,,Ist noch Auflauf da?"
,,Jaja, da hinten im Ofen!", antwortete Mum.
Ich stand auf und ging zum Ofen.
,,Könntest du bitte noch die Sektflasche mitbringen?", rief sie mir noch zu.
Erst schaufelte ich mir eine riesen Portion Auflauf auf den Teller und dann brachte ich ihr die Sektflasche.
Die beiden redeten schon seit einer Weil über die perfekten Wohnmöglichkeiten in unserer Stadt.
Meine Mum nahm dann irgendwann die Sektflasche und goss noch ein bisschen was ein.
,,Danke!", bedankte sich Rupert.
Ich versuchte eigentlich die meiste Zeit nicht darauf zu achten was die beiden beredeten.
Nachdem ich aufgegessen und total satt war, meldete sich auf ein Mal der Durst.
Ich nahm also mein Glas und trank es in einem Zug aus.
,,Wow! Heilige Scheiße!", schrie ich auf einmal laut auf.
Rupert und meine Mum schauten mich erschrocken an.
,,Das Getränk, dass du da zusammengemixt hast, hat's ganz schön in sich!", erklärte ich, jetzt wieder in meiner normalen Lautstärke.
Ich gebe ja zu, dass zu viel Saft auf einmal ganz schön kribbeln kann, aber das ... mit dem Sekt. Wow, das hat ganz schön geknallt.
,,Sag mal hast du dir noch n bisschen Sekt rein oder was ist da drinnen?", fragte mich nun Mum, mit einem amüsierten Blick.
,,Was? Du hast mir das doch zusammen gemixt!"
Ich musste aufstoßen.
Meine Mum runzelte die Stirn.
Sie nahm mein Glas und begutachtete es eine Weile.
Dann trank sie einen Schluck.
,,Wow! Ja warte mal! Da ist auf jeden Fall sehr viel Sekt drinnen!"
Sie trank noch einen kleinen Schluck.
,,Warte ... Da ist gar kein O-Saft drinnen!"
Alle beide schauten mich nun mit großen Augen an.
Irgendwie sahen die beiden gerade aus, wie diese Katze von Alice im Wunderland ...
Diese großen Augen und dann das Grinsen.
,,Haha! Oh mein Gott! Haha!", ich musste so über meinen Gedanken lachen.
,,Oh mein Gott!", rief ich nun ganz laut und konnte mich fast gar nicht mehr halten ...
,,Hahahaha!"
Ich kringelte mich und lag nun schon fast am Boden.
Rupert und meine Mum waren sofort aufgesprungen.
,,Hast du etwa die Gläser vertauscht?", fragte Mum.
Sie beugte sich zu mir vor und hielt mich am Arm fest.
Ich lag nun schon mit dem Fuß am Boden und hielt mir den Bauch.
,,Nein warte Marylin! Du hast doch eingeschänkt und ich hatte die ganze Zeit mein Glas vor meinem Teller stehen! Das weiß ich!", hörte ich Rupert.
,,Aber ... Warte mal!"
Ich merkte, dass meine Mum aufgestanden war und nun von Tisch zurück kam.
,,Ist das dein Glas?", fragte sie Rupert.
Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass er nickte.
Jetzt hörte ich ein Stöhnen.
,,Oh man! Das kann doch nicht wahr sein!", das war Mum.
,,Lay hat aus dem blauen Glas getrunken, ich hatte ihr vorhin ausversehen das blaue gegeben, obwohl es für dich bestimmt gewesen ist ... Aber im blauen Glas befand sich nur Sekt und im grünen, dass du erwischt hast, befand sich der Sekt gemischt mit O-Saft! Aber ich habe keine Ahnung wieso sie nicht gesehen hat, dass die Farbe ganz anders ist als von O-Saft ..."
Ich konnte nichts mehr verstehen, denn ich brach nun am Boden zusammen.
Das ganze war einfach so lustig.
Ich hatte Ruperts Glas abbekommen und Rupert meines.
Also hatte ich jetzt mindestens 10 Gläser Sekt in mir.
,,Hahahaha!", quieschte ich weiter.
Meine Mum war auf dem Stuhl zusammengesunken und hielt sich den Kopf und Rupert begutachtete mich panisch.
,,Wie viel hat sie getrunken?", fragte er schließlich.
Ich hob meinen Kopf.
,,Also ... Mindestens ... Zehn! Zehn Sekte!", lallte ich.
,,Ach du Heilige Scheiße!", schrie meine Mum total entsetzt.
Ich musste wieder lachen.
,,Es heißt übrigens zehn Gläser Sekt, nicht Sekte!", korrigierte mich Rupert.
Ich nickte etwas benebelt.
Jap, jetzt merkte auch ich, dass ich total betrunken war.
Meine Beine fühlten sich an wie Wackeludding und jede Sekunde könnte ich vor Lachen fast zusammenbrechen.,,Okay! Leg sie ins Bett!", hörte ich meine Mum sagen.
Ich wurde auf etwas weiches gelegt, aber konnte meine Augen nicht öffnen.
Danach hörte ich nur noch ein Zufallen der Tür und irgendwas Flüstern und dann sanken mir die Augenlieder nach unten.Als ich wieder aufwachte, dröhnte mein Schädel gewaltig und meine Glieder fühlten sich immer noch an wie Pudding.
Auf der Uhr am Nachtkästchen konnte ich nur irgendwas mit 2 Uhr ausmachen, aber mehr nicht.
Ich ließ meinen Kopf wieder in die Kissen sinken.
Ich war tatsächlich betrunken.
Und schon wieder musste ich lachen.
Zum ersten Mal bektunken und dass auch nur, weil ich ausversehen aus dem falschen Glas getrunken hatte.
So geil!
Was würde wohl Tessa dazu sagen ...
Am Montag müsste ich ihr das auf alle Fälle erzählen.
Ich richte mich etwas auf, weil meine Haare in der Kissenfalte eingeklemmt waren und es viel mein Blick auf den Stuhl.
Auf den Stuhl, auf dem Pauls Hoodie lag.
Ah! Wenn ich betrunken bin, weiß ich seinen Namen also noch, aber nicht wenn ich müde bin.
Interessant.
Oh Gott! Am Montag nach den Ferien müsste ich ihm den Hoodie zurück geben ...
Uuh! Ich stöhnte kurz auf.
Dazu hatte ich keine Lust.
Was wäre eigentlich, wenn ich ihm den Hoodie jetzt vorbei bringen würde?
Würde er überhaupt auf machen?
Andererseits war ich noch nie bei ihm Zuhause gewesen.
Wie sah es eigentlich aus bei ihm???
Ich drehte mich um.
Aber schlafen konnte ich nicht, das wusste ich.
Meine Mum würde mich aber nie raus lassen, vorallem nicht in meinem Zustand.
Ich drehte mich wieder, aber dieses Mal lag mein Blick schon wieder auf seinem Hoodie.
Oh Man!
Aber was ich jetzt wollte, war kein Schlaf! Nein, ich wollte jetzt an diesem Hoodie riechen.
Ich rappelte mich auf.
Noch hatte ich keine Kopfschmerzen ... Also ein guter Zeitpunkt um am Hoodie vom Pauli zu riechen.
Ich nahm den Hoodie und drückte ihn an mich.
Dann steckte ich meine Nase in den Stoff.
Doch statt dem Geruch von Paul stieg mir nur der Wäschegeruch in die Nase.
Neeeein! Das kann doch nicht wahr sein!
Ich drehte den Hoodie, doch riechen könnte ich immer noch nichts außer dem Waschpulver.
Nein! Das geht nicht!
Okay, jetzt war es entschlossen: Ich gehe jetzt zu Paul.
Ich schnappte mir in meinem benebelten Zustand nur den Hoodie und kraxelte nun total betrunken barfuß die Regenrinne runter.___________
Ich hoffe, dass das Kapitel nicht allzu komisch für euch rüber gekommen ist 😂
Aber es wird noch lustig, das verspreche ich 👍
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Bad Boy's Hoodie
Teen Fiction#Platz 5 in Liebe [Stand: 20.05.20] Lay will nur noch eines: Ruhe vor ihrem blöden, nervigen, Bad Boy-Banknachbarn Paul, doch genau das ist es, was sie eben nicht bekommt, denn auch wenn Paul die nervigste Person an ihrer Schule ist, ist er nun Mal...