•Peinlicher geht's wohl kaum ...•

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Vielen Dank an mooncolours, du hast mich mit deinem Kommentar zu diesem Kapitel inspiriert 😉

Niemals, niemals würde er mir das einzig positive an diesem Morgen weg nehmen.
Weder noch sein verdammt nerviges Betteln, noch sein scheinheiliger Dackelblick würden mich dazu bringen ihm mein Frühstück zu geben.
,,Ne, auf gar keinen Fall!"
Ich starrte ihn entschlossen an und stellte mich beschützerisch vor meine Pancakes.
,,Och komm schon ...", knurrte er und legte den Kopf schief.
,,Niemals!"
Er lächelte kurz und machte dann einen großen Schritt auf mich zu.
Ich wich aber nicht zurück.
,,Ach wirklich?", er grinste mich an und beugte sich zu mir vor.
,,Lay, bist du das?"
Das war meine Mum.
Ich machte einen Schritt zur Seite und schaute um Paul herum zur Treppe, doch ich sah sie nicht, also befand sie sich offenbar noch oben.
,,Los, verschwinde!", raunte ich Paul an.
Er grinste nur weiterhin und da ich mein Essen auf dem Couchtisch jetzt nicht mehr verteidigen konnte, schnappte er sich einfach so ein bereits abgeschnittenen Stück Pancake und stopfte es sich in den Mund.
,,Hey!", rief ich empört.
Er zuckte nur mit den Achseln und ließ sich auf die Couch fallen.
,,Lay?", rief meine Mum von oben.
,,Ähm ja!", rief ich zurück und versuchte Paul von unserer Couch zu schupsen.
Aber vergebens.
,,Du willst du vielleicht schon Mal für uns alle Frühstück kachen?"
Ich runzelte die Stirn.
,,Wieso ... für uns alle?", fragte ich wandte nun höhere Gewalt an Paul an.
,,Na ja ... Also Rupert ist heute in der Nacht gekommen und hat heute hier geschlafen!"
Ich hob meinen Kopf.
Paul kugelte sich nun vor Lachen und rollte auf unserer Couch herum, während ich ihn durchkitzelte.
,,Ich ... Also ich weiß nicht ..."
,,Hallo Mrs Cornall!", rief Paul nun.
Ich erschrak und hielt ihm den Mund zu.
,,Lay? Ist da jemand bei dir?", rief meine Mum und ich konnte hören, dass sie die Treppe runter kam.
Schnell stand ich auf und Paul tat es mir gleich.
Nun stand er hinter mir und als meine Mum die letzte Stufe der Treppe überwunden hatte stand sie einfach nur da und blickte etwa verwirrt drein.
,,Hallo, ich bin Paul!", sagte Paul und lächelte leicht.
Meine Mum runzelte die Stirn.
Sie stand in ihrem Bademantel da und jetzt hörte man schon wieder Schritte.
,,Oh ...", brachte meine Mum heraus.
Meiner, Paul's und Mums Blick lagen nun auf unserem neu dazu gekommen Gast Rupert.
Er trug ebenfalls einen Bademantel.
Ich wollte besser gar nicht wissen, wieso die beiden nur Bademäntel trugen.
,,Hallo Lay!", begrüßte Rupert mich freundlich um legte einen Arm um Mums Schulter.
,,Hey!", rief ich und krallte meine Hand in Pauls Hoodie.
,,Ja erst Mal Hallo Paul!", sagte meine Mum nun.
,,Wer ist Paul?", fragte Rupert nun.
Ich blickte peinlich zu Boden.
,,Ja, das würde ich auch erstmal gerne wissen!"
Paul wollte schon etwas sagen, doch ich boxte ihm in den Bauch.
,,Paul ist ... Also er ist ...", stotterte ich.
Ich kam mir nämlich langsam echt vor wie in einem ganz schlechten Film.
,,Ist er etwa der Typ mit dem du letztens die Nacht verbracht hast?"
Meine Mum stämmte die Arme in die Hüften und ich spürte, dass Paul mich nun anschaute.
Nein, das war nicht nur ein schlechter Film, es war eine ganze Serie an schlechten Folgen ...
Ich holte tief Luft.
,,Nein, der ist er nicht!", sagte ich und schaute zu Boden.
,,Und wer ist er dann?"
Wenn Paul jetzt irgendwas sagen würde ... Er wäre tot!
,,Ein Klassenkamerade Mum! Er ist ein Klassenkamerade."
,,Aha!", sagte meine Mum nur.
Gott sei Dank unterbrach Rupert dann das peinliche Schweigen: ,,Soll ich vielleicht schon Mal Frühstück machen?"
,,Nein, dass kann Lay machen!"
Ich versuchte ruhiger zu atmen.
,,Ich hab schon gegessen!", rief ich schnell.
,,Achso ... Na dann ... Aber wir haben zwei Gäste Schatz! Wollen sie nicht etwas essen Paul?"
Ich biss mir auf die Zunge.
Wiessssoo???
,,Ich weiß nicht ganz ob das in Ordnung ist für ihre Tochter ...", sagte er ganz höflich.
Ich schüttelte ganz unauffällig den Kopf.
,,Ach was ...", sagte Mum und lächelte dabei.
,,Komm Lay! Koch dich bitte schon mal was für unsere Gäste!"
Ich schnaubte.
Dieser Tag könnte nicht noch schlimmer werden!

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