Mir war wenig klar und um so weniger wusste ich, wie ich in diese Situation jetzt schon wieder hineingeraten war, aber schlussendlich musste ich dann leider Gottes den Entschluss fassen die Situation einfach zu akzeptieren, auch wenn es ungefähr ein Dutzend Argumente dagegen gab.
Ich hätte weder Mitleid mit ihm gehabt, noch hätte ich es bereut, wenn ich nicht hingefahren wäre, aber etwas sagte mir, dass ich es tun musste, also setzte ich mich auf mein Fahrrad und fuhr in der Dunkelheit zu unserer Schule.
Das Auto war ja leider weg, also ist mir leider keine andere Wahl geblieben das umweltfreundliche Fahrzeug zu nehmen.
Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie ich Paul damit transportieren sollte.
Naja, er könnte ja hoffentlich noch laufen ...
Von Efeu und Grünzeug umschlungene Mauern umgaben unsere Schule und genau vor einer von ihnen saß Paul.
Sein liegender Körper wurde von der Straßenlaterne beleuchtet und als ich näher heran fuhr, erkannte ich auf den ersten Blick, dass er den Hoodie trug.
Den Hoodie, den er mir damals geliehen hatte ... Meinen Hoodie.
Meine Lunge schnürte sich mit einem Mal zu und ich begann schwer zu atmen.
Nicht dieses Ding ... Bitte nicht!
Ich steig ab und machte ein Paar Schritte auf ihn zu.
Und beim nächsten Schritt den ich auf ihn zu machte, schluckte ich.
Paul lag mit dem Kopf am Ende der Bank und hatte das eine Bein über die Lehne und das andere angewinkelt auf Bodenhöhe hängen.
Sein brauner Haarschopf hing schlaff nach unten und seine eine Hand lag auf seiner Brust.
Ein normales Mädchen hätte diese Position als niedlich bezeichnet, ich bezeichnete sie eher als pervers.
Wenn ich nämlich an Paul dachte, viel mir als aller erstes immer das Wort pervers ein, angefangen mit der Situation damals im Krankenzimmer.
Eilig drehte ich mich um und wollte wieder zu meinem Fahrrad laufen, doch im selben Moment ergriff jemand meine Hand und hielt sie fest.
Natürlich war es Paul, wer sollte es sonst gewesen sein, aber ich erschrak mich trotzdem.
Ich atmete schneller.
Er wusste, dass ich hier war, jetzt gab es kein Zurück mehr.
,,Lay ...", flüsterte er mit seiner tiefen Stimme und dies jagte mir einen Schauer über den Rücken.
Ich schwieg.
Wieso war ich her gekommen? Ich schuldete ihm nichts.
,,Wo ... Gehst du hin?", fragte er rau und dennoch etwas schwach.
Seine raue und große Hand hielt meine fest und ließ sie nicht los, auch wenn ich mich dagegen wehrte.
,,Ich ...", fing ich an, doch er unterbrach mich: ,,Du ... Bist gekommen!", grinste er.
Die ganze Zeit über hatte ich versucht ihn nicht anzuschauen, doch jetzt wendete ich mein Gesicht und blickte ihm in die Augen.
Ein Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht und er lachte.
,,Komm mit!", rief ich schlussendlich, da ich die Schnauze voll hatte von ihm so beeinflusst und diktiert zu werden.
Er war wie ein zweiter Hardin Scott um ehrlich zu sein.
Ich hatte damals nur den dritten Teil gelesen, doch war dennoch der festen Überzeugung, dass Hardin ein ziemlicher Beeinflusser war im Bezug auf Tessa, die sich immer von ihm herum kommandieren ließ.
Trotzdem liebte ich dieses Buch ...
Und immer wenn die beiden Sex und Vorspiele gehabt hatten, hatte er den Ton angegeben, naja was soll's ...
Ob Paul was dieses Thema anging wohl auch so dominant war wie Hardin ... Oder wie wäre eigentlich der Sex mit ihm? Wäre es so toll, wie alle sagten, oder besser? Ich biss mir auf die Lippe.
