Tom hatte an diesem Tag Pech, ein Kollege war krank geworden und die Nachtschicht war derart unterbesetzt, dass er am Abend gleich wieder zum Dienst musste.
Entsprechend war er schon wenige Stunden nach Sonnenuntergang ziemlich müde und erschöpft.
In dieser Nacht fuhr er gemeinsam mit seinem Kollegen Martin Fuchs auf Streife.
Bisher war die Schicht zum Glück recht ruhig verlaufen. Martin war bestens gelaunt und versuchte Tom mit lustigen Geschichten wach zu halten. Gerade fuhren die beiden durch ein Gewerbegebiet am Rande ihres Einsatzgebietet und Tom versuchte trotz der Müdigkeit aufmerksam die Gegend zu beobachten.
In den letzten Tagen wurde hier öfters randaliert, weshalb sie verstärkt Streifen durch das Gebiet fuhren.
Unter anderen war eine Bushalte zerstört und an einem Restaurant die Scheiben eingeworfen worden.
Sie fuhren durch ruhig daliegende Straße da fiel Tom eine junge Frau auf, die an einer Bushaltestelle stand und gerade dabei war etwas zu Essen.„Halt mal an"
Meinte er zu Martin, der sogleich am Rand der Straße anhielt.
Die Frau schien sie zu bemerken und entfernte sich mit schleunigen Schritten.
Tom überlegte kurz ob er ihr folgen sollte, doch dann meldete sich die Leitstelle mit einem Einsatz über Funk.„15/34 für Arbold bitte melden."
Tom nahm das Funkgerät und antwortete.
„15/34 hört."
„Ruhestörung in der Nähe des Baumarktes auf der Frankfurter Straße. Schaut euch das bitte mal an."
„15/34 hat verstanden."
Tom schnallte sich wieder an, während Martin den Wagen zurück auf die Straße lenkte und sie mit Blaulicht, zum wenige hundert Meter entfernten Baumarkt fuhren.
Dort waren einige Personen dabei, Steine in die Scheiben des Baumarktes zu werfen.
Diese hielten bisher stand und es waren nur leichte Beschädigungen zu erkennen."15/34 hat eintreffen vor Ort. Zirka 8 Personen, brauchen dringend noch Verstärkung."
Berichtete Tom der Leitstelle über Funk während der Polizeiwagen stoppte.
Martin und Tom sprangen aus dem Wagen und rannten jeweils hinter einer der Personen her, die beim Anblick des Polizeiwagens sofort die Flucht ergriffen hatten.
Schnell hatte Tom einen schmächtigen Kerl eingeholt und zu Boden gebracht."Polizei. Sie sind verhaftet."
Der Mann versuchte sich zu Wehr zu setzten und Tom drehte ihm den Arm auf den Rücken.
"Hör auf dich zu wehren, sonst wirst du dir nur wehtun."
Herrschte Tom ihn an und legte ihm eine Handschelle um.
"Lass ihn los du Wichser."
Schrie eine Person hinter Tom und nur knapp konnte dieser einem Schlag ausweichen, der auf seinen Kopf abgezielt hatte.
Schleunigst stand Tom auf, griff nach dem Pfefferspray und sprayte dieses dem Angreifer ins Gesicht, der mit einer Eisenstange auf ihn los gegangen war.
Schmerzerfüllt jaulte der Mann auf und ließ seine Waffe fallen.
Ein weiterer Streifenwagen fuhr auf den Parkplatz und die Scheinwerferlichter blendeten Tom kurz.
Dann hielt der Wagen neben Tom und die Kollegen Florian Winter und Peggy Hermann sprangen aus dem Wagen.
Sofort halfen die beiden Tom dabei den Verdächtigen Handschellen anzulegen.
Der durch das Pfefferspray unschädlich gemachte Verdächtige schrie dabei und beleidigte die drei Polizisten ohne Pause.Nachdem sie den beiden Männer die Acht angelegt hatten und Tom sich sicher war, dass Peggy und Florian sie im Griff hatten, begann er sogleich nach seinem Kollegen Martin zu suchen.
Am anderen Ende des Parkplatzes war eine Auseinandersetzung zu vernehmen und Tom rannte dort hin.Hier stand Martin mit gezogener Waffe, wenige Meter vor ihm standen drei Männer.
Einer hatte ein Messer in der Hand und drohte dem Polizisten damit, während die anderen beiden Männer mit erhobenen Händen dastanden und ängstlich auf die Schusswaffe starten.
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Scherbenmeer
FanfictionDer Tod seines besten Freundes lässt Tom Mayers Welt zerbrechen. Von Trauer und Schuldgefühlen getrieben flüchtet er von Düsseldorf nach Köln und versucht sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach wegstre...