Wieso Spaß? Wie sollte das Spaß machen???
,,Ich also ... Ich weiß nicht so ganz."
Ich schaute Tessa etwas panisch in die Augen.
Ein paar der Jungs waren schon auf das Feld gegangen und nur noch Jason stand da und wartete anscheinend auf Tessa.
Ich wollte wissen ob Paul schon gegangen war, also lächelte ich Jason kurz an und suchte Paul dann ganz unauffällig mit meinem Blicken.
Er stand nicht weit weg von uns.
Nur ein paar Meter hinter Jason und warf mit den Rücken zu uns gerade den Volleyball in die Luft und fing ihn wieder.
Bei jeder seiner Bewegungen spannte er seine Muskeln an und dann als er den Ball wieder fing drehte sein Kopf sich zu uns.
Als erstes bemerkte er mich offenbar nicht, doch weil ich ihn so stark mit meinen Augen begutachtete, blieb sein Blick auch auf mir hängen.
Er hielt den Ball fest und schaute mir in die Augen.
Dieser Moment in dem wir uns beide in die Augen sahen und ich mich an das Meiste was gestern passiert war nicht erinnern konnte, war auf eine seltsame Art verlockend.
Sein Mund war geschlossen und er knetete den Ball in seinen Händen.
Diese Hände.
Ich wanderte mit den Augen seine Arme runter zu seinen Händen.
Sie sahen so groß und stark aus und da man sehr stark die Adern erkennen konnte, wusste man sofort, dass er ziemlich durchtrainierte Arme hatte.
Bestimmt waren sie sehr rau und kräftig.
,,Oh doch Lay! Du wolltest dich doch von irgendwas ablenken oder? Dann Spiel mit, das lenkt sich ab!"
Haha! Also ablenken würde es mich auf alle Fälle, war nur die Frage von was.
Ich schaute wieder Tessa an.
,,Also ich glaube nicht, dass ich euch eine große Hilfe wäre!"
Hilfesuchend schaute ich ihr jetzt deutlicher in die Augen.
,,Ach komm schon. Wir beißen nicht!", mischte sich nun Jason ein.
Ich schaute wieder zu Paul.
Auf einmal stand er aber nicht mehr da, wo er vorher gestanden hatte, sondern er stand nun ganz nah hinter Jason.
Paul legte seinen Arm um Jason's Schulter und hielt den Ball fest an dich gedrückt mit der anderen Hand.
,,Naja! Man kann nie wissen!", flüsterte er, aber wir alle drei hatten es deutlich gehört.
Paul grinste Jason an und dann mich.
Am liebsten hätte ich ihm sein blödes Grinsen aus dem Gesicht geschlagen ... Es machte mich irre.
Seine Grübchen waren einfach nicht zu übersehen und weil er mich auch noch so anstarrte, musste ich Luft holen.
,,Lay? Wie sieht's jetzt aus?", holte mich Tessa aus meiner Starre.
,,Ne, ich glaub eher nicht!", sagte ich schnell und wandte meinen Blick von Paul.
,,Jason, dann ...", wollte Tessa schon anfangen, doch sie wurde wieder von Paul unterbrochen: ,,Ohne sie spiel ich nicht!"
Was???
Erst machte er eine typische Paul Bemerkung und jetzt das.
Vielleicht hatte er ja einen Hitzeschlag.
Ich starrte Paul wieder an und er zwinkerte mir zu.
Jason, Tessa und ich starrten ihn nun alle etwas verwirrt an.
,,Nicht dein Ernst oder?", fragte nun Jason und starrte seinen Freund nun genervt an.
Dieser zuckte nur mit der Augenbraue.
Er wusste etwas.
Etwas, das ich nicht mehr wusste.
,,Lay, bitte! Wir brauchen Paul. Er ist unser bester Spieler!", flehte mich nun Jason an.
Ich musste herausfinden, was ich vergessen hatte und das ging nur durch Paul.
Ich setzte also leicht gequält mein fiesesten Lächeln auf und schaute nun Jason an.
,,Na wenn das so ist!"
Schon hatte ich das ausgesprochen passierten mehrere Dinge gleichzeitig.
Erstens: Tessa grinste mich an.
Zweitens: Jason klopfte Paul mit der einen Hand auf die Schulter und Drittens:
Paul warf mir schnell und ohne zu zögern den Ball zu.
Aus irgendeinem Grund aber stoppte ich ihn und fing ihn mit beiden Händen elegant und gefährlich zu gleich auf.
Meine Reflexe spielten also auch noch verrückt.
Nun starrten mich Tessa, Jason und vorallem aber Paul total überrascht an.
Ich grinste nur siegessicher den guten Paul an und zwinkerte zurück.
