Dieser Rücken ...
Wieso ausgerechnet dieser Rücken???
Gab es nicht noch 16.999 andere Rücken in dieser Stadt???
Das durfte doch nicht wahr sein ...
Jason hatte doch gesagt er würde nicht kommen!
Ich knallte gegen Tessa als ich mich zur Seite drehte.
,,Ey!", rief diese erschrocken.
Ich drückte uns durch die Menge ganz nach hinten neben das Bücherregal.
,,Er ist hier!", flüsterte ich aufgebracht.
,,Wer denn? Von wem redest du?"
,,Paul!"
Sie schaute an mir vorbei.
Ich wagte es nicht mich umzudrehen.
,,Häh und wo ist das Problem? Er wird dich jetzt sicher nicht ärgern hier vor allen anderen, ich meine du bist nicht die einzige Jüngere hier!"
Oh shitt, ich hatte ihr ja gar nicht erzählt was ...
Wir wurden unterbrochen: ,,So, let's go!", rief jemand aus der Reihe.
Der Junge und das Mädchen von vorhin traten in die Mitte und baten alle sich bequem irgendwo hinzusetzen.
,,Runde Nummer 2 ..."
Ich schaute Kurz zu dem Rücken. Paul stand nicht mehr, sondern saß jetzt auf der Lehne einer Couch, auf die sich 2 weitere Mädels und 3 Jungs gequetscht hatten.
Seine Haare waren verwuschelt und er trug etwas, das ich bis jetzt noch nie an ihm gesehen hatte.
Eine schwarze Lederjacke.
Seine Miene war finster, extrem finster, als wäre ihm alles egal.
Aber er hatte mich offenbar noch nicht entdeckt, denn er fixierte nur seine Bierflasche.
,,Zieh endlich Mann!", jubelte einer der Typen dem in der Mitte zu.
Jener grinste, griff in die Schüssel und hielt wenig später einen Zettel hoch.
Ich griff nach Tessa's Arm und drückte ganz fest zu.
Sie verstand.
,,Guuuut!"
Der Typ ließ den Zettel wieder in die Schüssel gleiten, dann wanderten seine Augen durch die Menge.
,,Lay!"Champagne & Sunshine - PLVTINUM
Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke.
Tessa klopfte mir auf den Rücken.
Am liebsten wäre ich doppet und dreifach im Erdboden versunken.
Pauls Kopf schnellte hoch.
Seine Augen fixierten mich und ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken herunter ... aber auf der anderen Seite wurde mir heiß, verdammt heiß.
Ich erwiderte seinen Blick.
Sein Atem ging unregelmäßig, das konnte ich sehen, aber ich konnte seinen Blick nicht deuten.
Es sah nicht wütend aus, nicht traurig, nicht einmal verwirrt ...
,,Lay?"
Ich erhob mich zögernd.
Alle starrten mich an.
Langsam schritt ich zwischen allen hindurch und stellte mich vor den Jungen mit der Schüssel.
Meine Knie zitterten.
Mein Atem ging unregelmäßig und ganz zu schweigen von meinem Puls.
Der Typ deutete auf den Stuhl.
Ich setzte mich, ohne aber meinen Blick zu heben.
Der Typ reichte mir die Schüssel.
Ich schaute ihn perplex an.
,,M-muss ich nicht erst die Augenbinde aufsetzen?"
Er schüttelte quälend langsam den Kopf und grinste immer mehr.
Sadist!
Ich griff zitternd in die Schüssel.
Wenn ich Glück hatte, was nie der Fall war, lag der Zettel von dem gewissen jemand entweder ganz oben, oder war noch nicht einmal drinnen, weil er ja frisch dazu gekommen war, also griff ich ganz tief in die die Schale.
Langsam ließ ich meine Finger durch die Zettel wandern und bei jedem Zettel den ich berührte schossen wilde, unschlüssige Gedanken durch meinen Kopf.
Oh Gott!
Dann mit einem Mal, zog ich einen heraus, schnell und ohne zu zögern.
Ich traute mich nicht ihn an zu schauen, doch der anderen riss ihn mir eh aus der Hand.
Die Zeit lief in Zeitlupe und ich beobachtete jede seiner Bewegungen beim Öffnen des weißen Papiers und auch ob er wieder grinste, oder auch nur mit der Wimper zuckte.
,,Warte! Was muss ich dann eigentlich machen?!?", hielt ich ihn noch zurück.
Lieber wollte ich es vorher noch wissen.
,,Du, meine Liebe, musst mit der Person schlafen!"
Ich bekam fast einen Herzinfarkt als er das aussprach.
,,Ach ja und am besten noch heute Nacht! Hier! In diesem Haus!"
Dann beugte es sich runter: ,,Natürlich nicht, wenn du nicht willst, das ist eine zusätzliche Erleichterung der neuen Aufgabe!"
Er grinste und wusste genauso gut wie ich, dass es jeder durchziehen würde in diesem Fall, weil keiner sich drücken wollen würde ...
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Bad Boy's Hoodie
Teen Fiction#Platz 5 in Liebe [Stand: 20.05.20] Lay will nur noch eines: Ruhe vor ihrem blöden, nervigen, Bad Boy-Banknachbarn Paul, doch genau das ist es, was sie eben nicht bekommt, denn auch wenn Paul die nervigste Person an ihrer Schule ist, ist er nun Mal...