen besuch oder wenn halt ihr Sohn Geburtstag hat und meine Oma hat sich sichtlich gefreut das sie Mrs. Jefferson mal draußen sieht. 

Ich erinnere mich noch gut daran wie meine Oma mir am Sonntag erzählt hat das der Leiter vom Pflegeheim extra gekommen war um zu Fragen wer den Interesse daran hätte das eine Ehrenamtliche Helferin kommt und Mrs. Jefferson war die einzige die sich wirklich gemeldet hatte. Daraufhin wurde das Angebot von Charlie angenommen und jetzt soll sie jeden Donnerstag kommen und mit Mrs. Jefferson etwas machen. Außer Natürlich es kommt etwas dazwischen, aber ich finde das nett von Charlie." 

Da gebe ich Marco recht, das ist nett und ich bin sicher Charlie freut sich darüber. Als es wieder Gongt geht es rein, Ethik wartet auf uns. 

Sobald der Lehrer drin ist fangen wir mit den Religionen weltweit an. Das Thema haben wir seit Anfang des Jahres und gut jeden Monat lernen wir eine neue Religion kennen. Letztes mal war es der Islam und jetzt ist es das Christentum. 

Wir bekommen Blätter und dann geht es los. Wir besprechen einiges und der Lehrer zieht den Unterricht eiskalt durch, weil wir nur eine Stunde in der Woche haben und deshalb er den Stoff durchbringen will. 

Nach der Stunde haben wir Kunst wo wir meist Malen. Die Lehrerin kommt rein und wir erhalten dieses mal eine kleine Leinwand wo sie uns genau sagt was darauf soll. 

Damit fangen wir an mit Bleistift vor zu malen und dann heißt es mir Öl Farbe ausmalen und dabei muss man wirklich viel Feingefühl haben. Die Lehrerin schaut uns über die Schulter und zeigt uns ab und zu auch einen kleinen Trick. Kunst ist so ziemlich das einzige Fach wo bei uns keiner durchfallen kann.