Vielleicht könnte ich ja doch noch Volleyballspielen, wenn ich Glück hatte, aber vorallem müsste ich die Chance ergreifen und wohl oder übel es irgendwie über mich bringen mit Paul unter vier Augen zu reden.Tessa wartete noch auf mich, damit ich mein Top ausziehen konnte, während die anderen beiden schon Mal zum Spielfeld gingen.
,,Sag mal: Was war denn da gerade zwischen euch los?"
Tessa starrte mich an.
Ich richtete meinen Bikini, den ich unter dem Top getragen hatte.
,,Was meinst du?", fragte ich unschuldig, obwohl ich genau wusste, von was sie sprach.
,,Du weißt schon ... Paul und du ..."
Ich unterbrach sie schnell und schaute hoch zu ihr.
,,Eines muss ich noch klar stellen: Ganz egal was passiert ist, oder noch passieren wird, es wird niemals ein Paul und ich geben!"
Ich zog noch schnell meinen Dutt nach und Schritt dann an ihr vorbei.
Mein Bikini hatte Gott sei Dank die unauffällige Farbe türkis und nichts auffälliges wie neongrün oder so was, deshalb schämte ich mich nicht ganz so sehr, als wir bei den Jungs ankamen.
Sie hatten schon angefangen zu spielen und als wir auftauchten stellten sie sich zu uns und Jason erklärte unsere Teambildung.
,,Also da wir zu 12. sind, teilen wir uns einfach und in jedem Team sind sechs Spieler!"
Ich folgte ihm aufmerksam, aber merkte von vorne her, dass mich jemand anstarrte.
,,Wir machen es einfach so: Felix, Tristan, Garry, Jason und ich nehmen Tessa in unser Team und Georg, Ashton, Luke und Paul, ihr nehmt noch Lay in euer Team, dann ist es gerecht aufgeteilt!"
Ich schaute hoch, traute mich aber nichts zu sagen, da ich nicht wie ein Kleinkind da stehen wollte, dass nicht ohne ihr beste Freundin spielen kann.
Aber in ein Team, mit Paul! Oh Gott!
Vielleicht hätte ich aber dann auch die Chance Mal unter vier Augen mit Paul zu reden ...
Paul grinste mich an.
,,Gut, dann ... Ach ja, wir brauchen noch einen Schietsrichter!"
Meine innere Stimme meldete ich uns ich rief es leider laut aus: ,,Das kann ich machen!"
Alle schauten mich an.
Jason nickte nur und mir wollte schon ein Stein vom Herzen fallen, doch Paul zerstörte den Moment.
,,Nein!", rief er dazwischen.
Ich wünschte, dass meine Blicke töten könnten, denn dann wäre Paul jetzt tot.
,,Was nein?", fragte ich einfach.
Paul verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Weil ich nur mit spiele, wenn du auch mitspielst!"
Oh-Mein-Gott!
,,Ich spiele ja mit ... Also ich schau euch halt dabei zu!"
,,Das ist nicht das Selbe!"
In mir kochte es.
,,Wieso nicht? Was macht es denn schon aus, ob ich mitspiele oder nicht?", rief ich nun total genervt.
,,Das sag ich dir: Wenn du mitspielst, spiel ich auch mit, schaust du allerdings nur zu, dann spiel ich nicht mit! Das macht es aus!"
Ich biss mir auf die Zunge.
Grrrrr!
,,Dann spiel halt nicht mit!"
,,Nein!", riefen nun ein paar der Jungs und mit ihnen Jason.
,,Oh Mann!", stöhnte ich.
,,Gut ... Dann eben nicht! Wer ist dann Schiedsrichter?", fragte ich total gereizt.
,,Ich kann's machen!", rief einer der Jungs.
Er hatte dunkelblonde Haare, auch verwuschelt wie die von Paul.
Ich lächelte ihn etwas an.
Er lächelte zurück.
,,Gut, dann eben du Felix!", stimmte Jason zu.
Aha! Felix hieß er also ...
Wir verteilten uns alle auf unsere Felder und da nun das andere schwächere Team einen weniger hatten, musste einer von uns auch raus, doch dieses Mal hatte sich einer von unseren Jungs, ich glaube Ashton, als erster gemeldet.
Dann wurde auch schon der Ball hoch geworfen.
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Bad Boy's Hoodie
Roman pour Adolescents#Platz 5 in Liebe [Stand: 20.05.20] Lay will nur noch eines: Ruhe vor ihrem blöden, nervigen, Bad Boy-Banknachbarn Paul, doch genau das ist es, was sie eben nicht bekommt, denn auch wenn Paul die nervigste Person an ihrer Schule ist, ist er nun Mal...