•Out of Love•

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Das Leben.
Es ist eine endlose Folge an Fehlern, Gefühlen und jede Menge Herzschmerz, aber es wäre nun Mal kein Leben, wenn auch nur eines dieser Dinge darin nicht vorhanden wäre.
Entweder eben alles oder gar nichts, also habe ich, wie viele andere eben, mich auch für das ganze Packet entschieden, aber ob das nun ein Fehler gewesen ist oder nicht, dass werde ich so wie es aussieht wohl bald erfahren.

Der Tag an dem ich Paul in die Augen gesehen habe und ihm gesagt habe, was ich fühle, oder eben auch nicht fühle, wird wahrscheinlich immer zu den Tagen zählen, die wohl eher weniger auf meiner Favoritenliste stehen.
Wieso fange ich eigentlich nicht gleich noch einmal von vorne an ...

Ich spürte seine weichen, vollen Lippen auf meinen, so wie ich es mir in meinen Träumen vorgestellt hatte.
Ich versuchte frische Luft abzubekommen, was nicht so einfach ist, wenn vor einem ein ziemlich gut duftender, gutaussehender Mann steht.
Seine Augen waren geschlossen, als ob er innerlich die Sekunden zählen würde, bis ich seinen Kuss erwiedern würde.
Aus irgendeinem Grund aber, konnte ich den Kuss nicht erwiedern, ich konnte ihm nicht die Gefühle geben, die er erwartete, es war einfach falsch, es war nicht richtig ...
Also blieb ich stehen und wartete ab.
Nach dem ein paar Sekunden vergangen waren, lößte er seine Lippen wieder von meinen und blickte etwas verwirrt und traurig zugleich auf mich herab.
Er wollte anfangen etwas zu sagen, doch ich unterbrach ihn und legte meine Hand auf seinen Oberarm.
,,Wir können das nicht tun!", flüsterte ich.
Ich spürte sein Herzrasen unter meiner Hand.
,,A ... Aber ...", stotterte er mit tiefer Stimme und es lag etwas gebrochenes in ihr.
,,Hör mir zu Paul!", fuhr ich fort und blickte ihm star in die Augen.
,,Du bist mit jemandem zusammen ..."
Er schnitt mir dazwischen: ,,Aber sie ist anders, sie ist nicht du, sie war einfach ein Zeitvertreib, aber du bist anders ..."
Ich unterbrach ihn erneut.
,,Ja, ich bin ein anderer Zeitvertreib!"
Ich hielt inne.
Seine Augen waren gefüllt mit Traurigkeit.
,,Hör zu! Es gibt niemanden, der je solche Gefühle in mir geweckt hat, aber das liegt hauptsächlich darin, dass mich bis jetzt kein Junge so richtig interessant gefunden hat.
Wir haben noch unser gesamtes Leben vor uns Paul, lassen wir einfach das Schicksal kommen und sehen wie es weiter geht."
Es lag Wut in seinen Augen und er hob seine Hand und legte sie auf meine.
,,Spürst du das?", fragte er.
Ich fing an, sich dieses Mal unterbrach er mich: ,,Das ist mein Herzschlag! Immer wenn du da bist, da ... dann fängt er an zu rasen und ich weiß auch, dass du das weißt, aber aus irgendeinem Grund, bist du einfach zu stur um es zuzugeben!"
Und dann beugte er sich noch einmal vor und legte seine Lippen erneut auf meine, aber dieses Mal mit mehr Wucht, sodass ich zurück wich.
,,Stop!", rief ich laut.
Mein Herz raste nun genauso schnell, wie seines.
,,Lass es zu! Verstecke deine Gefühle nicht und ja, wir sind jung, aber wir sind auch nur einmal jung!"
Ich atmete schneller.
Er hob seine andere Hand und wollte sie auf meine Wange legen, aber ich schlug sie weg.
,,Sag mir, was du fühlst!", rief er entschlossen.

Ich schluckte.
,,Ich ...", und machte einen Schritt zurück.
,,Ich-fühle-nichts!", sagte ich steinhart.
Als ich erneut in seine Augen sah, erkannte ich, dass eine Träne seine Wangen runter lief, was mir einen Kloß im meinem Hals bildete.
Der Bad Boy Paul weinte?
Er nickte stumm, rannte zur Tür und schlug sie mit einem Knall zu, als er aus dem Raum war.
Mein Kopf dröhnte, meine Stimmte zitterte und meine Gefühle waren komplett im Eimer.
Ich drückte mich an die Wand und sofort liefen mir Tränen die Wangen runter ...

Ich griff mir in die Haare und rieb mir über meine bereits nassen Wangen.
Mit dem Kopf auf den Händen und dem stechenden Gefühl in der Brust, saß ich nun am Boden, die Knie angewinkelt und die Augen geschlossen.
Es war aber kein Fehler gewesen, nein!
Es war der Entschluss eines Mädchens gewesen, das die Welt erst einmal kennenlernen zu versuchte, herausfinden wollte, was es wirklich brauchte und nicht einmal den ersten Abschnitt ihres Lebens erreicht hatte.
Vorallem aber, war dies hier auch kein Weltuntergang, ich meine es gab ja noch eine Millionen anderer Männer auf dieser Welt ... oder?

Durch ein Klopfen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Ich hob erschrocken der Kopf.
,,J ... Ja?", stotterte ich und rappelte mich langsam auf.
Wenn das jetzt Paul war, dann ...
,,Lay? Bist du da drinnen? Ich hab keinen Schlüssel und ist Paul bei dir?"
Sofort wüschte ich mir die restlichen Tränen aus dem Gesicht und lief zur Tür.
,,Ja warte kurz!", rief ich zurück und versuchte den brechenden Unterton in meiner Stimme zu unterdrücken.
Ich drehte den Schlüssel, der immernoch in der Tür steckte und öffnete sie.
Tessa sah mich an, machte einen Schritt an mir vorbei und betrachtete mich skeptisch.
,,Alles okay? Wo ist Paul?", fragte sie und runzelte total verwirrt die Stirn.
Ich schluckte.
,,I ... Ich dachte er ist zu euch gegangen!"
Sie schloss die Tür hinter sich.
,,Lay!", sie legte ihre Hand auf meine Schulter und deutete an, mich zu setzen.
,,Es ist heute Nacht viel passiert ...", nuschelte ich nur.
,,So kenn ich dich gar nicht! Erzähl mir, was passiert ist!", sie sah nun total besorgt aus.
Ich holte tief Luft, aber wurde unterbrochen, als es erneut an der Tür klopfte.
,,Leute! Meine Mum hat zurück gerufen, sie kommt uns holen!", das war Jason, Tessa's Freund.

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Hey Leute!
Ich dachte mir, dass ich den zweiten Teil einfach wieder weg nehme und die Kapitel dessen einfach dem ersten Teil hinzufüge, ich meine, findet ihr es nicht auch besser so?  🤷😂
Und falls ihr Fragen habt, einfach raus damit XD
LG

Bad Boy's HoodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt