•Es gibt keinen guten Bruder•

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Aber ich tat es nicht, weil ich es nicht durfte.
Denn ich war immernoch in Pauls Haus, oder so ähnlich und das hier war Felix.
Sein Bruder ...
Halbbruder
Oder wie auch immer.
,,I-ich sollte gehen! Ich sollte wirklich gehen!"
Oh wow, meine Stimme hatte ihren Weg nach oben erlangen.
Er hielt inne.
,,Sicher?", und noch bevor ich überhaupt reagieren konnte legte er seine Hand in meinen Nacken, beugte sich zu mir runter und küsste meine glühend heiße Wange.
Warte Mal kurz: Bitte was? Nochmal von Anfang bitte!
Er war doch hier der gute Bruder, oder Halbbruder von mir aus.
,,Nein!", flüsterte ich.
Er strich mit seinen Fingern meinen Nacken entlang, was meine Knie weich werden ließ.
,,Nein!", diesmal etwas lauter.
Mein Atem ging schneller und auch wenn ich jetzt gerne alles locker gelassen hätte, wehrte sich irgendetwas in mir dagegen.
,,Halt! Hör auf damit!", rief ich und wollte mich aus seinem Griff reisen, doch er ließ nicht locker.
,,Lass das!", schrie ich.
Mit weitaufgerissenen Augen starrte ich ihn an.
Er atmete schwer.
Dann grinste er und legte seine Lippen wieder auf meine Wange, dieses Mal weiter unten, näher bei meinen Lippen.
Jetzt hob ich meine Hand und legte sie an sein Handgelenk um sie wegzudrücken, doch er bewegte sich kein Stück.
Stattdessen drückte meinen Hals jetzt leicht gegen die Wand hinter mir.
Sein eines Bein stellte er zwischen meine beiden.
,,Lass das! Hör bitte auf damit!", schrie ich aufgebracht.
Okay, irgendwas lief hier eindeutig schief.
Er ließ nicht locker.
Ich wollte etwas sagen, doch er legte einen Finger auf meine Lippen und brachte mich somit zum verstummen.
,,Shhh!", machte er.
Ich bekam Panik, konnte aber nichts mehr sagen.
Was zum Teufel war nur los mit ihm???
Und jetzt kam das, was ich genau in diesem Moment am aller wenigsten gebracht hätte.
Er drückte seine Lippen stürmisch auf meine.
Doch ich wagte es nicht sie zu öffnen.
Nicht so! Nicht hier! Nicht mit ihm!
Es musste sich warscheinlich anfühlen, wie eine Wand zu küssen, aber das war mir auch egal.
Einige Sekunden später ließ er ab von mir.
,,Gott! Wieso machst du das?", raunte er.
In mir stieg langsam Panik auf.
,,W-was?", stotterte ich.
,,Mein Bruder ..."
Ich schluckte.
,,Er liebt dich!"
Ich weigerte mich das zu glauben ...
Nach Allem was er abgezogen hat.
Ich schwieg.
,,Und du liebst ihn!", er drückte fester zu.
Er hatte recht! Mit Allem!
Ich hatte mich in dieses Arschloch verliebt, was aber das vorherige anging, da hatte er unrecht.
Paul würde mich niemals lieben! Er könnte es nicht, auch wenn er es vorgegeben hatte.

(Ab hier bitte das Lied Dynasty, von MIA abspielen!)