Okay Lay! Stopp!!!,,Du musst leider laufen Playboy!", rief ich streng und half Paul auf.
Gerade als er stand und ich dachte, er würde weiter stehen bleiben, brach er zusammen und stützte sich an meiner Schulter ab.
Ich half ihm ein klein wenig die Balance zu halten und als ich mit meiner Nase ganz nah an seinem Körper war, konnte ich den starken Geruch nach Alkohol feststellen.
Ich hielt inne.
Paul bemerkte das und drehte seinen Kopf zu mir.
,,Was ist?", fragte er ganz normal und lächelte weiterhin.
Wir waren uns so nah, dass ich es nicht wagte den Kopf zu drehen, sonst wären unsere Gesichter wieder einmal zu nahe gewesen ...
,,Du hast eine Fahne!", flüsterte ich mit zusammen gebissenen Zähnen und stapfte zu meinem Fahrrad mit ihm.Ich hatte eigentlich vor gehabt ihn kurz hin zu stellen, doch er stand genau eine Sekunde, bevor der wieder zusammenbrach und auf dem Boden landete.
,,Au!", fluchte er nur leise, aber immernoch sehr betrunken, naja, wie sollte sich das auch geändert haben in den letzten Minuten?
,,Was machst du denn?", fragte ich genervt und stellte das Fahrrad wieder hin um ihm hoch zu helfen.
Er streifte meine nackten Oberschenkel, als ich mich zum ihm runter beugte und ihm hoch half.
An der Stelle prickelte es jetzt ganz dolle und für einen kurzen Moment vergaß ich ganz, dass er Paul war.
,,Wie machen wir das jetzt?", fragte ich mich selbst und betrachtete misstrauisch mein Fahrrad.
Paul jedoch reagierte ganz von selbst, ließ mich los und setzte sich hinten auf den Gepäckträger.
,,Halt!", rief ich und hielt ihn am Arm zurück.
,,Du bist viel zu ...", doch es war schon zu spät.
Paul wog nicht sonderlich viel, bestimmt nicht, so wie der aussah, aber Muskeln waren eben schwerer als Fett und das war der Punkt.
,,Du hast ...", fing ich an und stotterte.
Unter Pauls Hintern war nun ein Platten, oder Nein, anders: Dank Pauls Hintern hatte mein Fahrrad jetzt einen Platten.
Es war noch nie das modernste gewesen, denn meine Mum hatte es vor 13 ca für sich gekauft und nun benutzte ich es eben un jetzt hatte es eben auch noch einen Platten.
Toll!
,,Geh da runter!", schrie ich und blinzelte nicht einmal, als er mich mit seinem Unschuldsblick anblickte.
Mit der Hand zeigte ich neben mich auf den Gehsteig.
Paul stieg ganz brav ab, brach aber beim nächsten Schritt schon wieder zusammen.
Ich fing ihn gerade noch auf, doch dabei landete meine Hand auf seinem Six Pack.
Meine Augen weiteten sich.
Ich wagte es nicht hin zu schauen, denn es war mir zu peinlich, aber er schaute an sich hinunter und dann in meine Augen.
Sein Mund war geöffnet und er grinste, so viel konnte ich zumindest aus dem Augenwinkel erkennen.
Shitt!
Unter meinen Fingern war es steinhart (Das klingt so faaaalsch XD)
Schnell nahm ich die Hand wieder weg und versuchte vom Thema abzukommen:
,,Los, lass uns laufen!"________________________
Hello BBH-Fans!
Hoffe das Kapitel war einigermaßen erträglich haha 😂🤷
Sorry, dass es so kurz ist ...
Lg
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Bad Boy's Hoodie
Novela Juvenil#Platz 5 in Liebe [Stand: 20.05.20] Lay will nur noch eines: Ruhe vor ihrem blöden, nervigen, Bad Boy-Banknachbarn Paul, doch genau das ist es, was sie eben nicht bekommt, denn auch wenn Paul die nervigste Person an ihrer Schule ist, ist er nun Mal...