Kennt ihr das Gefühl mit schlechtem Gewissen spät Abends im Bett zu liegen und die ganze Zeit nicht schlafen zu können, weil man jede Menge Mist gebaut hat, oder so wie ich, jemanden, der immer nett zu einem wahr, angelogen hat?
Lügen war eigentlich eine ganz neue Erfahrung für mich gewesen, aber seit ich diesen Mistkerl ,,Paul" kannte, hatte ich mich ich sprichwörtlich, total verändert.
Ich wälzte mich von der einen Seite auf die andere Seite und mitten in der Nacht wurde es mir dann zu bunt und ich schnappte mir meinen Bademantel und tappte die Treppe runter in die Küche um mir einen Tee zu machen. Das Mondlicht fiel in durch unser Küchenfenster in unsere Küche und somit brauchte ich auch gar kein Licht anzumachen.
Die ganze Zeit kreisten meine Gedanken um drei Dinge: 1. Paul und seine dämliche Aktion mit Felix Nummer
2. Felix und meine bescheuerte Lüge
und 3. Wie ich Tessa jetzt schnell dazu bringen könnte, morgen mit Felix und mir Wandern zu gehen.
Vorallem aber war Wandern nicht unbedingt Tessas Lieblingsbeschäftigung ...
Ich schenkte mir das heiße Wasser vom Wasserkocher in eine Tasse mit ,,Gute Nacht-Tee" und setzte mich auf den Boden mit dem Rücken gegen die kühlende Wand des Kühlschranks.
Dieses ganze Chaos brachte mich so durcheinander, dass ich mich nicht einmal konzentrieren konnte, biss ich von oben herab Schritte hörte, aber die Mühe aufzustehen machte ich mir nicht. ,,Lay? Was machst du denn hier?" Meine Mutter stand in ihrem Schlafanzug auf der Treppe und strich sich die vordersten Haare nach hinten. Offenbar war sie auch erst gerade eben aufgestanden. ,,Hey Mum. Sorry, dass ich dich geweckt hab!"
Sie legte den Kopf in den Nacken und gähnte. ,,Wieso schläfst du denn nicht?", sie kam langsam auf mich zu.
Mit beiden Händen umfasste ich meine Tasse.
,,Ich kann nicht schlafen ... Mir kreisen so viele Gedanken durch den Kopf!"
Meinen Kopf lehnte ich an den Kühlschrank und starrte die Decke an.
,,Und deshalb sitzt du hier? Mitten in der Nacht auf dem Boden mit einem ,,Gute Nacht-Tee" ?
,,Yess!" Ich nahm einen Schluck meines Tees.
,,Das kann aber nicht sonderlich bequem sein, Süße!"
Meine Mum kam auf mich zu und gesellte sich neben mich auf den Boden.
,,Und das ist der Grund, warum du dich neben mich setzt oder?", ich drehte meinen Kopf zu ihr und lächelte schwach. Sie zuckte nur mit den Achseln.
,,Wieso gehst du nicht wieder ins Bett? Musst du morgen nicht arbeiten?"
Sie seufzte: ,,Nein morgen und die nächsten Tage nicht. Rupert und ich fahren für ein paar Nächte rüber nach Santa Monica zu seinen Eltern ... Also bist du dann bis Sonntag alleine!"
,,Das macht nichts, aber wieso klingst du dann so enttäuscht Mum?"
,,Tu ich nicht!", sagte sie schnell.
Ich hob eine Augenbraue. Sie klang wenn sie enttäuscht war ungefähr so, wie ich, wenn ich sauer war und das erkannte man meistens ziemlich schnell.
,,Ich finde nur, dass das mit uns ein bisschen sehr schnell geht ..."
,,Wie? Mit uns? Also Mum, wir kennen uns nun schon seit 16 Jahren und benutzen sogar die selbe Zahnpasta!", sagte ich amüsiert.
,,Haha!", sie seufzte ein weiteres Mal.
,,Ich weiß schon was du meinst, aber ihr zwei kennt euch doch jetzt schon seit einem halben Jahr oder nicht?", fragte ich.
,,Das schon, aber ... Ich weiß auch nicht!"
,,Wenn du dir jetzt schon nicht mehr so sicher bist, ob er deine große Liebe ist, solltest du vielleicht eher eine kleine Pause machen, oder?"
,,Hey du! Es ist so ziemlich unmöglich die große Liebe zu treffen ... Mach du erst mal deine Erfahrungen mit Jungs und dann reden wir weiter ...", sie lachte auf.
Ich schluckte. ,,Ich glaub, dass ich schon mitten in einer Erfahrung drinnen bin ..."
Sie setzte sich im Schneidersitz vor mich und war auf einmal ganz ohr.
,,Wie jetzt? Der Typ, der letztens bei uns zu Hause wahr oder was?"
,,Sagen wir eher: Die Typen!"
Ich drehte meine Tasse in der Hand.
,,Oh! Wer denn noch?"
Leicht seltsam war es schon, das mit meiner Mutter zu besprechen ...
,,Können wir das Thema vielleicht kurz bei Seite legen? Mir ist es etwas unangenehm mit dir darüber zu reden, Mum."
,,Und genau dieses Thema ist der Grund, warum ich nicht schlafen kann!" fügte ich hinzu.
,,Aber ganz ehrlich Schatz: Du bist jetzt ein Teenie! Bedeutet: Jungs, Jungs und alles was man so mit ihnen machen kann!", sie wackelte mit den Augenbrauen.
,,Ihhh! Mum, über so etwas will ich erst recht nicht mit dir reden ..."
Ich drehte mich weg und sie fiel in schallendes Gelächter.
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Bad Boy's Hoodie
Teen Fiction#Platz 5 in Liebe [Stand: 20.05.20] Lay will nur noch eines: Ruhe vor ihrem blöden, nervigen, Bad Boy-Banknachbarn Paul, doch genau das ist es, was sie eben nicht bekommt, denn auch wenn Paul die nervigste Person an ihrer Schule ist, ist er nun Mal...