Mir lief eine Träne runter.
Zum ersten Mal dachte ich darüber ernsthaft nach und dann auf einmal wurde mir auch bewusst, was hier tatsächlich anging.
Es gab keinen guten Bruder, gab es nie.
Er fing an zu lachen.
,,Du glaubst immernoch, dass das alles ernst gemeint war?"
Sein Lachen wurde lauter.
Und noch eine Träne fand ihren Weg nach unten.
,,Er hat mit dir gespielt!", flüsterte er mir zu.
,,Was willst du?", fragte ich mit zusammengebissen Zähnen.
,,Ich will dich und ich bekomme dich auch!"
Er drückte erneut seine Lippen gegen meine.
Ich wollte Kotzen.
Wie konnte ich diesen Typen nur je attraktiv oder so etwas ähnliches finden?
Dann quetschte er sich völlig zwischen meine Beine und legte seine Hände auf meine Hüften.
Ich wollte ihn wegdrücken, konnte es aber nicht.
Dann wanderten seine Hände nach unten, zu meinem Hintern und er griff zu.
Ich hatte Angst.
Er hob mich hoch und drückte mich völlig gegen die Wand, während er mich noch einmal küsste und mit seinen Lippen meinen Hals entlang wanderte.
Ich wehrte mich.
Er ließ aber nicht ab von mir.
Ich schrie.
Es hörte mich aber offensichtlich keiner.
Und dann kam das allerschlimmste.
Mit einer Hand wanderte er meinen Bauch entlang nach unten.
Über den Rand meiner Hose und dann hackte er zwei Finger in das Band meiner Unterhose ein.
Oh Gott!
Ich wollte das nicht!
Nicht so!
Er wanderte immer weiter runter.
Ich biss die Zähne zusammen.
Doch dann hörte er auf einmal auf.
Ganz plötzlich.
,,Soll ich dich berühren?", raunte er.
,,Fick dich!", flüsterte ich zurück.
Er grinste.
,,Ich könnte dich jetzt hier auf der Heizung fögeln!
Ich könnte dich ficken mit zwei Fingern und niemand würde dich hören und ganz am Schluss würdest du mich anflehen dich zu küssen, das sag ich dir!"
Er zog seine Hand wieder hoch.
Ich atmete schneller.
,,Küss mich!"
Wie bitte? Das sagte er doch gerade nicht ernsthaft oder?
Genau das Selbe hatte Paul einmal gesagt ...
Ich wollte ihn anspucken, doch auch das würde nicht viel bringen.
Ich versuchte ruhig zu atmen.
Meine Augenlieder zuckten.
Das was jetzt kam, war nicht leicht ...
Aber die einige Möglichkeit den Dreckssack schnell loszuwerden.
,,Weißt du was?", raunte ich und versuchte dabei möglichst verlangend zu klingen.
Er runzelte die Stirn.
Ich atmete ruhiger.
Dann nahm ich meinen Mut zusammen und legte meine Lippen auf seine.
Es dauerte nicht lange, bis er den Kuss erwiderte.
Doch lange dauerte er nicht.
Schnell löste ich meine Lippen wieder von seinen.
Er atmete schwer, ich wollte Kotzen.
Ich beugte mich vor zu seinem Ohr.
,,Du kannst so viel besser küssen als Paul!"
Langsam und mit Bedacht bewegte ich meine Hüfte hoch und runter an seinem Becken, dann nahm ich meine Hände und legte sie auf seine Hände, die auf meinen Hintern lagen und drückte sie fest dagegen.
Seine Augen weiteten sich und er atmete durch den Mund.
Schön! Mein Plan ging wenigstens zur Hälfte auf.
,,Weißt du, was ich wirklich will?", raunte ich erneut und leckte dabei ein wenig über seinen Hals.
Dann hob ich seinen Kopf an und schaute ihn an.
,,Ich will von dir durchgefickt werden, sodass es die ganze Nachbarschaft hören kann! Ich will deine Finger in mir spüren und mich stöhnen hören! Voller Leidenschaft! Du sollst der erste sein, den ich in mir spüren werde!"
Igitt! So etwas dreckiges hatte ich zuvor noch nie gesagt!
Offenbar war er ziemlich überrascht von meiner Rede.
,,Ich hatte noch nie eine Jungfrau!", raunte er zurück und sein Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen.
Unter mir spürte ich den Beweis, dass es ihm gefiel.
Kotz, Würg!
,,Fick mich!", raunte ich.
Er schluckte.
Er ließ mich runter.
Noch einmal wanderten seine Blicke über meinen Körper, dann drehte er sich um und ging zu seiner Kommode.
Das ist dein Moment!
Ich suchte mich panisch nach etwas um, mit dem ich ihm irgendwie eine drüber hauen konnte.
Mein Blick blieb an einem Buch auf seinem Tisch liegen.
Schnell beugte ich mich rüber und nahm es.
Ich versteckte es hinter meinem Rücken, als er mit einer kleinen viereckigen silbernen Verpackung vor mir stehen blieb.
Er grinste.
Ich setzte ein Lächeln auf.
Dann beugte er seinen Kopf nach unten.
Schnell nahm ich mit meiner Hand Schwung und knallte ihm das Buch gegen den Hinterkopf.
Er verharrte kurz.
Verdammt!!!
Doch dann sackten seine Füße zusammen und er sank zu Boden.
Ich war so erleichtert, dass ich Grinsen musste.
Dabei liefen mir noch ein Paar Tränen über meine Wangen.
Und jetzt schnell raus hier!

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