Mir blieb der Mund offen stehen.
Hatte er gerade wirklich ... das gesagt, was ich verstanden hatte.
Ich rückte zurück.
Er ging auf mich zu.
,,Wie ... Wie meinst du das? Heißt das, wir haben nicht ...", ich traute mich nicht Mal es auszusprechen.
Er legte den Kopf schief und spannte sein Kiefer an.
,,Mit einander geschlafen?", vollendete er meinen Satz.
Ich nickte stumm.
Dies vorderte ihn offenbar auf, noch einen Schritt auf mich zu zu machen.
Ich wich zurück und stolperte leider dabei über seinen Rucksack, der hinter mir gelegen hatte.
Nun lag ich auf dem Rücken und stützte mich mit den Unterarmen vom Boden ab.
Paul stand aber auch nicht mehr, er beugte sich zu mir runter und seine Hände stützte er links und rechts von mir ab.
Ich sog die Luft ein.
Seine Gesicht war sehr nah an meinem.
Mit seinen Füßen befand er sich zwischen meinen Beinen.
Ich atmete immer schnell.
Er war mir so nah ...
Sein Mund war geschlossen und sein Gesichtsausdruck war fest und Stein hart.
,,Gut!", brachte ich heraus und wollte mich erheben, doch da er über mir lag, konnte ich mich nicht bewegen, wenn ich ihn nicht berühren wollte.
,,Was? Du meinst es ist gut, dass du dich dann gestern einfach aus dem Staub gemacht hast und mich da so stehen gelassen hast? Nachdem du mich ganz irre gemacht hast?"
,,Ich ... Ich hab mich aus dem Staub gemacht?", stotterte ich.
Seine Augen verängten sich, dies bedeutete anscheinend ja.
,,Und das hat mir überhaupt nicht gefallen Kleine!"
Er kam nicht näher.
Mein Blick wanderte zu seinen Lippen.
Mit meiner Selbstbeherrschung aber verschwand auch die Angst und deshalb hob ich meine Hand und legte sie einfach an seine Wange.
Diese Bewegung schien ihn offenbar sehr zu verwirren, denn er runzelte leicht die Stirn.
,,Was machst du?"
Seine Wange war heiß und unter meiner Hand spürte ich seinen Kieferknochen, der angespannt war.
Ich fuhr mit der Hand nach vorne zu seinem Kinn und mit dem Daumen fuhr ich seine Lippen nach.
Endlich konnte ich sie berühren.
Sie waren weich und fest zugleich.
Meinen Zeigefinger ließ ich erst über seine Oberlippe, dann über seinen geöffneten Mund und danach über seine volle Unterlippe gleiten.
Er atmete nun schneller und hielt auf einmal meine Hand fest, mit der ich gerade den Vorgang wiederholen wollte.
Ich hielt inne.
Er schaute mir in die Augen.
Erst jetzt bemerkte ich, was ich gerade getan hatte und wer hier gerade auf mir lag.
Ich riss mein Hand aus seinem Griff und wandte mich unter ihm durch.
Nun saß ich einen Meter vor ihm, auch er hatte sich aufgerichtet.
Er schaute mich an, aber ich unterbrach unser Starren.
Gerade wollte er ein bisschen auf mich zu rutschen, doch ich hob meine Hand.
,,Nicht!", sagte ich.
,,Was?"
Ich stand auf, drehte mich um und rannte einfach weg.
Ich wusste nichts wieso ich überhaupt mitgekommen war, oder wieso ich ihm schon wieder so nah gewesen war, aber ich wusste, dass es falsch war und das sowieso nie etwas aus uns werden würde.
Vorallem aber wusste ich, dass er eine Freundin hatte, oder auch zwei ...
Es war einfach falsch ...
Paul war mir nicht hinterher gelaufen und das war gut so.Als ich wieder beim Volleyballfeld ankam, hatte sich die Hälfte von den Leuten, die vorher hier gestanden hatte einfach zum Strand begeben und die andere Hälfte saß im Sand und redete mit einander.
,,Na, da seid ihr ja endlich ...", rief mit Tessa zu.
Ich blieb kurz stehen, weil ich mich davon überzeugen wollte, dass Paul mir nicht hinterher gelaufen war.
,,Lay! Wo ist Paul?", fragte Jason.
Ich blieb direkt vor Jason und Tessa stehen, die direkt vor mit im Sand saßen.
,,Ich ... Ich weiß nicht!"
Dann schnappte ich meine Tasche und ließ zum Strand runter.
Etwas Abstand zu allen täte mir jetzt bestimmt nicht schlecht.
Ich ließ mich neben meine Tasche im Sand nieder und legte mich auf den Rücken.
Der Himmel war heute wolkenklar und die Sonne brannte auf der Haut.
Es tat so verdammt gut Mal Ruhe zu haben, nach allem was heute Nachmittag passiert war.
Einfach da liegen und ...
,,Hey Lay!"
Oh nein!
Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam.
Ein großer muskulöser Typ kam auf mich zu gelaufen.
Die Sonne aber blendete mich, also richtete ich mich auf.
,,Felix?", fragte ich und hielt mir die Hand vor die Sonne.
,,Ja, ja genau, der bin ich!"
Natürlich war es Felix, es konnte ja kein anderer sein.
,,Was machst du hier?", fragte ich ihn.
Er setzte sich neben mich.
Seine dunkelblonden Haare fielen ihm in leichten Kringellocken vor sein Gesicht.
,,Wieso ich? Das ist doch ein freier Strand oder?", er lachte.
,,Ja, sorry. Ich bin etwas ... Etwas schlecht drauf heute!"
Ich nahm ein bisschen Sand in die Hand und ließ ihn von der einen Hand in die andere Hand rieseln.
,,Oh, aber vorhin war doch noch alles super ..."
,,Nein, nicht wirklich ... Also ja, eigentlich schon. Es ist kompliziert!"
Ich legte den Kopf in den Nacken.
,,Ich hab dich gerade gesehen, wie du her gekommen bist und dachte mir, ich könnte dir etwas Gesellschaft leisten!"
Ich lächelte leicht.
,,Das ist nett!"
Danach sagte keiner von uns beiden mehr etwas.
Ich saß einfach da und starrte die Bäume an, die sich leicht im Wind bewegten._____________________
Ich freue mich so riesig, dass mein Buch jetzt schon über 1 K Reads hat.
Ihr wisst gar nicht, wie super gut ich mich gerade fühle.
D A N K E!
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel und mich würde Mal interessieren, wen ihr bis jetzt mehr mögt.
Ich weiß, dass Felix noch keine große Rolle gespielt hat, aber trotzdem würde es mich interessieren ob ihr Paul bis jetzt mehr mögt, oder eher Felix, der bis jetzt ja einen Recht netten Eindruck gemacht hat ...
Schreibt es einfach in die Kommis!
🤗
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Bad Boy's Hoodie
Roman pour Adolescents#Platz 5 in Liebe [Stand: 20.05.20] Lay will nur noch eines: Ruhe vor ihrem blöden, nervigen, Bad Boy-Banknachbarn Paul, doch genau das ist es, was sie eben nicht bekommt, denn auch wenn Paul die nervigste Person an ihrer Schule ist, ist er nun Mal...