•Das Verfluchte Quarkbällchen•

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Die Leute um mich rum starrten mich schon wieder alle an, bloß dieses Mal nicht, weil ich einen Hoodie von dem Bad Boy der Schule an hatte, sondern im Gegenteil, weil ich in meinem Schlafanzug die Bäckerei betreten hatte.
Vor mir eine lange Schlange, hinter mir eine Schlange und rechts und links die lecker duftenden und frischen Backwaren.
Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen.
Die Schnalle des Geldbeutels in meiner Hand drückte sich schmerzhaft in meine Haut, dies lenkte mich etwas ab.
Endlich! Der Mann ganz vorne in der Schlange hatte seine Bestellung bekommen.
Jetzt wippte ich auf und ab.
,,Hier geht's auch!", rief eine Frau auf der anderen Seite des Tresens.
Schnell stellte ich mich zu ihr hin.
,,Hallo! Also ich bräuchte bitte ..."
Ich zähle ein paar Sachen auf und ganz am Schluss entschloss ich mich noch dazu mir ein Quarkbällchen zu genehmigen.
,,Ach und bitte dieses Quarkbällchen da noch!", ich zeigte auf es.
Mmmh! Das duftete vielleicht gut, als sie mir die Tüte mit den Semmeln und Brezen in die Hand drückte.
Gleich hatte ich mein Quarkbällchen.
Jede Bewegung der Verkäuferin musterte ich genau.
Jetzt zog sie die Zange um das Bällchen anzuheben.
Meine Augen wurden größer und mein Magen knurrte lauter.
,,Warte, warte! Ich brauche das bitte!", flüsterte die zweite Verkäuferin ins Ohr der, die mit meinem Quarkbällchen in der Zange vor mir stand.
Die erste Verkäuferin schaute die zweite erst einmal etwas irritiert an und ich switchte zwischen den beiden hin und her.
,,Aber die junge Dame da, hat das gerade haben wollen!", die mit dem Bällchen zeigte auf mich.
,,Aber der Junge da vorne hat heute morgen schon angerufen und ein Quarkbällchen bestellt!", die zweite zeigte jetzt mit dem Finger auf eine Person am Ende der Theke.
Was bitte???
,,Ach so, wenn das so ist ...", die Verkäuferin legte das Quarkbällchen in eine Tüte und gab es der anderen.
Nein! Nicht mein Quarkbällchen!
,,Entschuldigen sie, aber ein anderer hat das Quarkbällchen leider schon heute morgen vorbestellt gehabt!", richtete sich die eine Verkäuferin mit dem Bällchen an mich und wollte sich gerade weg drehen, doch da setzte mein Verstand ein und ich rief schnell: ,,Nein, nein, nein! Das dürfen sie nicht tun!" Die konnte mir doch nicht mein Quarkbällchen weg nehmen!
Jetzt schauten mich alle beide Verkäuferinnen an.
,,Wie schon gesagt, der Junge da vorne hat ..."
Ich unterbrach sie.
,,Nein! Ich will dieses Bällchen haben!"
Ich hatte Hunger und wollte jetzt nicht so schnell locker lassen.
,,Aber ich bitte sie, das ist doch nur ein Quarkbällchen!"
,,Ja eben! Gut, dann zahle ich das doppelte!"
Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
Die eine Verkäuferin schaute die andere an und dann tuschelten sie etwas unverständliches.
,,Gut hier bitte!", sie legte mir das Bällchen auf die Theke und öffnete fordernd ihre Hand.
Jay! Ich hatte mein Bällchen wieder.
Ich öffnete meinen Geldbeutel und holte die gewünschte Summe raus.
Hier!
Ich legte das Geld in ihre Hand.
Jetzt grinste ich siegessicher.
Doch schon bereits bevor ich das Bällchen von der Theke nehmen konnte, lag eine große breite muskulöse Hand auf meiner Tüte.
Ich verspannte mich automatisch und folgte der muskulösen Hand hoch über den Ärmel des Shirts, den Hals entlang zum Gesicht der Person.
Nein, das durfte nicht wahr sein.
Nein, nein und nochmals nein.
Vor mir stand niemand anderes, als der grinsende, muskulöse, braungebrannte Sixpack-Boy Paul.

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Falls ein paar von euch dieses Kapitel schon vor der Änderung gelesen hatten, würde ich es jetzt noch einmal lesen!



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