20-Zacharias

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Zu wissen was sie durchmacht und durchgemacht hat, macht mich unglaublich wütend. Desmond war bei dem Gespräch dabei und ich musste an mich halten als ich hörte wieso sie in der Klinik war und wie es dazu gekommen war. 

Ich kann kaum klar denken und rege mich seit Stunden auf wie sowas geht. Ich bin ja eigentlich ruhig aber da fahre ich aus der Haut. "Ich finde keine Worte dafür. Ich bin sprachlos und weiß nicht wie ich dich aus dem Haus lassen soll." Gestehe ich und sie nickt. 

"Ich habe ja viel Geduld und besonders mit diesem Schwein von Bruder aber das ist kein Vater, kein Sohn, kein Bruder und kein Vorbild. Sowas gehört nicht auf diese Welt sowas gehört von einem Serienmörder getötet und im Wald verscharrt und nie gefunden." Rufe ich sauer und explodiere vor Wut. 

"Wie kann man sowas machen, wie?" Frage ich meinen Bruder und er schüttelt den Kopf. "Ich habe ja mit viel gerechnet, mit wirklich sehr viel, aber das dachte ich nicht. Sie hat ihr Kind verloren, ihren Sohn. Ihren kleinen Jungen der gar nichts dafür kann das der Vater und Opa so ein Mensch ist. Sowas würde ich nicht verkraften. Es ist seine Tochter gewesen. Er hat seinen pissigen Schwanz in sie gesteckt, das kommt nicht in meinen Kopf. Wie wahnsinnig ist der? Was stimmt mit ihm nicht? Was ist passiert seit dem er diese Frau kennt? Mir ist klar, das er noch nie ein leichtes Kind war und auch gerne mal Impulsiv war aber ich erkenne meinen Bruder nicht wieder. 

Das ist nicht mein Bruder oder jemanden den ich kennen will. Er gehört nicht zur Familie und ich will ihn nicht kennen. Ich weiß nicht was er ist, aber ein Mensch ist er in meinen Augen nicht mehr. Ich hatte gehofft wenn ich Charlie habe das er sich beruhigt und mit mir redet und mir erklärt wieso er das getan hat, damit ich ihr antworten geben kann aber ich will nichts mehr hören. Ich habe genug. Sie war so klein und Unschuldig und mochte ihre Haare immer in Zwei  Zöpfen und trug gerne Rosa Kleider und weiße Leggings darunter. Sie tobte im Garte und lachte, spielte wie jedes andere Kind und wie viel war davon wirklich wahr?" Frage ich, aber Charlie schüttelt den Kopf. 

"Nicht sehr viel." Sagt sie und ich nicke. "Du warst ein glücklich Mädchen wenn du bei deinen Großeltern warst oder bei mir. Du hast gelacht und man hat sich gefreut für dich und jedes mal dachte ich er kümmert sich um dich aber das hat er nicht. Und diese Hexe die sich Mutter nennt hat sich auch nicht gekümmert. Wieso haben sie dich nicht einfach mir gegeben als du noch klein warst? Ich hätte dich wie mein Kind erzogen. Ich war der erste von allen der dich gesehen hat als du auf der Welt warst. Dein Vater kam nicht mal ins Krankenhaus. Deine Großeltern haben dich mitgenommen und ich war der erste der dich gesehen hat, nach den Eltern von der Hexe. Ich habe dich im Arm gehalten und war Drei Wochen da. Ich habe mich um dich gekümmert und als es Zeit war dich zu deinen Eltern zubringen waren sie gar nicht begeistert. 

Damals hat dich dein Vater das erste mal gesehen und ich dachte er freut sich. Ich hätte dich einfach mitnehmen sollen als ich die Chance dazu hatte. Du wärst nie mit diesem ganzen Müll in Berührung gekommen. Du wärst glücklich aufgewachsen und niemand hätte leiden müssen, aber stattdessen habe sie dir weh getan und ich verstehe nicht warum. 

Du warst ihnen unterlegen und hast ihnen nie was getan. Du warst klein und hast dich immer über alles gefreut und jetzt sitzt du da und bist ein Haufen von Scherben an dem sich jeder die Finger schneidet. Wie soll ich dir helfen damit du wieder lachen kannst und nicht mehr leidest?" Frage ich sie und kann sie nicht mehr mal ansehen, weil mir die Tränen in den Augen brennen. 

Sie ist meine kleine Prinzessin. Ich nehme sie in den Arm und spüre die Tränen. "Du bleibst meine kleine Prinzessin. Egal wie alt du bist, du bleibst meine kleine Prinzessin." Sage ich und streichle ihren Kopf. 

Desmond nickt, "denk ja nicht das ich dich vergessen hätte Großer Bruder. Du wirst heute Kochen, ich brauche ein paar Minuten um mich zu beruhigen und du gehst deine Hausaufgaben machen." Sage ich bevor ich in mein Schlafzimmer gehe und durchatme. 

Holy Men'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt