•Du hast mir einen Knutschfleck verpasst, Kleine•

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Die Kontouren der Schatten verschwammen langsam mit der Umgebung und die Sterne am Himmel nahmen ihre Form an.
Irgendwann wurde es sogar so dunkel, dass ich einmal mit dem Fuß nicht auf den Boden trat, sondern auf eine Wurzel und mein Fuß rutschte ab.
Ich verlor das Gleichgewicht und stolperte nach hinten.
Aus Reflex ergriff ich Pauls Hand.
,,T ... Tut mir leid!", stotterte ich und blickte ihm peinlich ins Gesicht.
Ich lehnte in etwa an ihm, also an seiner Brust, die außergewöhnlich hart war, was mich wieder an die Situation in seinem Zimmer erinnerte und so richtete ich mich schnell wieder auf und ging weiter.
,,Du weißt schon, dass du dich nicht entschuldigen musst, wenn du stolperst oder?", nuschelte er grinsend hinter mir.
Ich gab dazu jetzt einfach keinen Kommentar ab, schließlich musste er ja nicht wissen, dass ich andauernd Flashbacks aus der Nacht hatte, in der ich betrunken war.
Wir stapften weiter durch die Dunkelheit und alle 5 Minuten schauten wir nach, ob wir wieder Netz hatten, aber vergeblich.
,,Können wir noch Mal über diese Sache vorhin reden?", brach er auf einmal die Stille.
Ich blieb nicht stehen, sondern ging einfach langsam weiter.
,,Welche Sache?", fragte ich unschuldig und tippte nervös auf dem Riemen meines Rucksackes rum.
,,Ach lass den Scheiß, Kleine!", rief er und hielt mich am Oberam fest.
,,Hör auf es zu leugnen! Du musst hier niemandem etwas vor machen und wenn du dich selbst anlügen willst ... Bitte schön, aber ich werde nicht hier ...", ich unterbrach ihn.
In mir stieg auf einmal all die Wut, Besorgnis und die Aufregung dieses heutigen Tages auf und ich wurde von diesen Gefühle überrollt.
Ich hatte einmal tief Luft geholt, mich auf die Zehenspitzen gestellt und meine Lippen auf seine gedrückt.

Ein Feuer entfachte in der Sekunde, als meine Lippen seine berührten.
Ich hatte ihn unterbrochen und genau deshalb war er in der ersten Sekunde wohl auch noch so überrascht gewesen, doch dies hielt nicht sonderlich lange an, denn mit einem Mal erwiederte er den Kuss.
Es hätte mich nicht sonderlich überraschen sollen, weil er doch darauf die ganze Zeit gewartet hatte, doch trotzdem tat es das.
Seine Lippen waren weich und voll und so wie ich mir sie auch schon immer vorgestellt hatte.
Er blieb nicht lange unbewegt und schlang deshalb keine Sekunde später seine eine Hand um meine Taille und zog mich näher zu sich.
Gott, es war wie ... Nein, mann konnte es mit nichts vergleichen.
Mein Bauch tat weh, so viele Gefühle kamen auf einmal hoch.
Ich schlang meine Hände um seinen Hals und legte sie in seinen Nacken, was ihn stöhnen ließ.
Entweder, war das hier, dann der größte Fehler gewesen, für den ich mich hätte entscheiden können, oder es war der Weg zu Offenbarung seiner wahren Gefühle ... und meiner.

Und dann passierte etwas, was mich im ersten Moment komplett perplex da stehen ließ: Er strich mit seiner Zunge vorsichtig meine Unterlippe entlang und bat um Einlass, welchen ich ihm gewährte.
Es war kein unangenehmes Gefühl wie ich es bei Felix verspürt hatte, es war pure Magie.
Unser Kuss wurde immer Intensiver und zum Abschluss strich ich mit meinen Fingern seinen Nacken entlang bis in seine Haare hinein und dann spürte ich seine Erregung unter mir.
Gerade eben hatte ich zwar gedacht, dass das der Abschluss unseres Kusses gewesen war, doch Paul hatte andere Pläne!
Er fuhr mit seiner Hand unter mein T-Shirt und ich sog die Luft ein, dann legte ich den Kopf in den Nacken und er küsste meine Haut runter bis zu meinem Dekolleté.
Ich hatte meine Augen geschlossen und war alleine von seinen Berührungen gefesselt.
Immer wieder strich er mit seiner Hand meinen Rücken auf und ab, was mich ebenfalls aufstöhnen ließ.
,,Du hast mir einen Knutschfleck verpasst, Kleine!", flüsterte er mit einem Mal an meinen Hals und ich hatte zwar keine Ahnung von was er da redete, aber als ich das Wort ,,Knutschfleck" hörte gab ich mich ihm völlig hin.
Er küsste darauf hin eine Stelle an meinem Hals eine Weile lang und fing dann an an diese Stelle zu saugen.
Es prickelte, tat aber nicht weh, es war im Gegenteil ein sehr angenehmes Gefühl.
Irgendwann hörte er auf zu saugen und fuhr mit seiner Zunge noch einmal über die Stelle, bevor er meinen Hals bis hoch zu meinen Lippen noch einmal mit Küssen überdeckte.
An meiner Lippe hielt er inne.
Ich hob den Kopf an, schaute dem grinsenden Paul tief in die Augen und gab ihm somit ein Zeichen, mich endlich zu Küssen.

,,Hey Kleine!", flüsterte auf einmal jemand ganz nah an mein Ohr.
,,Du musst langsam aufwachen!"

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Hah! Da hab ich euch ganz schön rein gelegt oder?
🙃😂
Ich hoffe das Kapitel hat euch dennoch gefallen und ihr seid mir nicht ganz so böse Haha!

Bad Boy's HoodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt