87-Charlie

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Ich sitze in der Uni um heute einen Vortrag zu halten. Mein Therapeut fragte mich ob ich Interesse hätte erstmals offen über meine Geschichte zu sprechen und ich habe lange darüber nachgedacht und beschlossen ich mache es.

Jetzt sitze ich hier im Hörsaal und noch spricht mein Therapeut. Ich sehe aber Ben und Ricky und leider auch Aidan. 

Als ich durch ein Stupsen nachunten sehe, lächle ich. Taoka ist bei mir und ich kraule ihn. Dieser Hund wächst einfach so schnell. Das ist echt Wahnsinn. 

"So, da wir das geklärt haben, machen wir weiter. Ich habe vor einigen Tagen euch gesagt das heute jemand hier ist und sich einmal öffentlich über sich äußern wird. Sie wird euch ein Begriff sein und ich freue mich das sie diesen Schritt wagt. Gleich werden einige aus dem Journalismus Studiengang zu uns kommen und weitere Drei Hörsäle werde dieses Interview mit verfolgen." 

Damit kommen einige rein und einer geht direkt nachunten und kriegt ein Mikro. Ich warte und als mich mein Therapeut ansieht und nickt, stehe ich auf. Ich habe eine Cap auf, weshalb wahrscheinlich nicht jeder gleich mich erkennen wird. 

Als ich das Mirko habe legt sich Taoka neben meinen Stuhl auf den Boden und sieht den Jungen mir gegenüber an. 

Als ich sitze nehme ich die Cap ab. Damit sehe ich die Kameras und Taoka knurrt. Ich kraule ihn und er wird ruhig. 

Der Junge lächelt, hat Karten bei sich. Als der Junge kurz hinter mich sieht lächelt er. "So, dann fangen wir an. Heute haben wir Charlotte Emilia Saint Farrington hier. Einigen wird der Name ein Begriff sein anderen eher weniger. 

Charlotte Farrington wurde bekannt durch den Prozess ihrer Mutter wo es um einen Prostitutionsring ging. Bevor wir anfangen, Mrs. Farrington, wie wollen sie angesprochen werden?" Fragt der Junge und sieht mich an. "Charlie." Sage ich und er nickt. 

"Gut, dann vielen dank für ihr kommen Charlie. Man hat es ihm Fernsehen und anderen Sozialen Medien verfolgt. Du hast deine Mutter angezeigt und verklagt weil sie dich Männern anbot für Sex und das machte sie mit mehreren Mädchen. Das hat natürlich bei diesem Nachnamen ein großes Mediales Interesse auf sich gezogen, aber bevor wir darauf zu sprechen sind, fangen wir ganz von vorne an. Wie fing diese Geschichte an?" Fragt der Junge und ich nicke. 

Ich erkläre ein wenig die Vorgeschichte von meinem Dad und Delia und dann fange ich bei meiner Geburt an und wie es weiter ging bis ich Drei war. "Wenn du jetzt Rückblickend darauf zurück gehst, hast du damals verstanden was los war bei dir Zuhause und in deinem Umwelt?" Fragt der Junge. 

"Ich habe es nicht verstanden. Ich habe mir darüber keine Gedanken gemacht, ich hatte ja immer jemanden um mich. Dabei war es egal ob meine Großeltern, Kinder im Kindergarten oder irgendwie meine Eltern. Es war immer jemand da." Erkläre ich und er nickt. 

Damit erkläre ich weiter, was passierte bis ich Sechs war. Der Junge fragt immer mal wieder, aber meist spreche ich. 

"Wie geht man damit um wenn dir keiner hilft und man mit Sechs keinen hat dem man wirklich vertrauen kann?" Fragt er und ich überlege kurz.  "Man fühlt sich im Nachteil, weil es einem schlecht geht und man weiß nicht wieso. Man hat ja eigentlich alles aber auch gar nichts." Erkläre ich und er nickt. 

Damit spreche ich weiter und so kommt es raus was meine Mutter getan hat als ich Acht war. Man sieht wie der Junge geschockt wirkt. Ich erzähle in ruhe weiter bis ich da bin, wo ich Zehn war. 

"Okay, fassen wir mal zusammen. Du warst nicht die Einzige, aber bei dir wurde härter durchgegriffen als wie bei den anderen, obwohl mehr Mütter Involviert waren und dann glaubte dir keiner, kein Lehrer, kein Beamter, wie geht man damit um wenn die Polizei einem nicht glaubt?" Fragt der Junge und ich sehe ihn an. 

Holy Men'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt