Sam nahm Leila an der Hand und zusammen steuerten sie dicht gefolgt von den Polizisten auf den Ausgang zu.
Sam drückte Leilas Hand und sah ihr verschwörerisch in die Augen, dann nickte sie mit dem Kopf zum Ausgang und deutete dann mit ihrer freien Hand nach links.
Leila sah sie mit großen Augen an, lächelte dann leicht und nickte.Kaum hatte Sam den Laden durch die automatische Schiebetür verlassen, ließ sie Leila Hand los.
Sofort rannte das kleine Mädchen nach links, während Sam so schnell wie ihre Beine sie tragen konnten, nach rechts losrannte.„Hey, bleibt stehen!"
Hörte er die Rufen des Polizisten hinter sich, was Sam nur noch mehr anspornte Gas zu geben.
Sie rannte über eine Straße und sah sich kurz um.
Die blonde Polizistin folgte ihr mit wenigen Metern Abstand.
Sam kannte die Gegend wie ihre Westentasche, die besten Möglichkeiten zu entkommen waren auf Leilas Strecke gewesen, weshalb sie ihre kleine Schwester auch nach links geschickt hatte.
Aber wenn Sam es schaffte die Polizistin etwas abzuhängen, hätte auch sie eine Chance durch den kleinen Stadtpark zu entkommen.Sam rannte auf eine weitere Häuserecke zu, an der sie eine vierspurige Straße überqueren müsste um weiter geradeaus zu kommen.
Viel zu gefährlich, daher bog Sam um die Ecke nach links.
In dem Moment als sie um die Ecke flitzte, prallte etwas mit großer Wucht gegen sie.
Die Luft wurde aus ihren Lungen gedrückt und ein starker Schmerz zuckte durch ihren Brustkorb.
Sam landete schmerzhaft auf den Boden und knickte sich ihre Hand dabei um.
Benommen blieb sie liegend, unfähig sich zu rühren.
Panik machte sich in ihrem Kopf breit, als sie merkte das sie keine Luft mehr bekam. Ächzend richtete sie sich auf, rang nach Luft, woraufhin das einengende Gefühl in ihrer Brust wieder verschwand.
Sie musste weg.
Neben ihr lag ein Fahrrad und der Fahrer richtete sich gerade schimpfend auf.
Sam sprang auf die Beine, wodurch erneut ein starker Schmerz durch ihren Brustkorb zuckte.„Hier geblieben, junge Frau."
Meinte neben ihr die Polizisten und griff sie an der Schulter.
Wütend sah die blonde Frau Sam an und packte ihren Arm in einem festen, fast schon schmerzhaften Griff.„Du kleine dumme Pute, mein Fahrrad ist hin! Kannst du nicht aufpassen wo du hinrennst!"
Schrie der Fahrradfahrer mit wutverzerrtem und knallrotem Gesicht auf Sam ein.
„Jemand von ihnen beiden verletzt?"
Fragte die Polizistin in ruhigem Ton, während sie Sam immer noch festhielt.
Schnell schüttelte Sam den Kopf, auch wenn jeder Atemzug ihr erneut eine Welle von Schmerzen durch den Brustkorb schickte.
Der Mann winkte ab und deutete auf sein Fahrrad.„Scheiß auf nen paar Schrammen. Mein Bike ist am Arsch. Weißt du was das kostet? Deine kleine Mistgöre bezahlt das gefälligst, haste das verstanden?"
Kurz entstand eine Pause zwischen den Beiden, in der Hannahs freie Hand an ihren Gürtel zum Pfefferspray wanderte.
„Zum einen, kann ich mich nicht entsinnen, dass ich ihnen das Du angeboten habe. Zeigen sie gefälligst mal etwas Respekt vor der Polizei. Zum anderen, können sie gerne eine Anzeige gegen die junge Dame machen. Allerdings ist dies hier ein Fußgängerweg, warum fahren sie mit ihrem Fahrrad nicht auf dem Fahrradstreifen?"
Wütend sah der Mann sie an und ballte eine Hand zur Faust.
„Geht dich nen Scheißdreck an ja! Die Mistgöre ist Schuld und bezahlt mit gefälligst mein Bike!"
Hannah sah den Mann kurz kopfschüttelnd an, dann griff sie zu ihrem Funkgerät.
„14/34 für den 14/34, Gino meldest du dich bitte mal?"
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Scherbenmeer
FanfictionDer Tod seines besten Freundes lässt Tom Mayers Welt zerbrechen. Von Trauer und Schuldgefühlen getrieben flüchtet er von Düsseldorf nach Köln und versucht sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach wegstre...